SSF Fortuna Bonn unterliegen in Dingden

SV Blau-Weiß Dingden vs. SSF Fortuna Bonn, 03.04.21, 2. BLNF
Jil Molitor im Bonner Mittelangriff
Foto: Andreas Ennenbach

An diesem sinnlichen Osterwochenende trieb es die Damen des SSF Fortuna Bonn in das ländliche gelegene Dingden, wo sie als letzter Gast der Saison begrüßt wurden. Bis dato besetzte der SV Blau Weiß Dingden den fünften Tabellenplatz. Die Rheinländerinnen kamen aus einer kurzen spielfreien Periode und konnten aus den Auswärtsspielen gegen Essen und den RC Sorpesee keine Punkte auf ihrem Konto gutschreiben. Im Hinspiel (1:3) gegen Dingden, zeigten sie aber bereits, dass sie dem Gegner aus dem Volleyballdorf trotz weitem Tabellenabstand gewachsen waren.  Deshalb war die Grundlage für eine positive Stimmung und geballte Motivation der Bonnerinnen am vergangenen Samstagabend gelegt. 

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen in den ersten beiden Sätzen

Mit einem klaren Kopf und strukturiertem Spielaufbau startete die Mannschaft um Trainer Sven Anton in die Partie. Eine starke Annahme machte es der Zuspielerin leicht, die Bälle an die Angreiferinnen zu verteilen. Dabei konnten nicht nur die Außen- und Diagonalangreiferinnen die Bälle gezielt im gegnerischen Feld versenken, sondern auch die Mittelangreiferinnen Jil Molitor und Meret Faller zeigten ihr Können und machten es den abwehrstarken Gegnern nicht leicht. Sowohl das Spiel der Bonnerinnen als auch das Dingdener Spiel zeugten von hoher Konzentration. Zwar setzte sich die Heimmannschaft immer wieder einige Punkte von den Gästen ab, dennoch blieb bis zum 19:19 der Spielstand nahezu ausgeglichen. Verschlagene Aufschläge und aggressive Angriffe der Gegner führten dazu, dass der erste Satz plötzlich in der Crunch-Time noch aus den Händen glitt (21:25).

Ähnlich verlief der zweite Satz. Jedoch mit einer Tendenz zur Führung zu Bonner Gunsten. Es schien, als haben die Angreiferinnen nun bestimmte Ziele für ihre Schläge gefunden, weshalb Ballwechsel nun des Öfteren durch direkte Angriffe entschieden werden konnten. Eine deutliche Führung wurde den Bonnerinnen durch viele Fehler im Aufschlag verwehrt, wodurch den Damen des SV BW Dingden viele Chancen zum eigenen Punktgewinn gegeben wurden. Dennoch blieben die Damen des SSF Fortuna standhaft bis zu Beginn der Crunchtime und glänzten mit einer soliden Annahme und zunehmender Aggressivität im Angriff. Dabei versuchten die Angreiferinnen immmer wieder ihr Glück: unter ihnen Mittelblockerin Jil Molitor (spätere MVP), welche vermehrt harte Bälle vor den Füßen der Gegnerinnen einschlagen ließ.  Dennoch erschien es, als ob sich der erste Satz wiederholen würde. Auch diesmal gelang es den Bonnerinnen nach einem Gleichstand bei 17:17 nicht, die Spannung zum Schluss oben zu halten. Trotz eines Wechsels, wodurch den Bonnerinnen wieder vermehrte Angriffschancen zur Verfügung standen, gaben die Gäste den Satz ohne weiteren Siegeswillen ab (20:25).

Stolpersteine im dritten Satz

„Was im ersten und zweiten Satz passiert war, sollte sich diesmal nicht wiederholen“, so war es von den Bonnerinnen angedacht. Dennoch hatten diese nicht damit gerechnet, dass es direkt am Anfang leider ganz anders lief als erhofft. Schon nach kurzer Zeit zeigte die Punktetafel einen 0:5 Rückstand, der durch Unaufmerksamkeiten der Spielerinnen, Aufschlagfehler und Unstimmigkeiten in der Annahme entstand. Nach einer Auszeit von Trainer Sven Anton kam wieder mehr Stabilität in die Spielzüge. Langsam aber sicher versuchten die Damen des SSF Fortuna sich wieder heranzukämpfen. Doch die Heimmannschaft ließ sich nun nur noch schwer aus der Ruhe bringen. Zwar hatte die Defensive der Dingdener Damen bereits in den ersten Sätzen gezeigt, dass ein sie nur selten einen Ball unumkämpft ließen, doch jetzt schien es für die Rheinländerinnen fast unmöglich, den Ball im gegnerischen Feld zu versenken. Immer deutlicher wurde der Rückstand und die Bonnerinnen gaben den Satz schließlich mit 13:25 an die Heimmannschaft ab. 

Ein erfolgreiches Spiel war es nicht, jedoch wollen sich die Damen des SSF Fortuna Bonn auf die kommenden Partien konzentrieren. Trainer Sven Anton sieht dem Showdown in Berlin und Hamburg am 17./18.04. positiv entgegen und auch seine Mannschaft will nach einem spielfreien Wochenende dann wieder mit Höchstleistung auftreten. Bis dahin heißt es: fleißig trainieren und die letzten Punkte vor dem Zieleinlauf noch einsammeln! 

veröffentlicht am Dienstag, 6. April 2021 um 13:08; erstellt von Jil von der Stein, Schwimm- und Sportfreunde Bonn 1905 e.V:
letzte Änderung: 06.04.21 23:08