Foto: Dresdner SC, Dirk Michen
Die DSC-Volleyball Damen sind im Ost-Derby gegen Schwarz-Weiß Erfurt ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben einen sicheren 3:0-Sieg (21:19, 25:20, 25:21) eingefahren. Dabei zeigte sich, dass auch der „zweite Anzug“ passt. Die Spielerinnen, die bisher weniger Spielanteile hatten und diesmal von Beginn an auf dem Feld standen, konnten absolut überzeugen.
„Ich bin sehr zufrieden. Es war ein guter Zeitpunkt, um einigen jungen Spielerinnen Einsatzchancen zu geben und sie haben ihre Sache gut gemacht. Dabei hat Erfurt wirklich viel Widerstand geleistet und sie haben wie die Löwen gekämpft“, so das Fazit von Alexander Waibl.
Bei der MVP-Ehrung erhielt Jennifer Janiska die Goldmedaille, Silber für die wertvollste Spielerin von Erfurt ging an Jasmine Gross, die mit neun Punkten zugleich erfolgreichste Scorerin ihres Teams war. Beim DSC sorgten Maja Storck (17), Jennifer Janiska (15) und Camilla Weitzel (13) sowie Emma Cyris (10) für die meisten Punkte.
Alexander Waibl hatte seine Stammformation auf einigen Positionen verändert. Er startete mit Morgan Hentz auf der Libero-Position, mit Sarah Straube im Zuspiel, auf der Diagonalen wie gewohnt mit Maja Storck, im Außenangriff vertraute er auf Jennifer Janiska und dazu erhielt Emma Cyris eine Chance von Beginn an, auf der Mitte kamen Camilla Weitzel und Monique Strubbe zumEinsatz.
Beide Teams starteten super engagiert in die Partie. Als Maja Storck nach einem langen spannenden Ballwechsel die Kugel im gegnerischen Feld zum 5:4 versenkte, war sichtbar, beide würden sich nichts schenken. Bis zum 12:11 blieb das Geschehen ausgeglichen. Dann aber kamen die Dresdnerinnen immer besser in Fahrt. Emma Cyris schlug druckvoll auf, im Angriff setzte Sarah Straube die Angreiferinnen variabel in Szene und auch der Block stand. So konnte sich der DSC auf 19:12 absetzen. Aber die Gäste kämpften sich wieder auf 18:21 heran. Alexander Waibl reagierte, bat seine Mädels zur Auszeit. Anschließend wechselte er Youngster Lina-Marie Lieb für die Aufgabe ein. Und der 19-Jährigen gelang gleich ein Ass zum 23:18. Damit waren die Weichen endgültig auf Satzgewinn gestellt. Emma Cyris nutzte die erste Chance.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs schlichen sich bei den Gastgeberinnen ein paar Ungenauigkeiten ein. Erfurt packte die Chance beim Schopf und verschaffte sich einen 3:0- und 6:2-Vorsprung. Grund genug für den DSC-Coach, seine Schützlinge zur Auszeit zu bitten. Seine Worte wirkten und sein Team drehte den Spieß um, führte zur ersten technischen Auszeit mit 8:7. Mit druckvollem Aufschlags- und Angriffsspiel sowie einer stabilen Annahme und Abwehr bauten sie die Führung 16:12 aus. Doch die Erfurterinnen kämpften erneut aufopferungsvoll um jeden Ball und bissen sich wieder heran. In der Schlussphase aber spielten die Waibl-Schützlinge ihre Qualitäten aus. Ein Block von Camilla Weitzel beendete diesen Durchgang.
Im dritten Satz konnten sich die DSC-Mädels schnell einen 10:5-Vorsprung erarbeiten. Doch die Gäste kamen auf 9:11 heran und ließen sich auch durch einen 13:18-Rückstand nicht entmutigen, verkürzten nochmals den Rückstand auf einen Punkt (19:20). Aber nach einer Auszeit zog das Waibl-Team durch. Maja Storck sorgte mit einem wuchtigen Angriff mit dem 24:21 für den ersten Matchball, den Emma Cyris nach 77 Minuten auch sofort nutzte. Für die 19-Jährige, die vor ihrem Engagement beim DSC schon beim VCO Berlin Erstliga-Erfahrung sammelte, war es der erste Bundesliga-Sieg in einem Spiel, in dem sie von Beginn an auf dem Feld stand. Als „Joker“ konnte sie mit dem DSC schon einige Erfolge feiern, dabei ist vor allem das gewonnene Pokalfinale von Mannheim im Februar dieses Jahres in Erinnerung.