SVW schlägt Braunschweig überraschend klar

SV Warnemünde vs. USC Braunschweig, 24.10.20, 2. BLNM
Ole Ernst führt den SVW zum 3. Sieg in Folge
Foto: SVW/AB

Unter der Woche musste sich Trainer Jozef Janosik einem operativen Eingriff unterziehen und wurde erst am Samstag aus dem Krankenhaus entlassen. Somit saß auf der Bank neben Teambetreuer Thomas Gerber nur noch Physiotherapeutin Marieke Eggert. Die sportliche Führung übernahmen die erfahrenen Spieler um Kapitän Ole Ernst, der sich am Ende sogar noch über die MVP Medaille in Gold freuen durfte.

Die Mannschaft startete vor gut 200 begeisterten Zuschauern wie zuletzt mit Kopij und Mehlberg über außen, Schröder und Rode in der Mitte, Krause auf Diagonal und Ernst im Zuspiel. Die Liberoposition teilten sich Nikolaus und Kowalkowski.

Nach einem missglückten Start in den Auftaktsatz – der SVW lag im Handumdrehen mit 1:5 hinten – stabilisierten sich allmählich alle Elemente  und die Hausherren waren nun im Spiel. Bis zum 13:13 deutete allerdings noch nicht allzuviel auf eine dominante Vorstellung hin. Braunschweig wirkte zwar nicht ganz sattelfest, agierte aber mutig und wollte offensichtlich den berühmten Bock umstoßen. Erst als Sebastian Krause an die Aufschlaglinie trat und diese bei 21:13 wieder verließ war der Durchgang für die Gäste praktisch gelaufen. Gewohnt fehlerfrei und mit jedem zusätzlich gewährten Aufschlag druckvoller, spielte der 2,03 m große Routinier sein ganzen Können aus. Gleichzeitig standen Block und Feldabwehr, so dass ein Angriff der Braunschweiger nach dem anderen eingesammelt und postwendend verarbeitet wurde. Zudem packte Mittelblocker Konstantin Rode mehrfach rustikal zu und vernagelte das Warnemünder Feld zusätzlich. Kein Durchkommen mehr! Ein 12:1-Lauf bescherte den Satzgewinn zum 25:14.

Im zweiten Satz baute das Heimteam kontinuierlich einen Vorsprung auf, der bei 16:11 wieder bedenkliche Züge für die Gäste annahm. Die Jungs mit dem Leuchtturm auf der Brust wirkten inzwischen unerschütterlich und abgeklärt. Braunschweig produzierte unter dem unerbittlichen Druck immer mehr Eigenfehler und befand sich nun in einer unaufhaltsamen Abwärtsspirale. Nur noch in Einzelaktionen war das Können der Löwenstädter gelegentlich zu sehen. Mit 25:14 ging auch dieser Satz an die Küste.

Im Vierten gab es dann keine Überraschung mehr. Der SVW hielt die Zügel kurz und ließ den enttäuschten Gästen keine Luft mehr zum Atmen. 25:16.

Am Ende kamen alle Spieler von der Bank noch zu wichtigen Einsatzzeiten, um Spielpraxis zu sammeln.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass sich die gesamte Mannschaft über weite Strecken in guter Verfassung zeigte. Alle Angreifer verwandelten stabil, sodass Kapitän Ole Ernst nach Belieben variieren und den Braunschweiger Block vor unlösbare Probleme stellen konnte. Dazu passt inzwischen der Aufschlag in Sachen Druck und Fehlerquote – früher eine der großen Schwachstellen.

Am kommenden Wochenende wartet nun Aufsteiger Neustrelitz zum M-V Derby auf die Warnemünder Jungs. Das wird nach dem bisherigen Saisonverlauf ein anderes Kaliber. Aber dazu unter der Woche mehr…

Am Schluss gilt der Dank wieder unserer Heimspielkoordinatorin Alina und Allen, die mithelfen den immensen Aufbauaufwand unter den aktuell erschwerten Bedingungen zu stemmen.

Bleibt optimistisch und gesund!

Ahoi

veröffentlicht am Montag, 26. Oktober 2020 um 12:29; erstellt von SVW, SV Warnemünde
letzte Änderung: 26.10.20 12:29