Gutes Kellerduell - unglückliches Ende

FT 1844 Freiburg vs. L.E. Volleys, 18.01.20, 2. BLSM
Johannes Stemmann im Block gegen den Leipziger Petros Kalas
Foto: Patrick Seeger

13:10 für die Affenbande im Tiebreak. Die beiden Punkte scheinen für die Freiburger zum Greifen nah. Die Halle ist richtig laut und peitscht die Affen in Richtung ersten Heimsieg des Jahres. Der Freiburger Aufschlag setzt die Annahme der Leipziger Gäste unter Druck. Doch anstatt einem umjubelten Sieg der Affenbande folgt der große Auftritt von Petros Kalas: Zuerst verwandelt der Leipziger Außenangreifer den eigenen Angriff, dann legt er eine Aufschlagserie mit drei Assen hin. Zwar gelingt es der Affenbande nochmal, diese Erfolgssträhne zu brechen. Kurz darauf jedoch setzt eine strittige Szene den Schlusspunkt des Spiels. Die Schiedsrichter nehmen bei einer Leipziger Rettungsaktion eine Behinderung durch einen FT-Spieler wahr und erkennen den Gästen den entscheidenden Punkt zum 16:14 zu. Ein unglückliches Ende für die Affenbande nach einem „Kellerduell der besseren Sorte“, wie Johannes Stemmann die Partie bezeichnet.

Dabei beginnt das Spiel für die Affenbande denkbar gut. Den ersten Satz haben die Gastgeber über weite Strecken völlig im Griff. Auch wenn sich gegen Satzende einige Fehler einschleichen, können sie den ersten Durchgang für sich entscheiden. „Wir haben gut als Team zusammengespielt.“, sieht der Mittelblocker Johannes Stemmann weite Teile der Mannschaftsleistung positiv. Leider sieht der Freiburger Routinier nicht, wie der Satzgewinn der Affenbande mehr Selbstsicherheit verschafft. Die nächsten beiden Durchgänge sind zwar knapp und umkämpft, gehen aber beide an die Leipziger Gäste.

Das Spielniveau ist dabei durchaus ansehnlich. Zwar leisten sich beide Teams relativ viele Aufschlagfehler, doch holen sie das Publikum immer wieder durch spektakuläre Ballwechsel mit starken Verteidigungsaktionen von den Sitzen. Ein besonderes Lob hat Johannes Stemmann für den Freiburger Neuzugang Maciej Madej, der bei seinem Heimdebüt gleich MVP wird: „Er bringt nochmal ein anderes Selbstverständnis mit. Das pusht uns als Team.“ Von den beiden knappen Satzverlusten zeigt sich die Affenbande im vierten Satz bestens erholt. Die Freiburger spielen sich in einen richtigen Flow und gewinnen den Satz klar. „Da läuft alles für uns.“, erklärt Johannes Stemmann, „Ich hatte deshalb etwas Sorgen, dass wir gut in den Tiebreak reinkommen. Aber wir waren auch da sehr konzentriert.“

Tatsächlich legt die Affenbande auch im Entscheidungssatz einen starken Start hin – wie bereits beschrieben leider ohne einen guten Ausgang. Mit der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten wird die Tabellensituation nicht angenehmer. Die Comeback-Qualitäten der Freiburger sind stark gefragt. Johannes Stemmann dazu: „Für mich steht fest, dass wir anders aufgetreten sind, als in der Hinrunde. Ich habe das Gefühl, dass da noch was geht.“

veröffentlicht am Sonntag, 19. Januar 2020 um 21:55; erstellt von Christian Stein, FT 1844 Freiburg e.V.