Dem Meister das Fürchten gelehrt

VC Bitterfeld-Wolfen vs. CV Mitteldeutschland, 13.10.18, 2. BLNM
BiWo´s mit viel Druck im Spiel - Jerome Ptok schlägt durch
Foto: Wolfgang Kubak

+++ Dem Meister das Fürchten gelehrt +++

Die BiWo´s holten beim Regionalderby am 13.10.2018 in der Sporthalle Krondorf die große Keule raus. Fast wäre es gelungen, dem Meister der letzten Saison das erste Spiel abzuknöpfen. Davon waren die Bitterfelder im Tie-Break auch tatsächlich nur einen winzigen Schritt entfernt. Nur ein Hauch und der Raubzug der Piraten wäre hier gestoppt worden. Vielleicht hätte es schon gereicht, wäre das Team um Trainer Hansi Kreft nicht verletzungsbedingt etwas geschwächt gewesen. Aber so ist es nun mal.

Fakt ist, die Halle hat getobt und das Versprechen, die Wände zum Beben zu bringen, wurde Dank des neuen Besucherrekordes von knapp 400 Fans eingelöst. Gleich im ersten Satz setzten die Bitterfelder ein deutliches Zeichen. Sauber abgestimmt zeigte das Team eine hervorragende Leistung und konnte den Satz deutlich zu 19 Punkten für sich entscheiden.

Vielleicht waren die BiWo´s über den deutlichen Satzgewinn selbst überrascht und der Druck im zweiten Satz war dann möglicherweise etwas zu hoch. Aber es schlichen sich kleine Fehlerchen ein und in der Mannschaftsbesprechung Gesagtes ging im Schlachtgetümmel unter. Auf jeden Fall war dieser zweite Satz auch aus Bitterfelder Sicht nicht etwa schlecht, es fehlte eben nur ein ganz kleines Quäntchen Konstanz. Bei Spielen, so auf Augenhöhe wie dieses, kann man sich keine Fehler erlauben. Die schlichen sich aber über die Hintertür tröpfchenweise auf das eigene Feld. So standen beim Seitenwechsel zum dritten Satz eben nur 20 Punkte auf dem Bitterfelder Konto.

Ein ähnliches Bild zeigte sich in Satz Nummer 3. Gegen Ende stabilisierten sich die BiWo´s jedoch und trieben diesen noch bis zum 25:27 in die Verlängerung. Dieser Satz sollte ankündigen, was im Vierten passieren würde. Nochmal Dreck von den Schultern klopfen, weiter Fehler vermeiden und wieder das große Ziel angreifen war die Devise. Und das funktionierte auch so gut, dass das Spiel mit einem Satzgewinn, wieder zu 19, in den Tie-Break gezwungen werden konnte.

Somit war ein Taler aus dem Goldtöpfchen bereits gesichert. Dabei sollte es letztlich jedoch auch bleiben. Mit 10:15 verloren die BiWo´s am Ende dieses an Spannung kaum noch zu übertreffende Spiel gegen die Freibeuter aus Spergau. Dennoch schaffte es das junge, fast komplett deutsche Team, dem Meister der vergangenen zwei Jahre, bestückt mit erfahrenen Freibeutern aus aller Herren Länder, einen Punkt zu stibitzen. Mental haben die BiWo´s ein ganz starkes Spiel gezeigt. Darauf kann man aufbauen und das Team ist weiter in seiner Entwicklung im Aufwind. Das macht zuversichtlich im Hinblick auf die Rückrunde, wenn es dann in den Heimathafen nach Spergau geht. Vielleicht können die Bitterfelder da sogar für die große Überraschung sorgen!

 

MVP silber: Marian Hrusik

veröffentlicht am Montag, 15. Oktober 2018 um 13:07; erstellt von Danny Pockrandt, VC Bitterfeld-Wolfen e.V.