Am Samstagabend zur gewohnten Zeit ging es wieder los mit der Volleyball Bundesliga in Braunschweig. Viele warteten schon gespannt auf den ersten Auftritt der neuen, verjüngten Mannschaft. Die erste Neuerung gab es jedoch schon vor Spielbeginn zu bewundern, denn der Einlauf der Heimmannschaft wurde von einem Spotlight begleitet, was dem ganzem eine besondere Stimmung verlie.
Und dann ging es endlich los, aber leider nicht ganz so, wie man es sich aus Gastgebersicht vorstellte. Die Essener schafften es von von Anfang an die Braunschweiger Annahme unter Druck zu setzen und damit den Spielaufbau deutlich zu erschweren. Dadurch stand es schon zur ersten technischen Auszeit 3:8 und Trainer Weber musste versuchen seine Mannschaft erstmal überhaupt auf Kurs zu kriegen. Im weiteren Verlauf des Satzes merkete man, dass bei beiden Mannschaften noch nicht die gewohnte Sicherheit vorhanden ist, was sich bei den Braunschweigern vor Allem in der hohen Anzahl der Aufschlagfehler manifestierte. Umso beachtlicher ist es, dass sie noch am Ende des Satzes den Rückstand verkürzen konnten und nur mit 22:25 den ersten Satz abgeben mussten. Das lies Trainer und Zuschauer daran glauben, dass an dem Abend doch noch etwas möglich ist.
Der zweite Satz sprach dann aber doch eine andere Sprache. Die Gäste schafften es immer wieder den Annahmeriegel, der an diesem Tag auch kurzfristig verändert werden musste, in Unsicherheit zu bringen. Der Neuzugang Sebastian Böttcher, der eigentlich für die Liberoposition vorgesehen war, musste leider nach einer Verletzung im Training passen und ihn ersetze der etatmäßige Außenangreifer Matthis Horstjan, der seine Aufgabe unter diesen Umständen durchaus sehr gut meisterte. Nichtsdestotrotz konnten die Weber-Schützlinge zu keinem Zeitpunkt im zweiten Satz dem Gegner wirklich gefährlich werden und so ging der zweite Abschnitt folgerichtig auch an Humann Essen mit 25:17.
Nun hatte man eigentlich nichts mehr zu verlieren und Trainer Weber versuchte seine Spieler zu ermahnen weiterhin an sich zu glauben und mutig zu spielen. Das taten die Spieler dann plötzlich auch und konnten am Anfang bereits eine kleine Führung herausspielen, die sie mit in die erste technische Auszeit nehmen konnten. Ab dann war es ein spannendes und von Abwehr - und Angrriffsaktionen geprägtes Spiel, wo keine Mannschaft der anderen etwas schenkte. Die Braunschweiger Jungs konnten ihre kleine Führung aus der ersten technischen Auszeit sogar bis in die zweite retten, jedoch hatten die Essener dann das eine oder andere Mal etwas mehr Glück und konnten ihren Rückstand aufholen. Außerdem hatten die Gäste mit Jan Holthausen einen nervenstarken Diagonalangreifer, der sich in den entscheidenden Situationen immer wieder gegen braunschweiger Doppelblock durchsetzen konnte. Am Ende machte sich auch die kompakt stehende Abwehr der Essener bemerkbar, sodass sie auch diesen Satzt mit 26:24 für sich entscheiden konnten.
Am Ende steht ein 0:3 gegen den wohl wirklich "Angstgegner" des USC Braunschweig. Trainer Weber resümierte, dass es stellenweise ein durchaus gutes Spiel seiner Schützlinge gewesen sei, es aber einfach zu viele Aufschlagfehler wären und es noch an Konstanz und Disziplin in Annahme und Block-Feldabwehr fehle. Daran würde man aber weiter arbeiten.
Nächste Woche steht bereits das nächste Spiel gegen den VC Bitterfeld-Wolfen an, der sein erstes Spiel auch mit 0:3 verlor. Somit werden beide Mannschaften hochmotiviert auf die Jagd nach dem ersten Saisonsieg gehen.