FC 09 nutzt seine Chancen nicht

FC Schüttorf 09 vs. VV Humann Essen, 10.11.19, 2. BLNM
Bartlomiej Podgorski muss seine Karriere verletzungsbedingt beenden und wurde verabschiedet
Foto: Hinnerk Schröer

Die Volleyballer von VV Humann Essen bleiben für den FC Schüttorf 09 in der heimischen Vechtehalle ein Angstgegner. Mit einem 3:2 (26:24, 21:25, 27:25, 17:25, 15:10)-Erfolg verließen die Gäste aus dem Ruhrgebiet erneut als Sieger das Feld. Aus Sicht der Gastgeber war die Niederlage allerdings absolut vermeidbar. Denn in den Sätzen eins und drei, die jeweils in der Verlängerung an die „Humänner“ gingen, hatten die Schüttorfer mehrere Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden.

Im ersten Durchgang brachten stärke Aufschläge von Swen Kahofer das 09-Team mit 24:22 in Front. Während beide Satzbälle auf Schüttorfer Seite ungenutzt blieben, verwerteten die Gäste ihre erste Chance zur 1:0-Satzführung. Im zweiten Durchgang lag der FC 09 mit 19:21 im Hintertreffen als Joscha Horstjan mit zwei wichtigen Blockpunkten und erneut Kahofer mit einer Aufschlagserie für die Wende zum 25:21 sorgten. Im dritten Spielabschnitt bestimmten die Gastgeber fast über den gesamten Satz das Geschehen, standen wie in Durchgang Nummer eins aber erneut mit leeren Händen da. Diesmal blieben nach einer 24:21-Führung und beim anschließenden 25:24 sogar vier Satzbälle ungenutzt. „Wir haben das Spiel im dritten Satz verloren. Da haben wir in der entscheidenden Phase zu viele Fehler gemacht und Essen wieder ins Spiel kommen lassen“, sagte 09-Trainer Henk Goor. Denn in der Schlussphase des Satzes hatten die Schüttorfer sogar schon mit 23:18 in Front gelegen. Die Essener steckten aber in der gesamten Match nie auf, retteten in der Abwehr viele Bälle und hatten Leo Große-Westermann einen fleißigen Punktesammler. Der wertvollste Spieler auf Humann-Seite war es auch, der im Tiebreak die entscheidenden Bälle zugespielt bekam und im 09-Feld versenkte.

Beim FC 09 war Steven Wood im Angriff oft die erste Option. Der Diagonalangreifer, der lange mit einer Gehirnerschütterung ausgefallen war, hatte eine gute Erfolgsquote und verdiente sich so die MVP-Medaille auf Seiten der Gastgeber. „Ich bin froh, dass Steven wieder dabei ist“, sagte Goor, der mit seinem Team weiter an der Abstimmung feilen will. Was in der Mannschaft steckt, kam vor allem im vierten Satz zum Vorschein, den die Schüttorfer ebenfalls dominierten. Diesmal ließen sie Essen auch nicht wieder herankommen und sicherten sich so zumindest einen Zähler.

Eine Pause zwischen dem zweiten und dritten Satz nutzte 09-Manager Diedrich Lammering, um Bartlomeij Podgorski zu verabschieden. Der polnische Angreifer kehrt nach fünf Jahren beim FC 09 in seine Heimat zurück. Grund dafür ist eine Fingerverletzung, die kein Volleyball auf Zweitliga-Niveau mehr zulässt. „Es ist keine leichte Entscheidung“, sagte Podgorski, der ein weiteres Mal operiert werden muss. Ob er in Polen noch einmal mit dem Volleyball beginnen wird, steht noch nicht fest: „Ich werde ein Jahr aufhören müssen. Vielleicht kann ich danach als Hobbyspieler weiter machen“, stellt der 32-Jährige fest.

veröffentlicht am Dienstag, 12. November 2019 um 22:41; erstellt von FC Schüttorf 09 e.V.