Drei aus sechs Punkten

L.E. Volleys vs. AlpenVolleys Haching II, 12.10.19, 2. BLSM
kein Rezept gefunden
Foto: Uwe Tauchnitz

– Bilanz des Doppelspielwochenendes


Die L.E. Volleys mussten am Wochenende gleich doppelt ran. Am Freitag duellierten sich die Leipziger mit den Youngstars aus Friedrichshafen, nur 24 Stunden später standen sie der zweiten Garde der AlpenVolleys Haching gegenüber.


Gegen die groß gewachsenen Jungs vom Bodensee zeigten die Volleys eine ansprechende Leistung, gewannen glatt in drei Sätzen (25:21, 25:23, 25:19). Doch was die engen Satzstände schon vermuten lassen – ein Selbstläufer war es wahrlich nicht. Vor 157 Zuschauern in der Sporthalle Brüderstraße mussten sich die Hausherren mächtig strecken, um im Angriff gegen die groß gewachsenen Youngstars die Lücke zu finden.
Den Volleys kam darüber hinaus des Gegners hohe Fehlerquote im Aufschlag zu Gute. Sie selbst blieben geduldig und warteten auf ihre Chance, im entscheidenden Moment zu punkten. Entscheidende Momente hatte an diesem Tag auch Routinier Rene Menzel, der sich durch seinen Trainingsfleiß und seine erfolgreichen Einwechselungen in den vorhergehenden Partien für die Starting-Six empfahl. Er dankte es Trainer Christoph Rascher mit viel Engagement, übernahm Verantwortung auf dem Feld und glänzte mit Spielübersicht und Durchschlagskraft. Das honorierte ebenso Gäste-Coach Adrian Pfleghar mit der goldenen MVP-Medaille, Silber ging an den 18-jährigen Zuspieler Tobias Hosch.


Mit dem Erfolgserlebnis vom Vortag im Rücken gingen die Leipziger selbstbewusst in die Partie gegen den (noch) Tabellenführer der 2. Volleyball Bundesliga Süd aus Unterhaching. Dabei kam es auch zum Wiedersehen mit Mittelblocker Roy Friedrich, der in der Saison 2008/2009 das Trikot des Vorgängervereins VC Leipzig trug. Die Gäste brachten jedoch nicht nur ehemalige Spieler mit, sondern ebenso eine kleine Delegation ihres Hachinga Hammerblocks, die ihrem Team ordentlich einheizte.
Die 251 Volleyballfans in der Brüderstraße erlebten im ersten Satz noch eine etwas verschlafene Hachinger sowie eine zu zögerlich agierende Leipziger Mannschaft. In der Crunchtime des ersten Durchgangs machten es die Favoriten aus dem Münchner Süden noch einmal spannend, setzten sich jedoch letztlich mit 25:22 durch.


Im zweiten (16:25) und vierten Satz (17:25) hatten die Lokalmatadoren dann nicht viel gegen die Hachinger Power von der Grundlinie entgegen zu setzen. Darüber hinaus bissen sie sich selbst die Zähne an der Annahme/ Abwehr des Gegners aus. Allen voran verzweifelten die L.E. Volleys an den zahlreichen Glanzparaden des späteren MVPs der Partie, Libero Mohamed Chefai.
Hoffnung machte dagegen aus Leipziger Sicht der dritte Durchgang (25:21), in dem die Volleys ihre Chancen und die kurzzeitigen Schwächen des Gegners konsequent (aus)nutzten. Der bei den L.E. Volleys in die Starting-Six gerutschte Niederländer Tjerk Dercksen hinterließ auch beim Hachinger Coach Pochop bleibenden Eindruck, sodass er heute bei der 1:3-Niederlage seines Teams die silberne MVP-Medaille entgegennahm.


Volleys-Coach Rascher zeigte sich vor allem mit dem Ausgang und der Leistung seiner Schützlinge gegen die jungen Häfler sehr zufrieden: „Das sind wiederum drei wichtige Punkte auf dem langen und schwierigen Weg zum angestrebten Klassenerhalt“. Am Samstag musste er sich dagegen mit nur einem Satzgewinn zufriedengeben und gratuliert seinem Hachinger Trainerkollegen Pochop zum verdienten Auswärtssieg.
Die nächste Möglichkeit, weitere Punkte zu sammeln, bietet sich seinen Mannen erst in zwei Wochen (27.10.), wenn sie bei den Talenten des Frankfurter Volleyballinternats aufschlagen. Aktuell rangieren die Leipziger im Mittelfeld (Rang 7) der Tabelle, Frankfurt trägt bisher sieg- und punktlos die rote Laterne.

veröffentlicht am Montag, 14. Oktober 2019 um 17:10; erstellt von Katja Weiße, L.E. Volleys e.V.
letzte Änderung: 14.10.19 17:10