Foto: Jan Papenfuss
Einmal wäre es fast passiert: Als Alexander Krippes Mitte des ersten Satzes zweimal in Folge am gegnerischen Block gescheitert war, drohte dem Außenangreifer von Volleyball-Zweitligist TGM Mainz-Gonsenheim die Auswechslung. Doch weil Krippes seine Sache zuvor ordentlich gemacht hatte, schenkte ihm Trainer Achim Ziegele das Vertrauen. Und tatsächlich war es Krippes, der mit zwei Punkten den knappen ersten Satz gegen die FT Freiburg zugunsten der Gonsenheimer entschied. Beim glatten 3:0 (27:25, 25:21, 25:18)-Sieg spielten die Sechs, die zu Beginn auf dem Feld standen, bis zum Ende durch.
Da die Abstiegsregelung in der Ersten Bundesliga noch unklar ist und dadurch womöglich drei Teams aus der Zweiten Bundesliga absteigen, wollten die Gonsenheimer im viertletzten von vier schweren letzten Saisonspielen auf Nummer sicher gehen. „Wenn die Sechs auf dem Feld erfolgreich sind, dann spielen sie auch“, sagte Ziegele. „Wir wollten auch rechnerisch sicherstellen, dass der Abstieg kein Thema mehr ist.“
Einfache gegnerische Punkte über die Mitte in Satz eins
Das gelang Krippes und Co. vor allem dank einer stabilen Annahme über drei Sätze hinweg. Im ersten Durchgang kamen die Gäste jedoch durch einige untypische Kombinationen über die Mitte immer wieder zu einfachen Punkten. „Im Block waren wir zu selten dran. Hätte Freiburg so weitergemacht, wäre es für uns schwieriger geworden“, spekulierte Ziegele.
Einer der Blockspieler war Benedikt Kratschmer, der aufgrund von Knieproblemen angeschlagen in die Partie ging: „Ich habe mich ein bisschen durchgekämpft. Das Knie hat gehalten. Wir hatten mit den Kombinationen Probleme, haben uns aber später gesteigert.“ Mit dem knapp gewonnenen ersten Satz im Rücken steigerte sich die TGM und baute ihren Vorsprung konsequent aus (6:3, 16:10). Auch in Satz drei hatte die Gäste-Abwehr große Probleme, dem Druck standzuhalten.
Manenschijn macht Druck auf Freiwald
„Freiburg hat sich im Vergleich zum Hinspiel nicht so weiterentwickelt wie wir“, fand Ziegele. Seine erfolgreiche Sechs rechtfertigte das Vertrauen. Frank Manenschijn erhielt dank guter Trainingsleistungen nach mehreren Wochen Pause eine Chance. Für Ziegele war es zudem eine gute Möglichkeit, seinen anderen Diagonalspieler, Jörn Freiwald, der zuschauen musste, zu pushen: „Frank macht Jörn Druck. Er hat die Entscheidung professionell aufgenommen und toll reagiert.“
Für die TGM Mainz-Gonsenheim spielten: Brand, Delinsky, Freiwald, Kratschmer, Krippes, Lohmann, Manenschijn, Mingers, Reinhardt, Schmitt, Tidick-Wagner.
Siehe auch: http://www.allgemeine-zeitung.de/sport/lokalsport/volleyball/index.htm