Klarheit nach einer Minute

Dresdner SC
Ivana Mrdak mit Alexander Waibl, Jan Klemmer (Referent Sponsoring OSDD) und Sandra Zimmermann
Foto: DSC 1898 Volleyball GmbH

Auch wenn die Bälle in der Volleyball Bundesliga erst im Oktober wieder fliegen: schon jetzt wirft die neue Saison bei den DSC-Damen ihre Schatten voraus. Genauer gesagt einen 1,94 m großen Schatten, denn am Dienstagmittag landete Ivana Mrdak zum Vorabbesuch in der sächsischen Landeshauptstadt. Eigentlich sollte sie bereits 10:00 Uhr am Dresdner Flughafen eintreffen. Als das Flugzeug aus Belgrad jedoch verspätet in Frankfurt landete, war der Anschlussflieger weg und sie musste auf den nächsten Flieger nach Dresden umgebucht werden.

Für die serbische Mittelblockerin ist Dresden die erste Station im Ausland. Bereits letztes Jahr hatte sie Angebote aus dem Ausland. Diese schlug sie aus, aber als der DSC anklopfte, zögerte sie nicht lange. „Die Anfrage kam früh und überraschend. Da spielten wir gerade noch das Halbfinale der serbischen Meisterschaft“, erklärt die 23-Jährige und fügt hinzu: „Aber ich wusste sofort, dass ich für den Club spielen will, denn ich will in einer starken Liga spielen. Bei einem Verein, der um den Titel kämpft.“

Klingt, als weiß Ivana Mrdak, was sie will. Dabei wirkt sie im ersten Moment schüchtern. Während des Pressegesprächs im Sparkassenforum am Altmarkt lächelt sie immer wieder verlegen in Richtung ihres zwei Jahre älteren Bruders Milija, der sie nach Dresden begleitet hat und bei der Übersetzung hilft. Milija war es auch, der Ivana zum Volleyball brachte. Er bestätigt, dass seine Schwester zwei Gesichter hat: „Auf dem Spielfeld ist sie unheimlich emotional und sie arbeitet sehr, sehr hart. Viel härter als ich.“ Er muss es wissen, denn er ist selbst Volleyballprofi. Letztes Jahr lief er in Griechenland auf, in der kommenden Saison spielt er für Benfica Lissabon.

Beim DSC ist man froh, dass die talentierte Serbin, die in der abgelaufenen Saison mit ŽOK Jedinstvo Stara Pazova serbischer Pokalsieger und Vizemeister wurde, für zwei Jahre gebunden werden konnte. „Wir wussten, dass wir uns im Mittelblock anders aufstellen wollten, als zuletzt. Da hatten wir vor allem auf die Qualitäten im Block geachtet. Aber wir wollen wieder mehr Gefahr über die Mitte ausstrahlen“, erklärt Cheftrainer Alexander Waibl. „Gleich als ich das erste Video von Ivana gesehen habe, wusste ich, die wäre was für uns. Das kommt nicht oft vor. Deshalb ging auch alles so schnell.“

Mrdak verfügt über Gardemaß, ist schnell, dynamisch und überzeugt durch ihre Vielseitigkeit im Angriffs- und Blockspiel. Davon können sich alle DSC-Fans schon vor dem Saisonstart überzeugen. Anfang Oktober treten die DSC Volleyball Damen traditionell beim Dippold-Turnier an.

veröffentlicht am Mittwoch, 28. Juni 2017 um 13:54; erstellt von Dresdner SC 1898 e.V.