Berlin zwischen Final Four und Meisterschaft

VBL | VBL-News

Normalerweise heißt es „erst die Pflicht, dann die Kür“. Für die Berlin Recycling Volleys ist das in diesen Tagen genau andersherum. Denn zunächst winkt an diesem Wochenende beim CEV Champions League Final Four (live auf Laola1.tv) in Rom die Kür, am Mittwoch folgt dann im Kampf um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfB Friedrichshafen ohne Zweifel die Pflicht.

Robert Kromm, der Kapitän der BR Volleys (Foto: Photo Wende, photowende.com)Robert Kromm, der Kapitän der BR Volleys (Foto: Photo Wende, photowende.com)

Warum ist es an diesem Wochenende die Kür? Ganz einfach, weil es ganz sicher für die BR Volleys schon ein riesiger Erfolg ist, am Final Four im italienischen Rom teilzunehmen. Zum ersten Mal überhaupt ist die  sportliche Qualifikation (2015 war Berlin als Gastgeber qualifiziert) gelungen. Und im Vergleich mit Teams wie Zenit Kazan, Cucine Lube Civitanova und Sir Safety Perugia hat der Deutsche Meister der vergangenen Saison nichts zu verlieren.

Top-Favorit auf die europäische Krone ist wohl Kazan. Die Russen sind am Samstag um 16.30 Uhr Halbfinalgegner der Berliner Volleyballer. In den Jahren 2008 (das war das Jahr der Umbenennung in Zenit Kazan), 2012, 2015 und 2016 holte sich das Starensemble von Trainer Wladimir Alekno den Champions League Sieg.  

Ob im Spiel um den dritten Platz (30. April um 16.00 Uhr) oder im Finale (30. April um 19.00 Uhr) wird es für die Berliner gegen ein italienisches Team weitergehen. Denn Cucine Lube Civitanova und Sir Safety Perugia treffen vorab im zweiten Halbfinale im direkten Vergleich aufeinander. Lube scheint favorisiert, denn nachdem sie den BR Volleys im Dezember in der Max-Schmeling-Halle 1:3 unterlagen, eilen die Italiener national und international von Sieg zu Sieg. Für Perugia ist das Final Four hingegen nach dem Halbfinal-Aus in der Meisterschaft die letzte Titelchance in dieser Saison. Als Gruppensieger hatte man sich nach der Vorrunde für die Ausrichtung des Finalturniers beworben und den Zuschlag erhalten.

Natürlich bleibt abzuwarten, wie es für die BR Volleys läuft. Doch ganz gleich, mit welchem Ergebnis die Hauptstädter vom Volleyball-Spektakel aus Rom zurückkehren, schon kurz darauf muss das Team den Kräfteverschleiß dieses Wochenendes ausblenden und wieder hellwach sein. Wenn am 3. Mai um 19.30 Uhr (live auf Sportdeutschland.TV) in der Max-Schmeling-Halle das zweite Playoff-Finale um die Meisterschaft (Modus Best of 3, der VfB Friedrichshafen hat das erste Finalspiel gewonnen) angepfiffen wird, sind die Berliner zum Siegen verdammt - ansonsten wären die Gäste vom Bodensee Deutscher Meister. Robert Kromm, der Kapitän der BR Volleys kündigt an: „Wenn wir vom Final Four zurück sind, werden wir alle Kräfte bündeln müssen, um gegen den VfB bestehen zu können. Gemeinsam mit unseren Fans wollen wir diese Finalserie auf jeden Fall verlängern.“ Sollte Berlin das gelingen, wird die Meisterschaft erst am 7. Mai in der dritten Finalpartie entschieden.

veröffentlicht am Samstag, 29. April 2017 um 09:47; erstellt von Bleydorn, Frank
letzte Änderung: 29.04.17 10:24