Düren steht im Halbfinale

SWD powervolleys DÜREN vs. SVG Lüneburg, 29.03.17, 1. BLMPO
Fast geschafft: Die SWD powervolleys um Romans Sauss feiern einen Punkt in Satz vier.
Foto: powervolleys

„Beide Teams haben bis zum Ende gekämpft. Das war Werbung für Volleyball.“ So fasste Tommi Tiilikainen das Entscheidungsspiel im Viertelfinale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft zusammen. Sein Team, die SWD powervolleys Düren, hatte am Ende vor 1800 begeisterten Zuschauern in der ARENA Kreis Düren die Oberhand und konnte die SVG Lüneburg mit 3:1 (23:25, 25:22, 25:20, 25:19) bezwingen. Düren trifft jetzt im Halbfinale auf den deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen. Die Serie beginnt am 9. April am Bodensee.

Mann des Spiels war Dürens lettischer Angreifer Romans Sauss, der am Ende auch zum Sports and Travel MVP gewählt wurde. Der 27-Jährige fand am Mittwochabend endgültig zu seiner Form aus Zeit vor seiner schweren Wadenverletzung zurück. „Wir wissen, was Romans kann. Deswegen war das absolut keine Überraschung für uns“, sagte Tiilikainen, der vor allem die Effizienz des Letten lobte. Nur drei seiner insgesamt 49 Angriffe bedeuteten Punkte für den Gegner.

Trotz einer insgesamt guten Angriffsleistung gelang es den SWD powervolleys nicht, Satz eins einzufahren. Zwar führte Düren früh, weil es mit viel Energie in das Spiel startete. Allerdings kam Lüneburg zurück. Mit starken Aufschlägen und guter Block- und Feldabwehr knabberten die Norddeutschen den Dürener Vorsprung weg und hatten am Ende die Nase vorne. Das hätte ein Dämpfer für die SWD powervolleys sein können, war es aber nicht. „Wir haben auch im ersten Satz gut gespielt. Und wir wussten, dass wir gewinnen, wenn wir uns noch ein wenig steigern“, sagte Angreifer Tomi Rumpunen.

Genau das trat ein. Düren legte noch mal zu, erhöhte den Druck im Aufschlag, war im Angriff noch kompromissloser. Gleichzeitig gelang es der SVG nicht mehr so wie in Spiel zwei und dem ersten Satz, den Spielaufbau der SWD powervolleys entscheidend zu stören. In vielen kleinen Dingen war Düren jetzt einen Deut besser und baute den Vorsprung mit Angriffen von Sauss und Marvin Prolingheuer bis auf 19:13 aus. Lüneburg kämpfte sich noch einmal ran, zu mehr als 22 Punkten reichte es aber nicht mehr.

Satz drei blieb lange ausgeglichen, bis Dürens Blocker Michael Andrei wichtige Akzente setzte. Zum 17:15 blockte er, zum 21:18 servierte er ein Ass. Lüneburg wirkte verunsichert und nutzte die Chance nicht, zum 20:21 anzuschließen, als ein einfacher Ball, den Dürens Libero Blair Bann über das Netz baggern musste, ins Feld der SVG tropfte. Sauss machte dann den Sack zu, indem er das 25:20 mit seinem Aufschlag vorbereitete und danach auch vollendete.

„Das Spiel war bis dahin lange eng. Ich habe wirklich großen Respekt vor Lüneburg. Sie haben bis zum Ende enorm stark verteidigt“, sagte Tiilikainen. Das reichte allerdings nicht mehr, um die SWD powervolleys von der Siegesstraße abzubringen. Die Vorentscheidung fiel früh in Satz vier. Düren zog auf 6:2 davon, weil Rumpunen zweimal spektakulär in der Abwehr rettete und Sauss und Prolingheuer so die Chance ermöglichte, anzugreifen. Zum 11:5 war Rumpunen dann selbst im Gegenangriff erfolgreich. Lüneburg konnte jetzt nicht mehr Schritt halten und Düren spielte den Vorsprung von sechs Punkten konstant bis zum viel bejubelten Ende durch.

„Wir freuen uns sehr, dass wir diesen Gegner schlagen und ins Halbfinale einziehen konnten“, sagte Rumpunen. „Aber einen Grund, zufrieden zu sein, haben wir nicht. Wir wollen mehr erreichen. Wenn du zufrieden bist, dann bist du nicht mehr hungrig. Wir sind hungrig“, sagte der finnische Angreifer mit dem Blick auf das Halbfinale gegen den VfB Friedrichshafen. Die Vorbereitung auf die Serie gegen den Rekordmeister beginnt am Freitag.

veröffentlicht am Donnerstag, 30. März 2017 um 10:26; erstellt von TV Düren 1847 e.V.