Gebrauchter Tag

Schwarz-Weiß Erfurt vs. Allianz MTV Stuttgart, 07.12.16, 1. BLF
Gegen Stuttgart wollte einfach nichts klappen.
Foto: Sebastian Schmidt

Schwarz-Weiß Erfurt hat sein Heimspiel gegen Allianz MTV Stuttgart mit 0:3 verloren. So weit nicht überraschend, aber die Deutlichkeit der Sätze zwei und drei hinterließ dann doch einige enttäuschte Gesichter auf Erfurter Seite.

"Es gibt Tage, da sollte man im Bett bleiben", heißt eine bekannte Floskel. Diese traf auf die Erfurterinnen am Mittwochabend in Gänze zu. Dabei hatten sie sich vorgenommen, an ihre zuletzt guten Leistungen gegen Schwerin und Potsdam anzuknüpfen. Im ersten Satz taten sie das auch. Locker und zugleich konzentriert gingen sie die Partie gegen den haushohen Favoriten an. Mit wechselnden Führungen verlief der Auftaktsatz und nach drei Punkten in Folge führten die Gastgeberinnen sogar mit 20:18. Doch dann begann das Dilemma an diesem Abend. Die Annahme kam nicht, zu ungenau zur Zuspielerin oder flog gar direkt übers Netz. Stuttgart nahm mit seinen groß gewachsenen Spielerinnen die Einladung dankend an und blockte sich zum 21:25.

Schlimmer noch wurde es im zweiten Satz, als der MTV gleich zum 0:6 entfloh. Bei Erfurt ging gar nichts und ein demütigendes 5:25 stand auf der Anzeigetafel. Die Hoffnung, dass es nach der 10-Minuten-Pause nur besser werden könnte, wurde nur teilweise erfüllt. Schnell lagen die Schwarz-Weißen mit 2:8 und 3:14 zurück. Der Annahmeriegel stand weiter völlig neben sich und die folglich wenigen verwertbaren Zuspiele, jetzt von Michaela Wessely, wussten die ideenlos angreifenden Erfurterinnen kaum zu nutzen. Dass sich die Erfurterinnen im Schlussspurt noch in die Zweistelligkeit retteten, hatten sie im Wesentlichen ihrem Youngster, der gerade erst 17 Jahre alt gewordenen Friederike Brabetz zu verdanken, die bei ihrem Heimdebüt nach ihrer Einwechslung die Annahme stabilisierte und vorne punktete. Ihre persönliche Belohnung: die silberne MVP-Medaille.

Für Manuel Müller, der einen gebrauchten Tag ausmachte, heißt es jetzt, seine geknickte Mannschaft bis zum Samstag aufzurichten. Für die Spielerinnen gilt: aufstehen, Krone richten, weiter geht's!

SWE Volleyteam: Winters, Kullerkann, Stautz, Niemczyk, Piest, Skayhan, Stock (L); Hetmann, Brabetz, Ubben, Wessely

 

StS

veröffentlicht am Donnerstag, 8. Dezember 2016 um 20:51; erstellt von SWE Volley-Team e.V.
letzte Änderung: 09.12.16 12:17