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Lüneburgs Volleyballer im Konzert der Großen: „Holt euch den Pott“

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(SID) Die Volleyballer der SVG Lüneburg stehen sensationell im CEV-Cup-Finale. Vor den bedeutendsten Spielen der Vereinsgeschichte liegt das Team aus dem Norden auch in der Bundesliga auf Kurs.

Die Erinnerungen an seine Heldentat schießen Erik Röhrs noch immer durch den Kopf. „Es war ein sehr schöner Moment, den ich so schnell nicht vergessen werde“, sagte der Volleyball-Nationalspieler dem SID: „Die Halle ist explodiert.“ Weil der 22 Jahre alte Außenangreifer die SVG Lüneburg Ende Februar überraschend ins Finale des CEV-Cups geschmettert hatte, träumt eine ganze Region vom Sensations-Triumph.


Die SVG Lüneburg setzte sich im Halbfinalrückspiel des CEV-Cups spektakulär gegen Arkasspor Izmir durch. (Bild: CEV)

Spätestens seit dem Halbfinal-Sieg im Golden Set über Arkasspor Izmir um Starangreifer Georg Grozer ist in Lüneburg die Hölle los - im absolut positiven Sinne. „Man merkt eine große Euphorie seit dem Spiel. Teilweise hört man in der Stadt schon mal Sätze wie 'Holt euch den Pott'“, sagte Röhrs. Im Finale geht es nun gegen den polnischen Topklub Resovia Rzeszow. Das Hinspiel steigt am Dienstag in eigener Halle (19.00 Uhr/Sportdeutschland.tv).

Damit stehen Röhrs und seine „LüneHünen“ vor der nächsten Herkulesaufgabe, auch wenn die ganz großen Zeiten Rzeszows bereits ein paar Jahre zurückliegen. Der siebenmalige polnische Meister bestritt bereits zwei Finals in der Champions League, auch in der „zweiten Klasse“ des europäischen Klubwettbewerbs, dem CEV-Cup, standen die Polen 2012 im Endspiel.

„Das ist ein absolutes Highlight. Das sind Dinge, von denen können sie später ihren Kindern erzählen“, sagte SVG-Trainer Stefan Hübner dem SID. Der 245-malige Nationalspieler steht seit fast zehn Jahren an der Lüneburger Seitenlinie. „Genau für solche Momente macht man das auch irgendwo als Sportler, Trainer oder Funktionär“, sagte Hübner: „Da bekommt man unheimlich viel zurück.“ Das Rückspiel steigt sieben Tage später in Polen.

Dazwischen empfängt der Tabellenvierte der abgeschlossenen Bundesliga-Hauptrunde im Viertelfinale den TSV Herrsching. Auch die zwei Partien gegen den Pokalfinalisten werden keine leichte Aufgabe. Aber auch dort soll die Lüneburger Euphorie noch lange weitergehen. „Wir haben gehofft, dass wir die Halle füllen können, aber auf diese Art und Weise, wie das jetzt gerade passiert, ist irre“, sagte Hübner zum aktuellen Hoch.

Und auch der Halbfinal-Held hat noch lange nicht genug. „Man merkt, dass uns die Spiele auf höchstem Niveau guttun. Wir steigern damit auch unser Selbstbewusstsein, das pusht uns“, sagte Röhrs: „Unser Minimalziel ist das Halbfinale. Wir haben gezeigt, dass wir jeden schlagen können. Die Aufgabe ist es nun, das regelmäßig zu zeigen.“

veröffentlicht am Dienstag, 12. März 2024 um 14:04; erstellt von Koch, Marvin
letzte Änderung: 12.03.24 14:09