Mannschaften | 1. Bundesliga Männer

Heimspielwoche auch Festwoche?

United Volleys Frankfurt vs. TSV Haching München, 17.11.21, 1. BLM
Teambesprechung in der heimischen Arena
Foto: Marlin Prauss

Nach dem ungefährdeten 3:0-Sieg der United Volley gegen die Gäste aus Herrsching, wartet mit der TSV Haching München erneut ein Team aus dem Süden der Republik auf die Frankfurter. 

Der Pokalsieger aus dem Hessenland freut sich auf die zweite Heimpartie binnen 72 Stunden, der noch zwei weitere in der Woche danach folgen werden, darunter das abschließende Highlight mit dem Pokalkracher gegen die Recycling Volleys aus Berlin.

Doch bevor die Kür die Fans zum Schwärmen bringen soll, steht die Pflicht gegen das Schlusslicht auf dem Programm. 

Die Gefahr bei solchen sogenannten Pflichtaufgaben besteht immer, den vermeintlich schwächeren Gegner zu unterschätzen, ihn durch Großzügigkeit aufzubauen, ihn ins Spiel kommen zu lassen um dann eine mehr als unliebsame Überraschung zu erleben.

Doch die sehen die Schützlinge von United-Coach Christoph Achten nicht, denn mit einem weiteren Dreier in eigener Halle wäre das Zwischenziel „Playoffs“ der besten vier Teams mehr als nahe.

„Wir wollen drei weitere Zähler auf unserer Habenseite, hätten somit 18 Punkte nach der ersten Runde, was mit Platz zwei mehr als positiv wäre“, rechnet der belgische Übungsleiter die Ziele für die Partie vor.

Achten selbst wird aufgrund familiärer Gründe nicht an der Seitenlinie stehen, muss auch weiterhin auf mehrere angeschlagene Akteure seines Kaders verzichten.

Sein Gegner von der TSV hingegen, die in der aktuellen Spielzeit wertvolle wirtschaftliche Unterstützung von den Rundballern des TSV 1860 München erhalten, fühlen sich in der Rolle des Underdogs sichtlich wohl, was gerade auch die Siege in den Pokalspielen zeigen, mit denen man das Viertelfinale erreichte. Da für sie die Saison nach der Hauptrunde aufgrund von Verbandsrichtlinien beendet sein wird (sie wie ein Stützpunktteam behandelt werden), werfen die Bayern alles unbeschwert in die Waagschale, wehren sich wie der Löwe im Logo ihres Clubs.

Die Münchener Jungs von Trainer Bodgan Tanase sehen daher die Partie in der Mainmetropole „als Gelegenheit, weitere Erfahrung zu sammeln, gierig zu lernen und vielleicht eine Überraschung mit einem Satzgewinn zu schaffen“.

Für einen seiner Akteure wird die Rückkehr ins Rhein-Main-Gebiet etwas Besonders bedeuten: Philipp Schumann.

Der gebürtige Gießener, inzwischen 28 Jahre jung, spielte von 2016 bis 2021 in Rüsselsheim beim United-Vorgänger, hat am hiesigen Standort noch unzählige Freunde plus Familie, die ihn wie immer unterstützen werden.

Doch die tiefe Zuneigung, die er immer wieder bei Spielen in der Ballsporthalle erfährt, wird zumindest für drei Sätze ruhen, danach wird es sicher zu einigen lockeren Gesprächen - mit Abstand - kommen, denen der sympathische Diagonalangreifer nie aus dem Weg geht.

veröffentlicht am Dienstag, 16. November 2021 um 15:41; erstellt von TG 1862 e.V. Rüsselsheim
letzte Änderung: 16.11.21 15:41