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Die Gastgeber steigerten sich gegenüber dem letzten Spiel
in Spergau enorm. Trainer Jan Pretscheck nahm gegenüber dem
letzten Match eine Veränderung vor und setzte den wieder
genesenen Raphael Möllers auf der Diagonalposition ein. Das
zahlte sich aus, auch wenn er im Annahmeriegel vermisst wurde, denn
dieser erwies sich vom ersten gegnerischen Aufschlag an als nicht
sehr sattelfest. Darunter litt phasenweise auch der Spielaufbau und
die Effektivität der Angriffe, was die Wölfe durch
großen Kampfgeist auszugleichen versuchten.
Bei wechselnden Führungen verlief der erste Satz bis 17:17
ausgeglichen. Dann setzten sich die Gastgeber auf 23:19 ab. Auch
wenn die Moerser noch auf 21:23 verkürzen konnten, ließen
sich die Dresdner den Satz nicht mehr nehmen. Raphael Möllers
verwandelte den Satzball zum 25:22.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts warfen vor allem
Annahmeprobleme die Wölfe zurück, und zur zweiten
technischen Auszeit führten die Gäste klar mit
16:11. Diesen Vorsprung verteidigten sie bis zum 25:21-Satzerfolg.
Daran hatten vor allem MSC-Angreifer Itamar Stein, der auch den
Satzball verwandelte, aber auch MSC-Libero Oscar Rodrguez Capel
mit einer starken Feldabwehr ihren Anteil.
Nach ausgeglichenem Beginn des dritten Abschnitts brachte eine
Serie krachender Aufschläge von Eric Grosche die Wölfe
von 9:9 auf 15:10 in Front, die sie aber durch eigene Fehler in
Annahme und Angriff wieder aus der Hand gaben, so dass bei 15:14
das Spiel wieder offen war. Die Gastgeber lagen anschließend
bei 22:20 wieder mit zwei Punkten vorn und gaben auch diese
aus der Hand. Der Satz endete schließlich 25:22 für die
die Gäste, die in dieser Schlussphase einfach abgeklärter
waren. Das war ein unnötiger und wahrscheinlich sogar
spielentscheidender Satzverlust der Dresdner. "Wenn wir diesen Satz
gewinnen, wäre das Spiel 3:1 für uns ausgegangen",
ärgerte sich hinterher VC-Trainer Jan Pretscheck.
Der Satzverlust zeigte bei den Wölfen Wirkung. Sie gerieten
durch eigene Fehler in Annahme und Aufschlag sowie durch den
äußerst variabel angreifenden Adler Mark Plotyczer, den
die Dresdner Abwehr nicht in den Griff bekam, mit 12:17 in
Rückstand, als VC-Routinier Sven Dörendahl, der sich
schon seit einigen Wochen für einen möglichen Einsatz im
Team fit gemacht hatte, für Santino Rost auf das Feld kam. Mit
seiner Einwechselung ging ein Ruck durch die Dresdner Mannschaft,
und bei 18:20, erzielt von Alan Wasilewski, war das Spiel wieder
offen, aber ein verschlagener Angriff von Eric Grosche und eine
anschließende fehlerhafte Annahme, besiegelten
schließlich die Niederlage der Gastgeber. Nach knapp zwei
Stunden erzielte Nationalspieler Tim Broshog mit einem
erfolgreichen Block den 25:20-Satzerfolg und damit den 3:1-Sieg
seines Teams.
Die ca. 600 Zuschauer, darunter auch eine kleine Fangruppe
aus Moers, sahen ein spannendes Spiel, das durchaus ein viel
größeres Zuschauerinteresse verdient hätte, aber die
zuletzt oft stark schwankenden Leistungen der Wölfe und
möglicherweise auch der klirrende Frost hielten scheinbar viel
Dresdner Volleyballfreunde ab, den Weg in die Margon Arena
anzutreten.
Der VC Dresden begann in folgender Aufstellung: Santino Rost
(Z), Eric Grosche und Tino Walter (AA), Raphael Möllers (D),
Robert Schramm und Alan Wasilewski (MB), Robert Went (L).
Während des Spieles wurden neben Sven Dörendahl und
Libero Marin Merkel, der im zweiten Satz spielte, auch Yaniel
Garay, Christian Heymann, Thomas Schober und Stefan Grudsinski zu
Kurzeinsätzen eingewechselt.
Als besten Spieler (MVP) wählte der VC-Coach Mark Plotyczer
(Moerser SC). Der MSC-Coach brachte mit seiner Entscheidung
für Sven Dörendahl seinen Respekt für die Leistung
des 40-Jährigen zum Ausdruck, mit dem er vor Jahren gemeinsam
im MSC-Team gestanden hatte.
Beste Dresdner Angreifer waren Tino Walter und Raphael
Möllers mit je 12 Punkten, die allerdings deutlich hinter den
MSC-Scharfschützen Stein (21 Punkte) und Plotyczer (16 Punkte)
zurückblieben.
Stimmen zum Spiel:
MSC Co-Trainer Michael Kohne: "Da die Frage nach dem
Absteiger schon geklärt ist, konnten die Dresdner frei und
ohne Druck aufspielen. Wenn sie 2 oder 3 gute Aktionen haben,
kommen sie richtig ins Rollen. Das muss man möglichst
vermeiden. Wir wollten hier unbedingt 3 Punkte mitnehmen und haben
uns nach dem verlorenen 1. Satz deutlich gesteigert."
VC-Trainer Jan Pretscheck: "Wenn wir heute den 3. Satz
gewinnen, wäre das Spiel 3:1 für uns ausgegangen. Wir
haben aber durch eigene Fehler den möglichen Sieg aus der Hand
gegeben. Trotzdem haben wir heute wieder eine andere VC-Mannschaft
als zuletzt in Spergau gesehen. Ich bin stolz auf die Mannschaft,
wie sie sich nach dem letzten Einbruch im Training und heute im
Spiel gesteigert hat. Wir haben aber noch Reserven und werden uns
weiter verbessern. Das wird schon am nächsten Sonntag gegen
Rottenburg zu sehen sein."
Der verletzte Eder Pinheiro, der in dieser Woche seinen 30.
Geburtstag feierte: "Ein Sieg heute wäre mein schönstes
Geburtstagsgeschenk gewesen. Er war durchaus möglich. Ich
hoffe, dass ich bald wieder fit bin und der Mannschaft helfen kann.
Ich möchte mich auf diesem Wege bei unserem Doc Dr. Schumacher
für seine ärztliche Hilfe bedanken."
veröffentlicht am Sonntag, 26. Januar 2014 um 11:12; erstellt von Volleyball Club Dresden e.V.
letzte Änderung: 26.01.14 11:44