Ergebnisarchiv | 1. Bundesliga Männer

Gut mitgehalten, aber doch verloren

VC Dresden vs. Moerser SC, 25.01.14, 1. BLM

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Die Gastgeber steigerten sich gegenüber dem letzten Spiel in Spergau enorm. Trainer Jan Pretscheck nahm gegenüber dem letzten Match eine Veränderung vor und setzte den wieder genesenen Raphael Möllers auf der Diagonalposition ein. Das zahlte sich aus, auch wenn er im Annahmeriegel vermisst wurde, denn dieser erwies sich vom ersten gegnerischen Aufschlag an als nicht sehr sattelfest. Darunter litt phasenweise auch der Spielaufbau und die Effektivität der Angriffe, was die Wölfe durch großen Kampfgeist auszugleichen versuchten.

Bei wechselnden Führungen verlief der erste Satz bis 17:17 ausgeglichen. Dann setzten sich die Gastgeber auf 23:19 ab. Auch wenn die Moerser noch auf 21:23 verkürzen konnten, ließen sich die Dresdner den Satz nicht mehr nehmen. Raphael Möllers verwandelte den Satzball zum 25:22.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts warfen vor allem Annahmeprobleme die Wölfe zurück, und zur zweiten technischen Auszeit führten die  Gäste klar mit 16:11. Diesen Vorsprung verteidigten sie bis zum 25:21-Satzerfolg. Daran hatten vor allem MSC-Angreifer Itamar Stein, der auch den Satzball verwandelte, aber auch MSC-Libero Oscar Rodrguez Capel mit  einer starken Feldabwehr ihren Anteil.

Nach ausgeglichenem Beginn des dritten Abschnitts brachte eine Serie krachender Aufschläge von Eric Grosche die Wölfe von 9:9 auf 15:10 in Front, die sie aber durch eigene Fehler in Annahme und Angriff wieder aus der Hand gaben, so dass bei 15:14 das Spiel wieder offen war. Die Gastgeber lagen anschließend  bei 22:20 wieder mit zwei Punkten vorn und gaben auch diese aus der Hand. Der Satz endete schließlich 25:22 für die die Gäste, die in dieser Schlussphase einfach abgeklärter waren. Das war ein unnötiger und wahrscheinlich sogar spielentscheidender Satzverlust der Dresdner. "Wenn wir diesen Satz gewinnen, wäre das Spiel 3:1 für uns ausgegangen", ärgerte sich hinterher VC-Trainer Jan Pretscheck.  

Der Satzverlust zeigte bei den Wölfen Wirkung. Sie gerieten durch eigene Fehler in Annahme und Aufschlag sowie durch den äußerst variabel angreifenden Adler Mark Plotyczer, den die Dresdner Abwehr nicht in den Griff bekam, mit 12:17 in Rückstand, als VC-Routinier Sven Dörendahl, der sich schon seit einigen Wochen für einen möglichen Einsatz im Team fit gemacht hatte, für Santino Rost auf das Feld kam. Mit seiner Einwechselung ging ein Ruck durch die Dresdner Mannschaft, und bei 18:20, erzielt von Alan Wasilewski, war das Spiel wieder offen, aber ein verschlagener Angriff von Eric Grosche und eine anschließende fehlerhafte Annahme, besiegelten schließlich die Niederlage der Gastgeber. Nach knapp zwei Stunden erzielte Nationalspieler Tim Broshog mit einem erfolgreichen Block den 25:20-Satzerfolg und damit den 3:1-Sieg seines Teams. 

Die ca. 600 Zuschauer, darunter auch eine kleine Fangruppe aus Moers, sahen ein spannendes Spiel, das durchaus ein viel größeres Zuschauerinteresse verdient hätte, aber die zuletzt oft stark schwankenden Leistungen der Wölfe und möglicherweise auch der klirrende Frost hielten scheinbar viel Dresdner Volleyballfreunde ab, den Weg in die Margon Arena anzutreten.

Der VC Dresden begann in folgender Aufstellung: Santino Rost (Z), Eric Grosche und Tino Walter (AA), Raphael Möllers (D), Robert Schramm und Alan Wasilewski (MB), Robert Went (L).
Während des Spieles wurden neben Sven Dörendahl und Libero Marin Merkel, der im zweiten Satz spielte, auch Yaniel Garay, Christian Heymann, Thomas Schober und Stefan Grudsinski zu Kurzeinsätzen eingewechselt.

Als besten Spieler (MVP) wählte der VC-Coach Mark Plotyczer (Moerser SC). Der MSC-Coach brachte mit seiner Entscheidung für Sven Dörendahl seinen Respekt für die Leistung des 40-Jährigen zum Ausdruck, mit dem er vor Jahren gemeinsam im MSC-Team gestanden hatte.

Beste Dresdner Angreifer waren Tino Walter und Raphael Möllers mit je 12 Punkten, die allerdings deutlich hinter den MSC-Scharfschützen Stein (21 Punkte) und Plotyczer (16 Punkte) zurückblieben.

Stimmen zum Spiel:
MSC Co-Trainer Michael Kohne: "Da die Frage nach dem Absteiger schon geklärt ist, konnten die Dresdner frei und ohne Druck aufspielen. Wenn sie 2 oder 3 gute Aktionen haben, kommen sie richtig ins Rollen. Das muss man möglichst vermeiden. Wir wollten hier unbedingt 3 Punkte mitnehmen und haben uns nach dem verlorenen 1. Satz deutlich gesteigert."

VC-Trainer Jan Pretscheck: "Wenn wir heute den 3. Satz gewinnen, wäre das Spiel 3:1 für uns ausgegangen. Wir haben aber durch eigene Fehler den möglichen Sieg aus der Hand gegeben. Trotzdem haben wir heute wieder eine andere VC-Mannschaft als zuletzt in Spergau gesehen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie sich nach dem letzten Einbruch im Training und heute im Spiel gesteigert hat. Wir haben aber noch Reserven und werden uns weiter verbessern. Das wird schon am nächsten Sonntag gegen Rottenburg zu sehen sein."

Der verletzte Eder Pinheiro, der in dieser Woche seinen 30. Geburtstag feierte: "Ein Sieg heute wäre mein schönstes Geburtstagsgeschenk gewesen. Er war durchaus möglich. Ich hoffe, dass ich bald wieder fit bin und der Mannschaft helfen kann. Ich möchte mich auf diesem Wege bei unserem Doc Dr. Schumacher für seine ärztliche Hilfe bedanken."

veröffentlicht am Sonntag, 26. Januar 2014 um 11:12; erstellt von Volleyball Club Dresden e.V.
letzte Änderung: 26.01.14 11:44