Ergebnisarchiv | 1. Bundesliga Männer

Ein Derby liegt in der Luft

BERLIN RECYCLING Volleys vs. Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee, 18.12.21, 1. BLM
Netzhoppers treffen auf BR Volleys
Foto: Oliver Schwandt

Am Mittwoch, dem 25. November 2020, schrieb Volleyball-Bundesligist Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee deutsche Sportgeschichte, denn er schaffte eine im Vorfeld nie für möglich gehaltene Sensation. Im Viertelfinale des DVV-Pokals besiegte das Dahmeland-Team die Hauptstädter in der Max-Schmeling-Halle mit 3:2-Sätzen (22:25, 23:25, 26:24, 25:18, 15:13) und wehrte in diesem Spiel sogar zwei Matchbälle im dritten Durchgang ab.

Morgen Abend kommt es an selber Stelle (Anpfiff: 20 Uhr) zum Wiedersehen zwischen beiden Mannschaften, die ihr Gesicht ordentlich verändert haben. Vom siegreichen Netzhoppers-Team sind nur noch Dirk Westphal, Theo Timmermann, Kamil Ratacjzak, Johannes Mönnich und Nationalspieler Yannick Goralik mit an Bord. Das Quintett weiß, wie es sich anfühlt, gegen das Überteam aus Berlin siegreich zu sein. „Das war vor einem Jahr schon eine richtig große Sensation, die uns da gelungen ist. Die BR Volleys sind in ihrer Heimstätte eine Macht. Daher ist es dort nie wirklich einfach, erfolgreich zu sein und etwas Zählbares mitzunehmen“, berichtet Außenangreifer Timmermann.

Der deutsche Meister spielt derzeit eine bärenstarke Serie, denn alle bisherigen 13 Spiele konnte die Truppe des französischen Trainers Cédric Énard erfolgreich beenden. Neben den Netzhoppers gelang es nur den Helios Grizzlys Giesen und Ligaschlusslicht Haching München den BR Volleys jeweils einen Satz abzunehmen. „Das sollte auch unser Ziel im zweiten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit sein, denn bei der 1:3-Hinspielniederlage in Potsdam konnten wir echt lange mit den Volleys mithalten. Warum sollte es auch im Rückspiel nicht so sein“, sagt Kapitän Mario Schmidgall angriffslustig.

Doch nicht nur in der Liga läuft es bei den Berlinern richtig gut, denn auch in der Champions League legten sie einen perfekten Traumstart hin. Beim portugiesischen Landesmeister Benfica Lissabon konnte das Enard-Team am vergangenen Mittwochabend einen klaren 3:1-Erfolg verbuchen. Es war bereits der zweite Sieg in der Königsklasse, denn zuvor wurde Vojvodina NS Seme mit einer 3:0-Packung im Gepäck zurück nach Serbien geschickt.

„Ich habe mir das Match der BR Volleys in Lissabon nicht angesehen, da mein Fokus mehr auf unserem Team liegt. Nach den Coronafällen in der Mannschaft haben wir immer noch nicht unsere Form gefunden, die wir am Anfang der Saison schon hatten. Daher ist für mich unsere derzeitige Situation echt frustrierend. Wir freuen uns aber auf 2500 lautstarke Fans in der Halle, denen wir ein schönes Spiel liefern wollen. Vielleicht können wir ja die BR Volleys, wie bereits im Hinspiel, ein wenig ärgern“, hofft Netzhoppers-Coach Tomasz Wasilkowski.

Anders als sein Trainer hat sich Mario Schmidgall das Lissabon-Match in Ausschnitten angesehen. „Berlin hat dort richtig stark ausgesehen. Aber wir sind jetzt deutlich besser in der Spur, denn wir spielen jetzt wieder etwas mehr geordneten Volleyball auf dem Feld. Wir gehen jedenfalls mit breiter Brust ins Match und wollen Vollgas geben. Mal gucken, was am Ende dann dabei für uns herausspringt“, so der Netzhoppers-Kapitän.

Die BR Volleys werden den Gegner im Berlin-Brandenburg-Derby keinesfalls unterschätzen. „Im Hinspiel in Potsdam haben die Netzhoppers gezeigt, welches Potenzial in diesem Team steckt. Vor allem dank ihres druckvollen Service war der damalige Satzgewinn absolut verdient, doch zuhause sind wir beim Aufschlag-Annahme-Duell meist noch etwas stärker“, sagt der argentinische Libero Santiago Danani auf der Homepage der BR Volleys.

Der Hauptstadtclub hat strenge Zulassungsregeln für das Derby festgelegt. Für alle Zuschauer und Veranstaltungsteilnehmer im Volleyballtempel gilt die 2G-Regel (geimpft oder genesen) sowie eine permanente Maskenpflicht (auch am Sitzplatz). Schüler im Alter von 6 bis 17 Jahren erhalten unter Vorlage ihres Schülerausweises (kein Impf- oder Genesenennachweis nötig) Zugang zur Arena. Zusätzlich empfiehlt der Berliner Verein allen Besuchern, sich vorab freiwillig einem Covid-19-Test zu unterziehen. Dieser kann beispielsweise direkt auf dem Weg zur Max-Schmeling-Halle im nahegelegen Bürgertestzentrum am Jahn-Sportpark durchgeführt werden.

Das Spiel findet auch wieder im Bounce House statt. Einfach einschalten.

veröffentlicht am Freitag, 17. Dezember 2021 um 15:39; erstellt von Netzhoppers Königs Wusterhausen e.V.