Die Berliner möchten auch gegen Lüneburg ihre Formstärke unter Beweis stellen.
Foto: Eckhard Herfet
Der Titelkampf in der Volleyball Bundesliga spitzt sich zu, nur
noch vier Mannschaften sind im Rennen um die Deutsche
Meisterschaft. Nach intensiven Wochen in Playoffs und Europacup
konnten die BR Volleys zuletzt etwas Luft holen. Ab morgen wollen
Coach Roberto Serniotti und sein Team im Playoff-Halbfinale gegen
die SVG Lüneburg möglichst wieder zu Bestform auflaufen.
Das Auftaktmatch der Serie im Modus "best of three" steigt am
Dienstagabend (12. April um 19.30 Uhr) in der heimischen
Max-Schmeling-Halle.
Das spielfreie Wochenende kam den Hauptstädtern nach dem
Trubel im Europacup mehr als gelegen, wie Coach Serniotti
bestätigt: "Nachdem unser Spielplan zuletzt extrem eng
getaktet war, hatten wir jetzt eine Woche lang Zeit, uns optimal
auf die Halbfinalserie vorzubereiten. Wir haben jede Einheit dazu
genutzt, um an Feinheiten zu arbeiten", berichtet der Italiener und
zeigt sich für die kommenden Aufgaben optimistisch: "Wir haben
uns in den letzten Monaten von Spiel zu Spiel gesteigert und sind
gut in Form."
Dies gilt allerdings auch für Halbfinalgegner SVG
Lüneburg, der sich auch in seiner zweiten Bundesligasaison als
echte Konkurrenz erweist. Nicht umsonst ist das Team von Trainer
und Ex-Nationalspieler Stefan Hübner seit mittlerweile acht
Spieltagen ungeschlagen. Nachdem die Lüneburger die Hauptrunde
auf einem starken Platz vier beendeten, ließen sie sich auch
im Playoff-Viertelfinale gegen die SWD powervolleys Düren
nicht stoppen und machten den Halbfinaleinzug nach einem knappen
3:2-Erfolg vor heimischer Kulisse mit einem 3:1-Auswärtssieg
im Rückspiel perfekt.
Auch das BR Volleys Team bekam die Durchschlagskraft der
Niedersachsen vor rund einem Monat deutlich zu spüren: Im
vorletzten Hauptrundenspiel setzte die SVG die Hauptstädter in
der Hansestadt enorm unter Druck und feierte am Ende einen
verdienten 3:2-Erfolg gegen den Spitzenreiter. "Wir haben uns in
Lüneburg sehr schwer getan. Natürlich waren wir damals
körperlich am Limit und die kleine, enge Sporthalle tut ihr
Übriges", erinnert sich Roberto Serniotti. Vor allem der
gegnerische Service bereitete seinem Team damals Probleme.
"Lüneburg hat sehr viel Druck im Aufschlag entwickelt und uns
auf diese Weise immer wieder in die Defensive gedrängt", sagt
Serniotti. Die Aufschlagstärke der SVG spiegelt sich auch in
der Hauptrunden-Statistik der VBL wider, in der Mittelblocker Scott
Michael Kevorken und Außenangreifer Nickolas Del Bianco auf
Rang eins und drei glänzen.
Für Roberto Serniotti steht spätestens seit der
letzten Begegnung gegen die SVG Lüneburg fest: "Wir
dürfen diese Mannschaft auf keinen Fall unterschätzen."
Gleichzeitig glaubt der Berliner Coach fest an sein eigenes Team:
"Ich bin zuversichtlich, dass wir uns in dieser Serie in Annahme
und Abwehr gegenüber dem letzten Aufeinandertreffen steigern
können und werden."
Aufgrund der Teilnahme der BR Volleys am CEV-Cup-Finale musste
die Halbfinalserie kurzfristig vom Modus "best of five" auf "best
of three" verkürzt werden. Nach dem morgigen Hinspiel im
Berliner Volleyballtempel findet das Rückspiel am Samstag (16.
April um 20.00 Uhr) in Lüneburg statt, im Falle eines
Unentschiedens käme es am darauffolgenden Donnerstag (21.
April um 19.30 Uhr) zur Entscheidung in der Hauptstadt.
Serniotti sieht den verkürzten Modus durchaus positiv: "Ich
glaube an die Vorteile. Die Spieler waren durch die lange
Europacup-Saison einer hohen Belastung ausgesetzt, also bin ich
froh, wenn sie nun weniger Spiele absolvieren müssen.
Letztendlich wird sich - ganz gleich ob über drei, vier oder
fünf Spiele - die bessere Mannschaft durchsetzen", meint der
Italiener und fügt hinzu: "Ich hoffe, dass wir das sein
werden."
Alle weiteren Informationen auf
www.br-volleys.de
veröffentlicht am Montag, 11. April 2016 um 07:46; erstellt von lmt, SCC Berlin e.V.
letzte Änderung: 11.04.16 08:08