Moerser SC vs. CV Mitteldeutschland, 12.03.14, 1. BLM
Zeeman erfolgreich gegen den Moerser Block
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Es ist erst knapp 14 Monate her als am 27.01.2013 der schicke
neuerbaute ENNI Sportpark Rheinkamp im Moerser Zentrum
eröffnet wurde und die mehrjährige Durststrecke der
Rheinländer mit ausschließlich "Auswärtsspielen" im
nahegelegenen Mülheim a.d. Ruhr endete. Die
Bundesligaauftaktpartie hieß seinerzeit Moerser SC vs. CV
Mitteldeutschland und sollte wieder eine glorreiche Zukunft
für den Moerser Traditionsverein im Volleyballoberhaus
einleiten.
Keiner ahnte damals, dass mit dem 3:0-Erfolg der Piraten die
vorerst letzte Etappe des Bundesligavolleyballs in Moers
eingeläutet werden sollte und keiner ahnte im entferntesten,
dass eben dieselbe Partie am morgigen Mittwoch die letzte einer
Bundesligahauptrunde für den Moerser SC sein wird. Für
die Abschlusstabelle ist die Begegnung für beide Teams ohne
Belang. Die Piraten werden die Hauptrunde 13/14 als Neunter
abschließen die Moerser als Sechster. Symbolisch wird das
Match aber von immenser Bedeutung sein, wird doch an diesem Abend
wieder ein Kapitel erfolgreicher deutsche Volleyballgeschichte
geschlossen, und wieder trifft es nach Wuppertal vor zwei Jahren
und Bottrop im Dezember einen Verein aus dem Ruhrpott.
Der Deutsche Meister von 1992 wird nach den aktuellen
öffentlichen Verlautbarungen keine Lizenz für die neue
Spielzeit im Lizenzbereich beantragen. Zu groß sei die
Etatlücke nach eigenen Angaben, doch sportlich wollen die
Moerser um Coach Chang Cheng Liu "…die letzte Saison sauber
zu Ende spielen und so gut wie möglich abschneiden".
Abschiedsgeschenke sind für die Piraten also nicht zu
erwarten, eher ein offener Schlagabtausch, da beide Teams
völlig befreit aufspielen können.
Alle Spieler wollen sich natürlich für die anstehenden
Vertragsverhandlungen bestens empfehlen und insbesondere die
Moerser Recken werden versuchen, sich in vorzüglicher Form zu
präsentieren. Allen voran sicher der Aufsteiger des Jahres,
Mittelblocker Tim Broshog. Der 2,05 m große Hühne hat
sich in den letzten Monaten einen Stammplatz in der deutschen
Nationalmannschaft erarbeitet und liefert regelmäßig
besten Volleyball ab. Mit 51 Punkten belegt "The Tower" Platz vier
der aktuellen Blockstatistik. Es wird also ein hartes Stück
Arbeit für die Offensivabteilung der Piraten, will man den
Vorjahreserfolg diesmal wiederholen. Gleiches gilt aber auch
für die Abwehr der Mitteldeutschen. Diese wird sich
hauptsächlich mit dem z.Z. besten Scorer der Liga, dem Israeli
Itamar Stein auseinandersetzen. Stein ist nach dem Ausfall von
Bottrop kurzerhand nach Moers gewechselt und sammelt nun knapp
fünf Punkte pro gespielten Satz ein - die mit Abstand beste
Quote der Liga!
Doch all diese Statistiken werden schon bald in den
Volleyballbüchern der Liga archiviert zu finden sein.
Maßgeblich für die Gegenwart ist aber, dass sich beide
Teams - wahrscheinlich zum letzten Mal - auf dem Spielfeld messen
wollen, um genügend Schwung für die anstehenden
Playoff-Spiele aufzunehmen. Die genauen Playoff-Termine für
die Piraten stehen allerdings erst nach dem Abschluss aller
Vorrundenspiele am Mittwochabend endgültig fest.
veröffentlicht am Mittwoch, 12. März 2014 um 10:30; erstellt von Chemie Volley Mitteldeutschland e.V.
letzte Änderung: 12.03.14 11:38