TV Ingersoll Bühl vs. SVG Lüneburg, 12.03.16, 1. BLM
Steht der Block wieder wie im Hinspiel ?
Foto: SVG Lüneburg Kerstin Thomas
Einmal tief durchatmen, und dann geht es schon weiter: Heute
sitzen die Bundesliga-Volleyballer der SVG Lüneburg im Bus zu
ihrem nächsten Spiel beim etwa 650 Kilometer entfernten TV
Bühl in Baden-Württemberg. Reisestress zum Ausklang einer
englischen Woche und zum Abschluss der Bundesliga-Hauptrunde, eine
lange Fahrt allerdings, die relativ entspannt zu bewältigen
ist. Denn seit dem 3:2-Coup gegen Berlin ist der ersehnte vierte
Platz sicher, und das Highlight vom Mittwochabend liefert sicher
auch noch genug Gesprächsstoff.
Genug Euphorie und Adrenalin sollte für das Match am
Sonnabend (19.30 Uhr) ohnehin noch im SVG-Lager vorhanden sein,
auch wenn nichts Entscheidendes mehr auf dem Spiel steht.
Playoff-Rivale Düren könnte zwar nach Punkten und
Saisonsiegen gleichziehen. Das bessere, dann Ausschlag gebende
Satzverhältnis, hat aber die SVG. Doch so knapp soll es gar
nicht werden. "Bei uns haben einige das Aus im Pokal-Halbfinale
gegen Bühl noch im Kopf. Das ist genug Motivation", glaubt
Trainer Stefan Hübner, das seine gerade wieder deutschlandweit
für Schlagzeilen sorgenden Mannen noch etwas gutmachen wollen.
Da es aber auch für Bühl nur noch ums Prestige geht
(Platz 6 ist sicher), dürften beide Trainer die Gelegenheit
nutzen, Spielern mit zuletzt weniger Einsatzzeit eine Chance zu
geben. "Das ist durchaus möglich", räumt Hübner
für sich ein. "Wir schauen mal, wer wie frisch ist, wer
vielleicht Wehwehchen hat oder am Ende dieser Woche einfach eine
Pause braucht. Das sehe ich den Jungs meist schon bei einem Blick
in die Augen an", ergänzt er schmunzelnd.
So könnte Nico Marks, Mittwoch schon kurz eingewechselt,
nach langer Pause wegen einer Zehenverletzung mal wieder eine
Chance bekommen. "Er hat sehr gut trainiert und stand schon kurz
davor", bestätigt Hübner, für den dieses Match und
danach Testspiele gegen Groningen am 18. und 19. März
willkommene Auftritte sind, um bis zu den Playoffs im Rhythmus zu
bleiben. Zu verbessern gibt es nach dem Gala-Auftritt gegen Berlin
sicher nicht mehr viel. "Na ja, einige leichte Bälle haben wir
teils zu unsauber gespielt", wendet der Coach ein.
Ansonsten aber gab es nichts auszusetzen. "Das war sehr gutes
Niveau. Wichtig war, nie abreißen zu lassen, nicht
einzubrechen, wenn Berlin in Führung war. Und der zweite Satz
war natürlich Wahnsinn", blickt der Coach zurück. An
Ähnliches kann sich selbst Hübner nach seiner
schillernden Spielerkarriere kaum erinnern. Bestand da die Gefahr,
dass es durch das 36:38 einen Knacks gibt ? "Ja, das kann
passieren. Deshalb habe ich in der Zehn-Minuten-Pause in der Kabine
auch ganz bewusst Freude, Zuversicht und Begeisterung
ausgestrahlt." Mit durchschlagender Wirkung.
veröffentlicht am Freitag, 11. März 2016 um 08:10; erstellt von SVG Lüneburg e.V.