Auch ein Vize-Europameister Klobucar in Gala-Form konnte die Auswärtsniederlage nicht verhindern.
Foto: Gregor Biskup
Gleich nach dem mit 1:3 (23:25, 25:18, 22:25, 26:28) verlorenen
Auswärtsspiel gegen den TV Ingersoll Bühl rückte
Cheftrainer Michael Warm die Ergebnisse der vergangenen Tage
ins rechte Verhältnis: "Am Sonntag gewinnen wir scheinbar klar
mit 3:0 gegen Lüneburg, hätten uns aber auch über
ein 3:2 nicht beschweren dürfen. Und heute wäre es sicher
nicht unverdient gewesen, wenn wir mindestens einen Punkt
mitgenommen hätten." Mit genau diesem Minimalerfolg hatten
schon die Top-Teams aus Berlin und Friedrichshafen in dieser Saison
die Bühler Großsporthalle verlassen.
Dass es für die United Volleys trotz allen
kämpferischen Einsatzes selbst damit nicht klappte, lag vor
allem am Ende des vierten Satzes, den man beim Stand von 21:16
schon so gut wie im Sack zu haben schien. "Wir haben wirklich sehr
ordentlich gespielt gegen einen Gegner mit einer unglaublich
starken Mitte", urteilte Michael Warm, "nur in dieser Phase haben
wir etwas unglücklich agiert." In der Tat konnten die
gastgebenden "Bisons" zum Schluss hin noch einmal kräftig ihre
ohnehin schon gute Blockbilanz aufbessern. Zunächst wehrten
sie mehrere Satzbälle der Uniteds ab, bevor für Christian
Dünnes zwei Mal kein Durchkommen war.
Klobucar erneut in Hochform
Der Kapitän hatte vor allem zu Beginn des Matches wieder
gewohnt aufgetrumpft und sein Team nach einem
Drei-Punkte-Rückstand im Spiel gehalten. Wären nicht
gleich fünf verschlagene Gäste-Aufschläge gewesen,
hätte schon der erste Durchgang anders ausgehen können.
Neben Lukas Bauer, der über die Mitte starke 15 Punkte
beisteuerte, lief von da an vor allem Außenangreifer Jan
Klobucar zur Hochform auf. Schon am Sonntag gegen Lüneburg zum
MVP gewählt, punktete er zeitweise nach Belieben und brachte
die Bühler Annahme mit cleveren Aufschlägen in
Bedrängnis. Mit einer Angriffsquote von 60 Prozent und 21
Zählern avancierte er am Ende zum Topscorer der Partie.
Bei Bühl kamen allein 24 Punkte vom Mittelblocker-Duo
Mayaula Nzeza und Nehemiah Mote. Auch der österreichische
Diagonale Paul Buchegger lieferte unter den Augen seines
Nationaltrainers Michael Warm einen guten Auftritt ab. Dennoch
dominierten in Satz zwei ganz klar die United Volleys und kamen
ungefährdet zum 1:1-Ausgleich. Nach schwachem Beginn
erspielten sich die Hessen auch in Durchgang drei zwischenzeitlich
wieder ein Polster von drei Punkten, das von einer starken
Aufschlagsserie des Bühler Zuspielers David McIlvaine
egalisiert wurde. Er war es auch, der beim Stand von 24:22
kurzerhand selbst den Satzball verwandelte.
Nächster Prüfstein wartet in
Düren
Satz drei sah neben vielen langen und spektakulären
Ballwechseln dann lange wieder ein überlegenes United-Team,
das bereits den Tiebreak dicht vor Augen hatte. Blocks der
Hausherren und zwei umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen
brachten Bühl heran, bei 24:23 hatten trotzdem zunächst
Zimmermann & Co. ihren ersten Satzball. Zwei weitere sollten
folgen, bevor das finale Bühler Blockfestival allen Hoffnungen
auf einen Punktgewinn ein jähes Ende bereite. Uniteds-Libero
Florian Ringseis konnte von seiner früheren
Wirkungsstätte immerhin die silberne MVP-Medaille mit nach
Hause nehmen. Auf Seiten der Gastgeber kürte Michael Warm den
australischen Mittelblocker Mote zum wertvollsten Spieler.
Nach der kürzesten Heimreise der Saison beginnt für
die United Volleys im Rahmen ihrer Auswärts-Wochen nun
unmittelbar die Vorbereitung auf den nächsten schweren
Prüfstein in der Fremde. Am 17. Februar geht es beim direkten
Verfolger SWD Powervolleys Düren darum, Platz drei zu
verteidigen. Und auch dieser Gegner dürfte nach seiner
deutlichen 0:3-Niederlage im Hinspiel auf Revanche sinnen.
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veröffentlicht am Donnerstag, 11. Februar 2016 um 01:27; erstellt von TG 1862 e.V. Rüsselsheim
letzte Änderung: 11.02.16 08:31