Die BR Volleys konnten auch in Frankfurt jubeln.
Foto: United Volleys

Die BR Volleys haben einen Lauf. Auch am Samstagabend demonstrierten die Berliner beim heimstarken Tabellendritten United Volleys RheinMain ihre Formstärke und siegten vor 3721 Zuschauern in der Fraport Arena Frankfurt mit 3:0 (25:21, 31:29, 25:21). Damit führt der Hauptstadtclub weiterhin souverän die Tabelle der Volleyball Bundesliga an und benötigt aus den verbleibenden zwei Spielen lediglich einen Punkt, um als top gesetztes Team in die Playoffs zu starten.

Die BR Volleys gingen gegenüber dem Sieg gegen VaLePa Sastamala unverändert in das Spitzenspiel bei den United Volleys. Auch Diagonalangreifer Paul Carroll, der noch am Donnerstag verletzt vom Court musste, stand Cheftrainer Roberto Serniotti zur Verfügung und begann in der Startformation.

Nur zwei Tage nach dem Europacup-Sieg zeigten die Berliner auch in Frankfurt, was sie in diesen Tagen ausmacht. Mit großem Druck im Aufschlag erspielte sich der Hauptstadtclub eine schnelle Führung (4:1, 8:5). Die United Volleys zeigten ihrerseits Klasse, glichen aus (9:9) und gingen zur zweiten technischen Auszeit sogar knapp in Führung (15:16). Dann fanden die Gäste jedoch wieder ihren Rhythmus, den auch der ehemalige Berliner Headcoach Michael Warm mit zwei Auszeiten nicht unterbrechen konnte (21:18). Paul Lotman trat wenig später an die Aufschlaglinie und veredelte mit drei krachenden Assen den starken Auftritt seines Teams im ersten Durchgang (25:21).

Angeführt von Kapitän Christian Dünnes trumpfte nun das Heimteam auf und so mussten die Gäste einem Rückstand hinterherlaufen (7:9). Als Lotman mit Übersicht vollendete, waren die Berliner zurück in Satz zwei (14:14). Nachdem der Hauptstadtclub kurzzeitig den Faden verlor (16:20), zeigten Kromm und Co., was das Team in diesen Wochen auszeichnet: Leidenschaft und Kämpferherz. Mit einem überragenden Kapitän Kromm kämpften sich die Berliner zurück und schafften den Ausgleich (23:23). In einer packenden Schlussphase, in der die United Volleys fünf Satzbälle ungenutzt ließen, setzte sich die größere Erfahrung der Gäste schlussendlich durch und Carroll blockte zur 2:0-Satzführung (31:29).

Nach einem frühen Break in Durchgang drei zogen die BR Volleys ihr Spiel bis zur ersten technischen Auszeit konsequent durch und setzten sich weiter ab (4:2, 8:4). Das Heimteam bewies trotz allem Moral und kämpfte sich zurück (14:14). Dirigiert von Tsimafei Zhukouski und angefeuert von den lautstarken mitgereisten Fans blieb der Hauptstadtclub am Drücker. Zwar bewiesen die Frankfurter ihre Comebackfähigkeiten und glichen Rückstände regelmäßig aus, doch als wieder Kromm zum 22:19 punktete, war das Spiel entschieden. Bis zum letzten Punkt blieb der Tabellenführer konzentriert und Routinier Felix Fischer verwandelte abgezockt zum 3:0-Auswärtssieg (25:21).

BR Volleys Cheftrainer Roberto Serniotti wusste die starke Leistung seines Teams im Anschluss gebührend zu würdigen: "Wir haben eine fast schon magische Woche erfolgreich beendet. Diese Auswärtsaufgabe mit 3:0 zu lösen, ist großartig, schließlich hat hier bisher nur Friedrichshafen denkbar knapp gewonnen. Jeder Satz hatte seine Tücken, aber wir waren hoch konzentriert, in den entscheidenden Moment präsent und haben große Moral bewiesen. Mir gefällt diese Mentalität meiner Mannschaft sehr."

Ein besonderes Lob sprach der Italiener dieses Mal der medizinischen Abteilung aus, die einen Einsatz von Carroll kurzfristig möglich gemacht hat: "Unser Arzt und unser Physiotherapeut leisten großartige Arbeit. Dass uns Paul heute helfen konnte, war ihr Verdienst. Das war ein großer Schritt und den einen Punkt werden wir jetzt auch noch holen, um Erster zu bleiben." Bereits am Mittwoch (09. März 20.00 Uhr) haben die Berliner in Lüneburg die Möglichkeit, sich auch rechnerisch die Poleposition für die Playoffs und den damit verbundenen Heimvorteil zu sichern.

Alle weiteren Informationen auf www.br-volleys.de