SVG Lüneburg vs. BERLIN RECYCLING Volleys, 09.03.16, 1. BLM
Kann die SVG heute abend wieder jubeln??
Foto: SVG Lüneburg Kerstin Thomas
Es wird zweifellos das zweite ganz große Highlight der
Bundesliga-Hauptrunde, wenn die Volleyballer der SVG Lüneburg
heute abend (20 Uhr) dem Tabellenführer Berlin Volleys einen
"höllischen" Empfang in der Gellersenhalle bereiten wollen. Ob
die Heimfestung in Reppenstedt erneut standhält ?
Träume sind erlaubt. Spätestens seit dem 3:1-Coup gegen
Rekordmeister Friedrichshafen vor zweieinhalb Wochen ist auch
zumindest die Hoffnung nicht unrealistisch, dass sich die SVG heute
den gerade gegen Mitteldeutschland (3:2) verschenkten Punkt
zurück holt. Doch schon das wird eine Herkules-Aufgabe.
Satte 16 Siege in 18 Spielen haben die Berliner bisher
verbucht, einmal holten sie immerhin noch einen Punkt (2:3 in
Bühl), nur einmal gingen sie leer aus (1:3 gegen
Friedrichshafen). Und darüberhinaus geben sie nur fünf
weitere Sätze ab. Der SVG gelang das beim 1:3 im Hinspiel -
ein Match, das Mut für die heutigen Zweit-Auflage macht. "An
diese sehr ordentliche Leistung wollen wir anknüpfen.
Allerdings war bei denen damals Robert Kromm nicht dabei", erinnert
sich SVG-Trainer Stefan Hübner. 2,12-m-Mann Kromm steht trotz
einer längeren Verletzungspause auf Position 2 des Rankings
der effektivsten Angreifer.
"Es wird gewiss wieder ein schwieriges Match. Wir müssen
in Lüneburg alles geben, um auch dort zu gewinnen", hat auch
Berlins Trainer Roberto Serniotti noch gute Erinnerungen an den
ersten Vergleich und schickt ein Lob hinterher: Der Verein leistet
sehr gute Arbeit und die Mannschaft steht zu Recht auf einem
hervorragenden Tabellenplatz."
Solches Lob registriert Hübner zwar, bewertet es aber
nicht über: "Es ist nett, wenn jemand so etwas sagt, das
zeigt, dass wir in der Liga ernst genommen werden. Aber deshalb ist
diese Saison auch deutlich schwieriger als die letzte und ich
finde, fast noch höher zu bewerten." Immerhin hat die SVG
bisher schon 33 Punkte gesammelt, vor Jahresfrist waren es in der
Hauptrunde 36. So schaut Hübner in der stärker gewordenen
Liga - ohne das Internatsteam VCO Berlin als Punktelieferant - auch
mehr auf die positive Entwicklung als auf die Platzierung. "Wir
nehmen es, wie es kommt. Als Fünfter sind unsere Chancen gegen
Düren nicht anders, als wenn wir Vierter werden."
Berlin seinerseits will unbedingt Platz eins für die
beste Playoff-Ausgangsposition verteidigen, braucht dafür noch
einen Punkt. Deshalb mahnte Coach Serniotti zur vollen
Konzentration und stacheklte sie an: "Ich bin mir sicher, dass
meine Spieler auch die letzten beiden Aufgaben fokussiert angehen
werden. Es ist allen bewusst, dass am Ende der Saison jedes Spiel
wichtig ist, um im Rhythmus zu bleiben."
Aber auch die SVG darf sich dieses Mal keine Auszeit auf dem
Spielfeld erlauben, will sie eine Chance haben. Und angesichts hoch
dekorierter Gegner auf der anderen Seite des Netzes, dürfte
diese Gefahr auch nicht bestehen. Hatten sich die Fans am Sonnabend
nach dem 3:2 gegen Mitteldeutschland noch gedacht: "Es darf ruhig
auch etwas weniger Dramatik sein", so wäre ihnen heute sicher
ein hoch spannender Abend sehr recht.
veröffentlicht am Mittwoch, 9. März 2016 um 08:10; erstellt von SVG Lüneburg e.V.