CV Mitteldeutschland vs. evivo Düren, 22.02.14, 1. BLM
Voller Einsatz - Filip Palgut
Foto:
Zum zweiten Mal in Folge lieferten die Piraten vor heimischer
Kulisse ein packendes und mitreißendes Spiel ab. In fünf
spannenden und kampfbetonten Sätzen fehlte am Ende nur eins
noch: ein Sieg. Trotz dieser erneuten 2:3-Niederlage gingen Spieler
und Trainer zwar nicht überglücklich aber dennoch nicht
unzufrieden vom Feld. Letztlich wäre auch für die
ebenbürtigen Piraten der Erfolg verdient gewesen, doch im
Tie-Break fehle einfach ein Quäntchen Glück, Cleverness
oder auch Durchschlagskraft. Das liegt ganz im Ermessen des
Betrachters. Unstrittig bleibt in jedem Fall, dass zweimal
innerhalb von drei Tagen gegen zwei auf unterschiedliche Art sehr
starke Kontrahenten ein Erfolg in unmittelbarer Reichweite war. -
Das macht Mut für kommende Aufgaben.
Den besseren Start legten aber die Gäste hin. Stetiger
Druck im Aufschlag und gnadenlose Angriffe vor allem vom
Dürener Diagonalspieler Gevert sorgten im Spergauer
Abwehrriegel häufig für Unordnung und ließen nach
vorn nur wenige Entfaltungsoptionen. Erst nach und nach stellte
sich die Defensive etwas besser auf die variablen Angriffe ein und
konnte den Grundstein für einige erfolgreiche Gegenangriffe
legen. Dennoch reichte es nur für 21 Punkte in Satz eins. Mit
dem sichern Gefühl, durchaus auf Schlagdistanz zu sein,
verstärkten die Piraten in Runde zwei und drei noch einmal ihr
Engagement und Einsatzbereitschaft und drängten die
Dürener Gäste mehr und mehr in die Defensive. Honoriert
von den begeisterten Fans erkämpften sich die Piraten bis zur
zweiten technischen Auszeit ein 2-Punktepolster und ließen bis
zum 25:23-Satzausgleich nichts mehr anbrennen.
Beflügelt vom Erfolg schien es mit Beginn von Satz drei
kein Halten mehr zu geben. Beim 8:2 zur ersten Werbepause schien
die Entscheidung in diesem Durchgang bereits früh gefallen.
Markant in dieser Spielphase war besonders die Tatsache, dass kein
Mannschaftsteil - ob Annahme/Abwehr, Zuspiel oder die Abteilung
Attacke - Schwächen offenbarte. Plakativ nennt man dies eine
geschlossene Mannschaftsleistung. Kleine Wackler des einen wurden
reaktionsschnell vom Nebenmann ausgebügelt und die eine oder
andere Werbebande stand dabei schon mal im Weg. Der verdiente Lohn
war ein deutlicher Satzgewinn von 25:18. Unzufrieden mit dem
schwindenden Erfolg wechselte Gästecoach, Michael Mücke,
nach sporadischem Einsatz nun endgültig den amerikanischen
Zuspieler Evan Barry für den Irländer McGovern ein, was
vor allem den Block der Dürener etwas stärken sollte. Und
letztlich war es möglicherweise der entscheidende Schachzug
der Gäste zur Wende in dieser Partie. Der Dürener Block
fasste im vierten Durchgang siebenmal kräftig zu und allein
Barry markierte davon drei Blockpunkte. Knapp reichte es dann
für die Gäste zum 25:23 und 2:2 Ausgleich. Der Tie-Break
ist dann im Volleyball ähnlich wie ein Elfmeterschießen
im Fußball einzuordnen. Final trafen diesmal die Dürener
dreimal mehr als die Piraten, doch den guten Eindruck einer
kompakten und nachhaltigen Teamleistung der Mitteldeutschen konnte
die knappe Niederlage nicht mehr schmälern. Die Chancen in den
nächsten Spielen auch einen 5-Satzkrimi zu gewinnen sind an
diesem Abend in jedem Fall nicht gesunken.
veröffentlicht am Sonntag, 23. Februar 2014 um 20:54; erstellt von Chemie Volley Mitteldeutschland e.V.