Ergebnisarchiv | 1. Bundesliga Männer

Punkte und Wiedergutmachung sind angesagt

United Volleys Rhein-Main vs. Netzhoppers SolWo Königspark KW, 24.03.18, 1. BLM
Gegen die Netzhoppers wollen die United Volleys um Lincoln Williams nichts anbrennen lassen.
Foto: Gregor Biskup

Es ist das letzte Hauptrundenspiel 2017/18 der United Volleys, bevor in nur vier Tagen in der Frankfurter Fraport Arena bereits das erste Playoff-Viertelfinale steigt. Bedeutungslos ist das Match am Samstagabend um 19 Uhr in der Rüsselsheimer Großsporthalle gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen jedoch keineswegs. Zum einen gilt es für die Uniteds, noch mindestens einen Punkt einzufahren, um Tabellenplatz drei zu halten. Der brächte zum Auftakt der Entscheidungsspiele um die Deutsche Meisterschaft nicht nur den vermeintlich leichteren Gegner. Auch in einem möglichen Halbfinale würde man auf diese Weise dem Duell mit dem bislang ungeschlagenen Spitzenreiter VfB Friedrichshafen aus dem Weg gehen.

Dreifacher „Volleyballer des Jahres“ zu Gast

Und noch aus einem anderen Grund gehen die Gastgeber voll motiviert in die Partie: Sie wollen Wiedergutmachung leisten. Weniger für die knappe 2:3-Heimniederlage vor einer Woche gegen die starken AlpenVolleys, auch wenn man gegen das international besetzte Top-Team gern mehr Punkte dabehalten hätte. Die Scharte, die es auszuwetzen gilt, datiert vom 28. Dezember. Im Tiebreak verloren die United Volleys damals bei den Netzhoppers – wohl die überraschendste von nur sechs Niederlagen (gegenüber 13 Siegen) in dieser Saison. Vor allem die variablen Angaben der Brandenburger hatten den Gästen zu schaffen gemacht. Noch dazu war Zuspieler Patrick Steuerwald zum Ende des vierten Satzes umgeknickt, musste aber mangels Wechselmöglichkeiten durchspielen.

Dabei hatte Königs Wusterhausen seinerzeit auf seinen stärksten Angreifer verzichten müssen. Der Slovake Filip Gavenda wird allerdings voraussichtlich auch im Rückspiel fehlen. Er laboriert seit längerer Zeit an einer Knieverletzung. Dafür bringt KW einen ganz großen Namen mit nach Rüsselsheim. Björn Andrae, 280-facher deutscher Nationalspieler und dreimaliger „Volleyballer des Jahres“, war hier zuletzt 2016 im Pokal-Achtelfinale gegen die TG 1862 Rüsselsheim II im Einsatz. Aktuell präsentiert sich der 36-jährige in starker Form, glänzte beim 2:3 gegen Lüneburg als Topscorer mit 24 Punkten. Im Auge behalten muss vor allem der United-Annahmeriegel außerdem den jungen Theo Timmermann, bekannt für seine gefährlichen Aufschläge.  „Aber nach dem Hinspiel brauche ich sowieso keinen mehr extra zu motivieren“, ist sich Cheftrainer Michael Warm sicher.

Spannendes Rennen um den Playoff-Gegner

Der enge Fight der Netzhoppers gegen Lüneburg sollte zusätzlich als Warnung und Beleg für die gute Form der Gäste dienen. Zumal sie sich schon bei ihren bisherigen Auftritten im Rhein-Main-Gebiet als unangenehmer Konkurrent erwiesen. 3:1 siegten die Uniteds 2015/16, im vergangenen Jahr ging es mit 3:2 sogar noch einmal spannender zu. Beide Male hatte Königs Wusterhausen nach dem ersten Satz in Führung gelegen. Ruhe bewahren, das eigene Spiel durchziehen und auf die bekannten United-Stärken setzen, lautet deshalb die Devise für die Hausherren. Mit den Brachial-Aufschlägen von Lincoln Williams und den schwer zu stoppenden Rückraum-Attacken der jungen Überflieger Moritz Karlitzek und Ady Aciobanitei haben sie schließlich genau die richtigen Waffen im Köcher, um zum Hauptrundenfinale noch einmal ausgiebig mit dem Publikum jubeln zu können.

Quasi im Fernduell treten gleichzeitig die Powervolleys Düren in Herrsching an. Nur bei einer deutlichen Niederlage der Uniteds und einem eigenen Auswärtssieg am Ammersee hätten sie noch die Chance, auf Rang drei zu springen. Mindestens ebenso interessant ist das Rennen um den Playoff-Gegner von Steuerwald & Co. Mit Haching, Herrsching, Lüneburg und Bühl kommen hierfür noch vier Teams in Frage. Von der Papierform am wahrscheinlichsten ist ein Wiedersehen mit den Herrschingern, auf welche die Uniteds bereits 2017 getroffen waren. So oder so ist bereits am 28. März in der Fraport Arena wieder die volle Unterstützung der Volleyballfans aus der gesamten Region gefragt, um den Grundstein für den nächsten Halbfinaleinzug zu legen.  

 

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veröffentlicht am Donnerstag, 22. März 2018 um 17:22; erstellt von TG 1862 e.V. Rüsselsheim
letzte Änderung: 22.03.18 17:22