Im Hinspiel unterlag Rottenburg gegen den Pokalsieger mit 1:3. Archivbild: Ulmer
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Als der TV Rottenburg am vergangenen Wochenende spielfrei hatte, erlebten die schwäbischen Kontrahenten vom VfB Friedrichshafen einen weiteren Höhepunkt ihrer Vereinsgeschichte. Zum insgesamt zwölften Mal holten sich die "Häfler" den Pokal des Deutschen Volleyball Verbands und untermauerten damit auch ihre Meisterschaftsambitionen. Zurück im Ligaalltag will der VfB seine Tabellenführung behaupten und braucht gegen Rottenburg einen klaren Sieg. Im "Schwaben-Derby" (Sonntag, 9.3.2014, 18 Uhr, ZF-Arena in Friedrichshafen, Livestream auf www.dvl-live.tv) sind die Rollen klar verteilt, doch der TVR hatte zwei Wochen Zeit, sich auf die schwere Aufgabe vorzubereiten und ist hochmotiviert: "Der Anreiz gegen Friedrichshafen zu spielen ist sehr groß, wir wollen frei und gut aufspielen" sagt TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger.

Während in Rottenburg mit der Fasnet die fünfte Jahreszeit tobte und die Bundesligamannschaft des TVR spielfrei hatte, hat sich der nächste Gegner der Domstädter, der VfB Friedrichshafen, zum insgesamt zwölften Mal den DVV-Pokal gesichert. Der Rekordpokalsieger siegte in einem packenden und sehr wechselhaften Finale vor 10.200 Zuschauern im GERRY WEBER Stadion in Halle/Westfalen mit 3:2 (20-25, 25-15, 20-25, 25-16, 15-12) gegen den Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys und machte zweimal einen Satzrückstand wett. Die Freude am Bodensee war, nach einem zuletzt titellosen Jahr, riesig.

Bereits unter der Woche nahm die Bundesliga wieder seinen Spielbetrieb auf. Für die Schützlinge von TVR-Trainer Hans Pater Müller-Angstenberger kommt es am Sonntag, 9.3.2014 zur derzeit denkbar schwersten Aufgabe: In Friedrichshafen beim Tabellenführer und frisch gebackenen Pokalsieger ist der TVR klarer Außenseiter. Für beide Teams steht aber noch einiges auf dem Spiel: Friedrichshafen will unbedingt als Tabellenerster in die Playoffs einziehen und braucht einen klaren Sieg, Rottenburg kämpft noch um die beste Ausgangslage für die Pre-Playoffs.

In den vergangenen Tagen hat sich der TV Rottenburg, bei dem Diagonalangreifer Markus Pielmeier aufgrund einer Grippe einige Tage pausieren musste, intensiv auf die letzte Saisonphase vorbereitet. Das Derby gegen das Starensemble vom Bodensee kommt zu diesem Zeitpunkt genau richtig. "Bei einem Derby ist die Eigenmotivation der Spieler immer hoch, da muss ich nicht viel nachhelfen" verrät Rottenburgs Kult-Trainer, "das Heimspiel gegen Coburg und die Pre-Playoffs sind sicherlich bedeutender, aber das Spiel in Friedrichshafen ist für uns die optimale Vorbereitung darauf." Müller-Angstenberger will mit seinem Team versuchen, sich nicht das Spiel des Pokalsiegers aufzwingen zu lassen, "wir wollen locker spielen und unsere Leistung abrufen."

"Von den Großen lernen" war die Devise des Tabellensiebten vor den Spielen gegen die Top Teams der Liga. "Gegen Haching hat das sehr gut geklappt, an diese Leistung wollen wir anknüpfen" sagt Müller-Angstenberger. In Haching schaffte seine Mannschaft Mitte Februar fast die Sensation und unterlag denkbar knapp mit 1:3.

Der Trainer zollt den "Häflern" großen Respekt für ihren Triumph im Pokal gegen Berlin: "Friedrichshafen hat ein beeindruckendes Match gespielt und das beste Team der vergangenen beiden Jahre bezwungen." Der Familienvater geht davon aus, dass der Sieg die Truppe aus der Zeppelinstadt noch mehr beflügeln wird und erwartet einen hochmotivierten Gegner, der vor heimischem Publikum seinen Titel bestätigen möchte. "Uns braucht das aber nicht zu interessieren, wie schon in den vergangenen Wochen ist es unsere Ausgabe, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren und unser Können zeigen, dann ist vieles möglich." Die Erinnerung an das Hinspiel könnte den Neckarstädtern auch Hoffnung geben, in eigener Halle hielt Rottenburg über weite Strecken mit und schaffte einen Satzgewinn.

Die nächsten Heimspiele:
Mittwoch, 12.03.2014 um 19:30 Uhr gegen VSG Coburg/Grub, Paul Horn-Arena Tübingen
Sonntag, 16.03.2014 um 17 Uhr, Pre-Play-Offs, Spiel 1, Paul Horn-Arena Tübingen