Berlin war eine Nummer zu groß für den TVR. Foto: Eckhard Herfet, Berlin
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BR Volleys - TV Rottenburg: 3:0 (25:11, 25:18, 25:16)
Beste Spieler: Friederich Nagel (TV Rottenburg), Kawika Shoji
(BR Volleys)
Der Deutsche Meister Berlin Recycling Volleys bewies am
Samstagabend eindrucksvoll seine Stärke und besiegte den TV
Rottenburg in 71 Minuten mit 3:0 (25:11, 25:18, 25:16). Der Gast
aus dem Schwabenland schaffte es vor 4000 Zuschauern in der
Max-Schmeling-Halle nicht, die Hauptstädter wie geplant zu
ärgern und den einen oder anderen Satz zu stehlen. "Berlin ist
derzeit einfach bärenstark" zollte TVR-Manager Jörg
Papenheim dem Pokalfinalisten seinen Respekt. Der TVR bleibt zwei
Spieltage vor Hauptrundenschluss auf dem siebten Platz, Berlin
untermauerte mit dem elften Sieg in Folge seine Ambitionen auf Rang
1 in der Tabelle.
Von Anfang an ließ der fünffache Deutsche Meister
im "Volleyballtempel" von Berlin nichts anbrennen. Schon in
Durchgang 1 war der TVR nach wenigen Ballwechseln mit 4:12 im
Hintertreffen. TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger
setzte zum Start auf Federico Cipollone, Friederich Nagel, Felix
Isaak, Sven Metzger, Niko Rukavina, René Bahlburg und Libero
Willy Belizer. Zwar setzte Rottenburg alles dagegen und feierte
jeden Punkt frenetisch, doch über 8:17 und 10:22 war der
Auftaktabschnitt schnell mit 11:25 verloren gegangen.
Deutlich besser kamen die Domstädter, jetzt mit Michael
Neumeister im Zuspiel, im zweiten Durchgang ins Spiel. Mit starken
Abwehraktionen und deutlich effektiverem Angriffsspiel schaffte das
Team um Kapitän René Bahlburg einen Zwei-Punkte-Vorsprung
zur ersten technischen Auszeit. Berlin konterte in Manier einer
Top-Mannschaft, drehte den Satz (10:15) und baute die Führung
gar auf 11:19 aus. Rottenburg zeigte nochmal sein Kämpferherz
und verringerte den Rückstand, musste sich aber mit 18:25
geschlagen geben. "Wir haben stark begonnen und Berlin auch unter
Druck setzen können, aber die beeindruckende Berliner
Blockhöhe war schlussendlich ausschlaggebend" sagte Michael
Neumeister nach der Partie.
Auch Durchgang drei gestaltete sich zu Beginn recht ausgeglichen
und Rottenburg blieb dem Pokalfinalisten auf den Fersen. Michael
Neumeister lobte in dieser Phase vor allem den Kampfgeist seines
Teams: "Wir haben uns trotz Rückstand nicht aufgegeben, aber
Berlin war einfach zu stark". Über 10:14 bauten die Volleys
den Vorsprung auf 12:20 aus und sicherten sich Satz 3 mit
16:25.
"Das Ergebnis sieht zwar deutlich aus, aber wir haben nicht
schlecht gespielt" resümierte Rottenburgs Nummer 3, "es gab
viele lange Ballwechsel, meistens mit dem besseren Ende für
Berlin. Im Vergleich zum Hinspiel haben wir uns deutlich besser
präsentiert". Ähnlich sieht dies TVR-Manager Jörg
Papenheim: "Wir haben nicht viel schlechter gespielt als in
Haching, nur Berlin war deutlich stärker." Der dreifache
Pokalsieger untermauerte mit dieser Leistung seine Ambitionen auf
den Pokaltriumph in einer Woche gegen Friedrichshafen. "Berlin hat
keine Schwächen gezeigt und ist heiß auf den Pokalsieg
und Platz 1 in der Tabelle" ist sich Michael Neumeister sicher.
Zum besten Spieler auf Rottenburger Seite wurde Mittelblocker
Friederich Nagel gewählt, der mit 8 Punkten auch Top-Scorer
seines Teams war. Die Mannschaft hat aufgrund des Pokalfinales
(2.3., 15:30 Uhr, Berlin Recycling Volleys - VfB Friedrichshafen)
jetzt zwei Wochen Zeit, um sich auf die heiße Phase der Saison
vorzubereiten. Am 9.3. geht es zum Tabellenführer nach
Friedrichshafen, am 12.3. kommt es beim Heimspiel gegen Aufsteiger
VSG Coburg/Grub zum Showdown um Platz 7.
Das nächste Heimspiel:
Mittwoch, 12.03.2014 um 19:30 Uhr gegen VSG Coburg/Grub, Paul
Horn-Arena Tübingen
veröffentlicht am Sonntag, 23. Februar 2014 um 20:18; erstellt von Philipp Vollmer, TV 1861 Rottenburg e.V.
letzte Änderung: 23.02.14 20:18