Michael Andrei im Gespräch mit Bundestrainer Vital Heynen.
Foto: powervolleys
Vertrag Nummer eins für die kommende Saison ist unter Dach
und Fach. Michael Andrei schließt sich den SWD powervolleys
Düren an. Der 30-jährige Mittelblocker ist eine
große Verstärkung für den Volleyball-Bundesligisten.
Nicht nur, weil Andrei 2,10 Meter groß ist, er ist auch
aktueller Nationalspieler. Und er hat eine besondere Verbindung zu
Düren. "Jetzt hat das Timing endlich gestimmt", sagt Andrei,
der nach sieben Jahren dahin zurückkehrt, wo er groß
geworden ist und wo seine Volleyball-Laufbahn begonnen hat. 2009
hat der Mann mit dem Spitznamen Mount Mike Düren verlassen,
nachdem es ihm nicht gelungen war, sich einen Stammplatz zu
erkämpfen. Der Ehrgeiz war damals geweckt. Andrei arbeitete
fortan härter an sich selbst, wechselte in die zweite Liga,
schaffte den Sprung ins Oberhaus als Kapitän des Teams aus
Gotha. Dann der Wechsel nach Frankreich, wo er mit Saint Nazaire in
die erste Liga aufstieg und sich in das Notizbuch von Bundestrainer
Vital Heynen spielte. Ende 2013 kam als Spätberufener das
Debüt als Nationalspieler. 40 Länderspiele hat er
absolviert, gehörte zum Team, das bei der Weltmeisterschaft
2014 die Bronzemedaille gewann. Nach einem Jahr beim belgischen
Champions League-Team Antwerpen ging es zurück nach
Frankreich, genauer gesagt auf Korsika. Mit Ajaccio ist Michael
Andrei gerade französischer Pokalsieger geworden und hat dabei
den Matchball verwandelt.
Viele Jahre lang hat das Timing zwischen Andrei und Düren
nicht gestimmt. Am Anfang, weil der hochtalentierte Spieler nicht
ernsthaft genug an sich arbeitete. Dann, als Andrei sich
geändert hatte, war er für Düren schlicht eine
Nummer zu groß. Geschrumpft ist er jetzt nicht. Beide Seiten,
Verein und Spieler, haben jetzt die lange gehegte Absicht zu einer
erneuten Zusammenarbeit umgesetzt. "Der Kontakt nach Düren war
nie abgerissen. Ich habe mir gesagt: Wenn ich zurückkehre,
dann nur, wenn ich leistungsmäßig voll auf der Höhe
bin. Ich habe große Lust, in Düren was aufzubauen."
Neben den sportlichen Vorzügen ist das einer der
Gründe, warum die SWD powervolleys erneut den Kontakt gesucht
haben. Aus dem unfertigen Spieler, der 2009 weggegangen ist, ist
einer geworden, der vorweg gehen kann. "Ich will etwas
zurückgeben von den vielen Dingen, die ich gelernt habe", sagt
Andrei. Der Wechsel nach Düren ist eine Art Heimkehr, zu
seiner Verlobten, seiner Familie und seinen Freunden. Und zu dem
Verein, in dem das Profi-Leben begonnen hat. "Ich habe Düren
immer beobachtet. Das ist ein professioneller Klub. Ich bin
überzeugt, dass wir ein gutes Team haben werden." Noch ein
Grund hat für Düren und gegen mehrere weitere Anfragen
gesprochen: der Dürener Weg, eine Berufsausbildung mit
Spitzensport zu verbinden. Andrei will sein Fernstudium zum
Personal Trainer vorantreiben. "Dass ich jetzt heimkehre und etwas
für die Zeit nach der Karriere mache, ändert nichts
daran, dass ich mich zu 100 Prozent auf Volleyball konzentriere",
sagt Andrei, der mit Ajaccio derzeit noch im Rennen um die
französische Meisterschaft ist.
veröffentlicht am Mittwoch, 13. April 2016 um 09:08; erstellt von TV Düren 1847 e.V.
letzte Änderung: 13.04.16 09:22