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1. Bundesliga Männer Playoff

SVG erkämpft ersten PlayOff Sieg!

SVG Lüneburg vs. SWD powervolleys DÜREN, 26.03.16, 1. BLMPO
Die SVG bejubelt den ersten Sieg in den PlayOff
Foto: SVG Lüneburg/Kerstin Thomas

Das erste Spiel in den PlayOff zeigte deutlich: Diese Saisonphase wird nichts für schwache Nerven. Das erste Viertelfinale gegen die SWD powervolleys Düren war gleich ein mehr als zweistündiger, erbarmungsloser Schlagabtausch zweier gleichwertiger Konkurrenten, in dem die Hausherren vor 800 Zuschauern in der ausverkauften Gellersenhalle schließlich mit 3:2 (25:23, 23:25, 25:21, 16:25, 15:8) glücklich die Oberhand behielten. Und eine ähnliche Dramatik ist schon am kommenden Mittwoch wieder zu erwarten, wenn in Düren das zweite Duell ansteht (19.30 Uhr/sportdeutschland.tv).

Coach Stefan Hübner vertraute der Anfangs-Formation, die er auch in den letzten Hauptrunden-Spielen meist aufgeboten hatte: der kanadischen Annahme-Achse Steven Marshall, Nick Del Bianco, Libero Erik Mattson, dazu im Mittelbock Scott Kevorken/Michel Schlien sowie Jannik Pörner im Diagonalangriff.

Doch die SVG startete nervös, produzierte allein bis zur ersten technischen Auszeit vier Aufschlagfehler und lief lange einem Rückstand hinterher. Beim 17:17 gelang erstmals der Gleichstand, erst im Endspurt die erste Führung (22:21) durch das eingewechselte Geburtstagskind Falko Steinke (31 Jahre). Mit dem im Volleyball denkbar knappsten Zwei-Punkte-Abstand gewannen die Hausherren diesen ersten Satz schließlich, nachdem sie sich beständig gesteigert hatten.

Befreiend war die Führung nicht, zumal Düren enorm stark in der Feldabwehr war und gut blockte. Zudem kam nun der Diagonale Sebastián Gevert immer mehr auf Touren, lieferte sich fast ein Privatduell mit dem auf der Gegenseite aufdrehenden Del Bianco. Gevert und Düren entschieden es letztlich mit 25:23 für sich, 1:1, Zehn-Minuten-Pause.

Auch in Abschnitt drei blieb es absolut ausgeglichen, erst nach der zweiten technischen Auszeit gelang es der SVG  sich um mehr als zwei Punkte abzusetzen (18:15). Dieses kleine Polster blieb bis zum Ende.

Warum die SVG trotz dieser 2:1-Führung dann komplett einbrach, bleibt eins der ewigen Rätsel im Volleyball. Bei Düren, das nichts mehr zu verlieren hatte und das Risiko in seinem Spiel erhöhte, wurde Gevert jetzt fast zum Allein-Unterhalter. Sogar im Aufschlag, mit dem er zuvor Probleme hatte (insgesamt 6 Fehler). Nun servierte er plötzlich Asse (gesamt 4) oder drosch die Bälle nahezu unerreichbar über das Netz.

Hinzu kam bei der SVG der Schockmoment mit dem K.o.  von Bernd Schlesinger. Dürens Vorsprung wuchs, doch die Fans ließen ihre Helden nicht hängen, feuerten unverdrossen und Mut machend an. Für diesen Satz war es zwar zu spät (16:25), im Tiebreak kam die SVG aber stärker als in den 1:50 Stunden zuvor - und nach einigen Wechseln nun auch wieder in der Start-Sechs ­- zurück.

Düren verließ sich nur noch auf Gevert (am Ende 31 Punkte), bei der SVG übernahm nun Marshall wild entschlossen Verantwortung und wuchtete einige wichtige Bälle ins gegnerische Feld. So brannte nach dem 8:6 zum Seitenwechsel nichts mehr an. Bester SVG-Scorer war am Ende Del Bianco (18) vor Marshall (17) und Pörner (16), zum wertvollsten Spieler (MVP) wurde aber Libero Mattson gewählt. Der wies eine herausragende Quote von 70% positiver Annahmen auf.

veröffentlicht am Sonntag, 27. März 2016 um 19:34; erstellt von SVG Lüneburg e.V.
letzte Änderung: 29.03.16 14:47