CV Mitteldeutschland vs. BERLIN RECYCLING Volleys, 08.02.14, 1. BLM
Foto:
Wer sich gelegentlich auch für Randnotizen aus der
Volleyballszene interessiert hat sicher schon längs bemerkt,
dass sich die Gewichtung im Männervolleyball so langsam vom
tiefen Süden des Landes in Richtung Nordosten zu verschieben
scheint. Seit drei bis vier Jahren arbeitet man in der
Bundeshauptstadt akribisch daran, die Marke Volleyball deutlich
weiter zu entwickeln. Keiner ist beim ehemaligen SCC Berlin davor
zurückgeschreckt, dass es in der Millionenstadt mit den
Füchsen im Handball, den Eisbären im Eishockey, ALBA im
Basketball und natürlich Union und Herta im Fußball
schwergewichtige ballsportliche Konkurrenz gibt, ganz zu schweigen
vom riesigen Kulturangebot in der Metropole. Im Gegenteil: Durch
ein ausgewogenes Maß an Konkurrenzdenken und Kooperation mit
anderen Vereinen ist man dem Grau der alten Sömmeringhalle
entflohen und in die moderne Max-Schmeling-Arena umgezogen. Sicher
hat beim "recyceln" der Vergangenheit der schwergewichtige
Namenssponsor tatkräftig mitgeholfen, doch der steile Weg nach
oben zeigt deutlich, welches sportliche und wirtschaftliche
Potential der Volleyball bietet.
Nun sind die Berlin Recycling Volleys nach ihrem
Pokal-1/8-Final-Erfolg zum zweiten Mal in dieser Saison zu Gast in
der Jahrhunderthalle Spergau, und zum zweiten Mal werden die
Kräfteverhältnisse klar verteilt sein. Die Berliner
wollen sich systematisch weiter auf ihre zwei Höhepunkte, das
Pokalfinale in Halle / Westfalen und die Verteidigung der Deutschen
Meisterschaft einstimmen. Im dritten Wettbewerb, der
Champions-League ist man im Achtelfinale an der europäischen
Übermannschaft, Zenit Kasan, gescheitert und kann somit volles
Augenmerk auf die Sicherung ihrer deutschen Vorherrschaft legen.
Erst vor Wochenfrist lieferten sich die Mannen um den australischen
Chefcoach, Mark Lebedew, ein erfolgreiches 5-Satz-Match gegen den
ärgsten deutschen Konkurrenten vom Bodensee, VfB
Friedrichshafen, und zeigte erneut vor über 7.000 Zuschauern,
sehenswerten Volleyball.
Für die Gastgeber aus Mitteldeutschland geht es dagegen
vorrangig darum, als Team weiter zu lernen. Und welcher Lehrmeister
kann da wohl besser sein, als der Deutsche Meister. Ulf Quell sieht
der Partie am Samstag ab 19:30 Uhr gelassen entgegen: "Für uns
geht es darum im dritten von vier Partien nacheinander gegen die
Großen aus Bühl, Haching, Berlin und Hafen zu zeigen,
dass wir weiter voran kommen und aus gemachten Fehlern die
richtigen Schlüsse gezogen haben. Realistisch betrachtet ist
selbst die "zweite Garde" der Berliner in der Lage, unsere junge
Truppe unter Kontrolle zu halten, doch wir wollen unsere Haut so
teuer als möglich verkaufen. Es soll sich auch für die
Zuschauer wieder lohnen, den Piraten einen Besuch in der
Jahrhunderthalle abzustatten", meint Quell im Vorfeld der
Partie. Lohnen wird sich die Partie in jedem Fall für die
Zuschauer, denn der langjährige Partner der Piraten, die OTEMA
GmbH aus Tollwitz, wird diesen Spieltag präsentieren und
hält für die Gäste zahlreiche Überraschungen
bereit.
veröffentlicht am Donnerstag, 6. Februar 2014 um 10:53; erstellt von Chemie Volley Mitteldeutschland e.V.
letzte Änderung: 06.02.14 12:02