CV Mitteldeutschland vs. Generali Haching, 29.01.14, 1. BLM
Eine Bank in diesem Spiel - der Block von Generali Haching!
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Es gibt Spiele, nach denen muss man neidlos anerkennen, dass der
sportliche Gegner mindestens eine Klasse besser war als man selbst.
Eine dieser Begegnungen war die der Piraten gegen Generali Haching.
Selten hat ein Team in der Spergauer Jahrhunderthalle so dominant
und nahezu fehlerfrei aufgespielt wie die Truppe von Chefcoach,
Mihai Paduretu. Es schien so, als ob sich der gesamte aufgestaute
Niederlagenfrust der letzten sechs Pflichtspiele der Bayern
innerhalb von 75 Minuten über den Mitteldeutschen entlud. Die
Gäste schlugen mit einer selten gesehenen Wucht und konstanten
Präzision auf, dass über mehrere Spielzüge kein
ansatzweise geordneter Spielaufbau der Piraten möglich war.
Und alles was dann halbwegs bei einem angriffsorientierten Spieler
der Hausherren gelandet war fischte der extrem aufmerksame Block
oder die wieselflinke Feldabwehr der Hachinger weg.
Es war also definitiv eine Lehrstunde für die
Piratentruppe, die aber in anerkennenswerter Weise im Spielverlauf
nicht gänzlich auseinander gebrochen ist. Nach dem
desaströsen ersten Durchgang mit nur zehn erspielten Punkten,
in dem schier gar nichts zu gelingen schien, hechelten die
Quell-Schützlinge dann in Satz zwei und drei zwar immer einem
Rückstand hinterher, knackten aber wenigsten gelegentlich das
bayrische Bollwerk. Dies gelang vor allem dann, wenn es Zuspieler
und Kapitän, Florian Völker, gelang, den gegnerischen
Block zu täuschen und für die Angreifer eine
eins-gegen-eins-Situation zu schaffen. Aber selbst dann hatten es
die Angreifer Halanda, Zeeman und Trenkler schwer den Ball auf den
Boden zu bekommen, denn auf Hachinger Seite stehen mit Böhme,
Tille und Schwarz gleich drei aktuelle deutsche Nationalspieler.
Vor allem Libero, Ferdinand Tille, versteht es hervorragend, seine
Abwehr zu organisieren und geht selbst mit spektakulären
Rettungsaktionen voran. Eine so kompakte und durchgängige
Spielerqualität haben die Piraten halt gegenwärtig noch
nicht zu bieten. Doch mit der vielzitierten nötigen Geduld
wird es sicher gelingen, die Qualität der Piratencrew - auch
durch solche Lehrstunden - weiter zu steigern. Gelegenheit dies zu
präsentieren wird es noch genügend geben. Die Hachinger
dagegen rücken mit dieser meisterlichen Vorstellung noch enger
an den Favoritenkreis um die Deutsche Meisterschaft heran.
veröffentlicht am Donnerstag, 30. Januar 2014 um 14:06; erstellt von Chemie Volley Mitteldeutschland e.V.