CV Mitteldeutschland vs. Generali Haching, 29.01.14, 1. BLM
Munk ist wieder fit gegen Haching
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Allein diese Ankündigung treibt vielen Sportbegeisterten
die Gänsehaut in den Nacken. Vor allem dann, wenn der
sportliche Gegner im Großraum München beheimatet ist.
Viele Millionen sind in den letzten Jahren in die Entwicklung der
regionalen Ballsportszene geflossen und viele meinen, dass auch
Volleyball in den Genuss der bajuwarischen Mäzene gekommen
ist. Doch leider hörte man in letzter Zeit, dass am Ortsschild
in Unterhaching der Geldregen abrupt endet. Generali Haching, seit
Jahren eine feste Größe im Volleyballoberhaus, mehrfacher
Pokalsieger und Vizemeister, bekannt und beachtet auf der
europäischen Bühne, kam bisher nicht in den Genuss einer
der reichsten Industrieinseln Deutschlands. Der Verkauf der
Namensrechte sicherte aber dennoch über Jahre ein solides
Budget, von dem manch anderer Verein nur träumen kann. Doch
die perspektivische Neuausrichtung der Marketingstrategie der
Versicherung treibt so manche Sorgenfalten mit Blick auf die
Zukunft in die Gesichter der Münchner Macher. Dennoch reisen
die Süddeutschen - vielleicht zum letzten Mal unter dem Namen
"Generali" Haching, als Favorit nach Mitteldeutschland, und
schließlich möchte der Tabellenvierte der Liga auch
endlich wieder einmal gewinnen.
In den letzten sechs Pflichtspielen (Liga, Pokal und Europapokal
zusammen) musste das Team von Chefcoach, Mihai Paduretu, sechs
Niederlagen in Folge hinnehmen. Keine leichte Situation für
die erfolgsverwöhnten Bayern und vielleicht auch wieder ein
neue Chance für die junge Piratencrew, mit einer ähnlich
starken Leistung wie im letzten Heimspiel gegen Dresden, erstmals
in dieser Saison einen der "Großen" zu knacken. Die Partie
"Pirates vs. Generali Haching" bildet ohnehin den Auftakt für
die nächsten attraktiven Heimspiel - allesamt gegen die
"Großen". Am 8.2. geht es gegen den Meister aus Berlin und am
19.2. kommt Quells Ex-Club, VfB Friedrichshafen, in die
Jahrhunderthalle nach Spergau.
Um zwei Dinge muss sich die Piratencrew im Gegensatz zum
morgigen Gegner keine Gedanken machen. Erstens: Die Bürde des
Favoriten trägt man nicht, die liegt definitiv bei den
Gästen, und zweitens: In Bezug auf die Zukunftssorgen der
Hachinger ist man in Spergau seit Jahren geübt.
Ironischerweise würde eine Budgetkürzung in einer
Höhe, von der man in Unterhaching spricht, in Spergau dazu
führen, dass weniger als null Euro zur Verfügung
stünden - und das für zwei Spielzeiten. Doch gerade auf
wirtschaftlicher Ebene gibt es hier in Mitteldeutschland vielleicht
mittelfristig etwas Hoffnung! Bekanntlich haben ja bestimmte Dinge
eine starke Symbolkraft und ein Symbol, welches richtungsweisend
ist, welches Orientierung bietet und welches weithin sichtbar sein
sollte, ist zweifelsfrei der "Leuchtturm". Und eben dieses Symbol
wurde von der LOTTO GmbH Sachen-Anhalt gewählt, um ein Projekt
ins Leben zu rufen, dass in den kommenden drei Jahren darauf
ausgerichtet ist, speziell Bundesligavereine in Sachsen-Anhalt zu
unterstützen. Das "LOTTO-Leuchtturm-Projekt" soll direkt
helfen, das sportlich Erreichte finanziell zu sicheren. Es soll
aber viel mehr zum Signal für die Region werden, den Blick der
Wirtschaft wieder etwas mehr auf die Sportförderung zu
richten, und letztlich dient der Leuchtturm auch dazu, dem
sportlichen Gegner aus dem fernen München sicheres Geleit zum
Spiel am Mittwoch, 19:30 Uhr in der Jahrhunderthalle Spergau zu
gewähren. Eintrittskarten
können gleich online hier erworben werden.
veröffentlicht am Dienstag, 28. Januar 2014 um 11:28; erstellt von Chemie Volley Mitteldeutschland e.V.