Gegen starke Lüneburger war Kapitän Christian Dünnes auch in der Abwehr gefordert
Foto: Gregor Biskup
Einseitig war beim 3:0 (25:20, 28:26, 25:22) gegen die SVG
Lüneburg, mit dem die United Volleys am Sonntagnachmittag
ihren sechsten Heimsieg in Folge feierten, nur das Ergebnis.
Während sich draußen die Fastnachter mit dem schlechten
Wetter herumschlagen mussten, konnten rund 1.500 Besucher in der
Fraport Arena stürmische Zeiten auf dem Spielfeld erleben. Und
wie schon im Hinspiel, das der Aufsteiger mit 3:1 gewonnen hatte,
gab am Ende die Nervenstärke der Uniteds bei den "Big Points"
am Satzende den Ausschlag.
Cheftrainer Michael Warm hatte das Match mit zwei
Veränderungen in der Anfangsaufstellung begonnen. Neben dem
17-jährigen 2,11-Meter-Mittelblocker Tobias Krick begann
erstmals seit seiner Meniskusverletzung vor acht Wochen auch
Nationalzuspieler Jan Zimmermann. Erst am Vortag hatten die Coaches
diese Entscheidung getroffen, nachdem sich bis dato
Nachwuchshoffnung Jannis Hopt als mehr als würdiger Vertreter
erwiesen hatte. Zimmermann lieferte auf Anhieb eine starke
Vorstellung ab, die sich auch in seiner Wahl zum "MVP"
niederschlug.
Hopt bringt die Wende in Satz drei
Neben dem fast schon obligatorischen Ass steuerte der Schwabe
zwei erfolgreiche Blocks und sogar noch einen Angriffspunkt zur
Bilanz seiner Mannschaft bei. Bezahlt machte sich aber auch, dass
die United Volleys mittlerweile gleich über zwei
Klasse-Steller verfügen. Zu beobachten, als im umkämpften
dritten Durchgang der 19-jährige Hopt beim Stand von 17:19
aufs Feld kam und es erst nach dem 22:21 wieder verließ.
Dabei hatten die Gastgeber in diesem Satz schon mit sechs
Punkten geführt, sich dann jedoch einen zeitweiligen Blackout
geleistet.
Die draus resultierende Spannung und die
Endspurt-Qualitäten der Uniteds waren schon zuvor zum
Leitmotiv der Partie geworden. Bis zum 20:20 war der erste Satz
völlig offen gewesen, ehe die Hessen, angeführt von
Topscorer Christian Dünnes, fünf Punkte in Folge
erzielten. Begeisterungsstürme beim Publikum löste etwa
jener Ball aus, den der Kapitän ohne Anlauf clever an den
gegnerischen Block drosch, nachdem ihn Lukas Bauer kurz vor
dem Boden noch hochgebaggert hatte. Ebenso der anschließende
Leger ins Hinterfeld nach erneuter Bauer-Rettungstat.
Lüneburger Aufschlag-Asse
In Satz zwei mussten die United Volleys sogar zwei
Satzbälle der Lüneburger abwehren, ehe sie sich in der
Verlängerung noch mit 28:26 durchsetzten. Probleme bereiteten
ihnen immer wieder die druckvollen Angaben der Gäste. Deren
Mannschaftsführer Scott Kevorken übertraf dabei mit
drei Assen an diesem Tag die beiden kanadischen Nationalspieler
Nickolas Del Bianco und Steven Marshall. "Aber selbst wenn wir mal
nicht optimal spielen, sind unsere Jungs mental so stark, dass wir
solche Duelle gewinnen", freute sich Michael Warm.
Ihren Spaß hatten an dem dramatischen Spielverlauf auch die
beiden prominenten Gäste Karla Borger und Britta Büthe.
Die Beach-Vizeweltmeisterinnen von 2013 und Deutschen Meisterinnen
von 2014 unterstützten während des gesamten Matches
Hallensprecher Axel Chur mit fachkundigen Kommentaren und zeigten
sich beeindruckt vom jungen United-Team. Auf dieses warten nun zwei
Hammer-Auswärtsaufgaben. Schon am Mittwoch geht es nach
Bühl, wo bereits die Top-Clubs Berlin und Friedrichshafen
unterlagen. Kommende Woche führt die Reise dann zum direkten
Tabellennachbarn SWD Powervolleys Düren. Für Spannung
dürfte also auch weiterhin gesorgt sein.
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veröffentlicht am Montag, 8. Februar 2016 um 11:03; erstellt von TG 1862 e.V. Rüsselsheim
letzte Änderung: 09.02.16 14:18