Ergebnisarchiv | 1. Bundesliga Männer

VSG klettert nach Sieg gegen Dresden auf Platz 7

VSG Coburg/Grub vs. VC Dresden, 08.03.14, 1. BLM

Foto:

Klares 3:0 und Rang 7 für die VSG-Volleyballer!

Volleyball-Bundesliga: VSG Coburg/Grub - VC Dresden 3:0 (25:19, 25:18, 29:27)

Coburg. Vor 1580 Fans schallten, wie schon vor drei Wochen gegen die Piraten aus Mitteldeutschland, Siegesgesänge der VSG-Volleyballer durch die HUK Coburg arena und die Mannschaft um Kapitän Nürnberger zelebrierte nach dem Matchball zum 3:0-Erfolg gegen die "Wölfe" aus Dresden endlich wieder einen Siegestanz auf dem Parkett.

Den Matchpoint setzte Youngster Daniel Malescha, der zu recht die Goldmedaille als bester Spieler des Matches erhielt. In einer dramatischen Phase im dritten Satz hatten die Dresdner nach einer guten Blockaktion beim 23:24 den ersten Satzball, doch Malescha konterte und  brachte die VSG nach einem guten Zuspiel von Merten Krüger mit 25:24 selbst in Front. Doch Zuspieler Santino Rost (Nr. 4), durch Milan Maric zum besten Dresdner geehrt, glich aus, dann brachte VSG-Kapitän Hansi Nürnberger seine Farben erneut in Führung ehe es den Sachsen durch "Leitwolf" Eric Grosche (Nr. 5), wieder gelang zu egalisieren. So ging es noch zwei Minuten hin und her, bis Malescha den Ball zum 29:27 gnadenlos versenkte und die stehend applaudierenden Fans den zweiten Heimsieg der Saison gebührend feiern konnten.

Zu Beginn des Spiels sah es allerdings so gar nicht nach dem ersten 3:0-Sieg aus, denn die Wölfe aus dem Elbtal legten sehr aggressiv los, eröffneten mit einer 3:0-Führung den ersten Satz. In der Anfangsaufstellung der Coburger standen neben Zuspieler Merten Krüger, Daniel Malescha , Libero Benni Kucera, Hansi Nürnberger auch Max Kessel und Max Meuter. Zur ersten technischen Auszeit lag man 4:8 in Rückstand. Dann folgte das 4:9 und einige in der halle runzelten schon die Stirn. Warum Trainer Milan Maric allerdings diese unerwartete Aufstellung gewählt hatte, zeigte sich im Laufe des Spiels mehr und mehr. Die VSG kam besser ins Spiel und konnte sich durch gute Abwehraktionen in einen Rausch spielen.

Man sah Top-Ballwechsel mit mehreren artistischen Einlagen beiderseits, die zumeist Malescha zum Abschluss brachte. Nun war das Maric-Team richtig aufgewacht, und als Max Meuter den 11:12-Anschlußpunkt markierte, anschließend der Block gut stand, begann das Spiel zu kippen. Den Slogan der VSG-Hammerschmiede: "Stand up and fight!" kam endlich zum Tragen. Bis zur 2. technischen Auszeit blieb es knapp (16:15), doch anschließend zog die VSG durch Meuter, der mehrere gute Szenen in diesem Spielabschnitt hatte, auf 21:16 davon. Bei der VSG kam nun Jonas Ickerott zur Verstärkung des Blockspiels zum Einsatz und zudem fanden die Aufschläge der Dresdner nur noch selten das Feld. Mit 25:19 ging der 1. Satz an die VSG. 

Im zweiten Satz ließen sich die VSG-Hammerschmiede nicht mehr überraschen aber es ging weiterhin sehr knapp zu. Durch eine gute Blockaktion durch Nikola Poluga gingen die Vestestädter mit 5:4 erstmals in Front. Eric Grosche, der den VSG-Fans in der Arena zeigte warum er einer der besten Aufschläger der Bundesliga ist, sorgte mit seinen Hammeraufschlägen wieder für einen Vorsprung der der Gäste aus Dresden. Max Kessel war es vorbehalten, den 8:8-Ausgleich zu erzielen, und Malescha und Nürnberger sorgten nachfolgend dafür, dass die VSG zur zweiten technischen Auszeit mit 16:13 führte. Kurz darauf narrte Meuter mit einem  gelobbten Ball über den Wölfe-Block und ein weiterer sehenswerter Ballwechsel endete mit dem 18. Punkt für die Milans Jungs.

Zwar kamen die Dresdner von 20:15 nochmals auf 20:17 heran, doch dann ging es schnell. Meuter, Nürnberger und nochmals Meuter mit einem As sorgten für eine souveräne  23:17-Führung und ein guter Block von Poluga und Nürnberger zog den Wölfen den Reißzahn und mit 25:18 war der Satz in trockenen Tüchern.

Viel Beifall gab es auch in der nachfolgenden 10-Minutenpause für die Sportakrobaten der Coburger Turnerschaft, die nach dem Match noch eine Zugabe mit Akrobatik vom Feinsten kreierten. Eine sehenswerte Attraktion, welche die VSG-Fans zukünftig vielleicht öfters zu sehen bekommen.

Im dritten Spielabschnitt wollten es die Elbflorenzer dann nochmals wissen, die VSG geriet wie in Satz Eins deutlich in Rückstand, auch ein sehr guter, mit Beifall bedachter  Ballwechsel  beim Stand von 6:11 ging an die Gäste, die zur 2. technischen Auszeit mit 16:11 führten. Grosche, das Kraftpaket auf dem Parkett feuerte aus allen Rohren, doch ab und zu auch in das Netz, sodass die VSG durch Maleschas Punkt zum 15:16  wieder dran war. Die grünen Fans der Schmiedeherren, peitschten ihre Mannschaft zur Höchstleistung und bejubelten den Einsatz der Spieler, die zu keiner Zeit einen Ball verloren gaben und mehr mal die Werbebanden nach Rettungsaktionen neu gerichtet werden mussten.

Unter den Augen eines Großteils des diesjährigen Pokalfinalisten der Frauen, den Suhler  VolleyStars in der Arena entwickelte sich nun ein echter Krimi, der wie anfangs bereits geschildert, mit 29:27 an die VSG-Hammerschmiede ging. "Ende gut, alles Gut" nach diesem ersten 3:0-Erfolg für die Volleyballer der VSG, der ihnen vorübergehend sogar erstmals Tabellenplatz 7 einbrachte.

Will man im letzten Hauptrundenspiel am Mittwoch in Rottenburg diesen Platz halten, um in den Pre-Playoffs gegen den Tabellenzehnten, also wiederum die Dresdner antreten zu dürfen,  darf es keine lange Anlaufphase geben, dann muss es vom ersten Aufschlag an konsequent heißen: "Stand up and fight!"

VSG-Trainer Milan Maric schätzte nach dem Spiel ein: "Es war für uns ein gutes Spiel mit deutlichen Fortschritten in der Annahme gegenüber dem Vorjahr und weniger Fehlaufschlägen. Anfangs hat Dresden vor allem durch ein starkes Aufschlagspiel richtig Druck gemacht, und das bleib nicht ohne Wirkung. In Rottenburg werden wir erneut ein Spiel auf Augenhöhe sehen, ich sehe die Mannschaft von Trainer Müller-Angstenberger schon als Favorit, doch wir werden sehen, was geht."

Vereinsvorstand André Dehler gab sich ebenfalls zufrieden: "Milan hat heute mit seiner Startaufstellung einige Volleyballkenner überrascht. Er hat Kevin, Paul und Sven eine Pause gegönnt und den anderen Spielern das Vertrauen gegeben. Max, Max und Hansi haben ihren Job hervorragend erledigt und besonders durch Kampfgeist und Leidenschaft überzeugt. Ich hoffe wir können am Mittwoch gegen Rottenburg den 7. Platz verteidigen, sportlich haben wir einen Sieg durchaus drauf!"

Die VSG-Volleyballer hatten am Samstag ordentlich Grund zum Feiern, denn niemand hätte noch vor dem Jahreswechsel gedacht, dass man jetzt die Spielstärke hat, um mit den etablierten Teams von Düren, Moers und Rottenburg mitzuhalten und Richtung Tabellenmitte zu orientieren. -rm-   

veröffentlicht am Sonntag, 9. März 2014 um 18:40; erstellt von rm, Coburger Turnerschaft e.V.
letzte Änderung: 10.03.14 09:14