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Klares 3:0 und Rang 7 für die VSG-Volleyballer!
Volleyball-Bundesliga: VSG Coburg/Grub - VC Dresden 3:0 (25:19,
25:18, 29:27)
Coburg. Vor 1580 Fans schallten, wie schon vor drei Wochen gegen
die Piraten aus Mitteldeutschland, Siegesgesänge der
VSG-Volleyballer durch die HUK Coburg arena und die Mannschaft um
Kapitän Nürnberger zelebrierte nach dem Matchball zum
3:0-Erfolg gegen die "Wölfe" aus Dresden endlich wieder einen
Siegestanz auf dem Parkett.
Den Matchpoint setzte Youngster Daniel Malescha, der zu recht
die Goldmedaille als bester Spieler des Matches erhielt. In einer
dramatischen Phase im dritten Satz hatten die Dresdner nach einer
guten Blockaktion beim 23:24 den ersten Satzball, doch Malescha
konterte und brachte die VSG nach einem guten Zuspiel von
Merten Krüger mit 25:24 selbst in Front. Doch Zuspieler
Santino Rost (Nr. 4), durch Milan Maric zum besten Dresdner geehrt,
glich aus, dann brachte VSG-Kapitän Hansi Nürnberger
seine Farben erneut in Führung ehe es den Sachsen durch
"Leitwolf" Eric Grosche (Nr. 5), wieder gelang zu egalisieren. So
ging es noch zwei Minuten hin und her, bis Malescha den Ball zum
29:27 gnadenlos versenkte und die stehend applaudierenden Fans den
zweiten Heimsieg der Saison gebührend feiern konnten.
Zu Beginn des Spiels sah es allerdings so gar nicht nach dem
ersten 3:0-Sieg aus, denn die Wölfe aus dem Elbtal legten sehr
aggressiv los, eröffneten mit einer 3:0-Führung den
ersten Satz. In der Anfangsaufstellung der Coburger standen neben
Zuspieler Merten Krüger, Daniel Malescha , Libero Benni
Kucera, Hansi Nürnberger auch Max Kessel und Max Meuter. Zur
ersten technischen Auszeit lag man 4:8 in Rückstand. Dann
folgte das 4:9 und einige in der halle runzelten schon die Stirn.
Warum Trainer Milan Maric allerdings diese unerwartete Aufstellung
gewählt hatte, zeigte sich im Laufe des Spiels mehr und mehr.
Die VSG kam besser ins Spiel und konnte sich durch gute
Abwehraktionen in einen Rausch spielen.
Man sah Top-Ballwechsel mit mehreren artistischen Einlagen
beiderseits, die zumeist Malescha zum Abschluss brachte. Nun war
das Maric-Team richtig aufgewacht, und als Max Meuter den
11:12-Anschlußpunkt markierte, anschließend der Block gut
stand, begann das Spiel zu kippen. Den Slogan der
VSG-Hammerschmiede: "Stand up and fight!" kam endlich zum Tragen.
Bis zur 2. technischen Auszeit blieb es knapp (16:15), doch
anschließend zog die VSG durch Meuter, der mehrere gute Szenen
in diesem Spielabschnitt hatte, auf 21:16 davon. Bei der VSG kam
nun Jonas Ickerott zur Verstärkung des Blockspiels zum Einsatz
und zudem fanden die Aufschläge der Dresdner nur noch selten
das Feld. Mit 25:19 ging der 1. Satz an die VSG.
Im zweiten Satz ließen sich die VSG-Hammerschmiede nicht
mehr überraschen aber es ging weiterhin sehr knapp zu. Durch
eine gute Blockaktion durch Nikola Poluga gingen die
Vestestädter mit 5:4 erstmals in Front. Eric Grosche, der den
VSG-Fans in der Arena zeigte warum er einer der besten
Aufschläger der Bundesliga ist, sorgte mit seinen
Hammeraufschlägen wieder für einen Vorsprung der der
Gäste aus Dresden. Max Kessel war es vorbehalten, den
8:8-Ausgleich zu erzielen, und Malescha und Nürnberger sorgten
nachfolgend dafür, dass die VSG zur zweiten technischen
Auszeit mit 16:13 führte. Kurz darauf narrte Meuter mit einem
gelobbten Ball über den Wölfe-Block und ein
weiterer sehenswerter Ballwechsel endete mit dem 18. Punkt für
die Milans Jungs.
Zwar kamen die Dresdner von 20:15 nochmals auf 20:17 heran, doch
dann ging es schnell. Meuter, Nürnberger und nochmals Meuter
mit einem As sorgten für eine souveräne
23:17-Führung und ein guter Block von Poluga und
Nürnberger zog den Wölfen den Reißzahn und mit 25:18
war der Satz in trockenen Tüchern.
Viel Beifall gab es auch in der nachfolgenden 10-Minutenpause
für die Sportakrobaten der Coburger Turnerschaft, die nach dem
Match noch eine Zugabe mit Akrobatik vom Feinsten kreierten. Eine
sehenswerte Attraktion, welche die VSG-Fans zukünftig
vielleicht öfters zu sehen bekommen.
Im dritten Spielabschnitt wollten es die Elbflorenzer dann
nochmals wissen, die VSG geriet wie in Satz Eins deutlich in
Rückstand, auch ein sehr guter, mit Beifall bedachter
Ballwechsel beim Stand von 6:11 ging an die Gäste, die
zur 2. technischen Auszeit mit 16:11 führten. Grosche, das
Kraftpaket auf dem Parkett feuerte aus allen Rohren, doch ab und zu
auch in das Netz, sodass die VSG durch Maleschas Punkt zum 15:16
wieder dran war. Die grünen Fans der Schmiedeherren,
peitschten ihre Mannschaft zur Höchstleistung und bejubelten
den Einsatz der Spieler, die zu keiner Zeit einen Ball verloren
gaben und mehr mal die Werbebanden nach Rettungsaktionen neu
gerichtet werden mussten.
Unter den Augen eines Großteils des diesjährigen
Pokalfinalisten der Frauen, den Suhler VolleyStars in der
Arena entwickelte sich nun ein echter Krimi, der wie anfangs
bereits geschildert, mit 29:27 an die VSG-Hammerschmiede ging.
"Ende gut, alles Gut" nach diesem ersten 3:0-Erfolg für die
Volleyballer der VSG, der ihnen vorübergehend sogar erstmals
Tabellenplatz 7 einbrachte.
Will man im letzten Hauptrundenspiel am Mittwoch in Rottenburg
diesen Platz halten, um in den Pre-Playoffs gegen den
Tabellenzehnten, also wiederum die Dresdner antreten zu
dürfen, darf es keine lange Anlaufphase geben, dann muss
es vom ersten Aufschlag an konsequent heißen: "Stand up and
fight!"
VSG-Trainer Milan Maric schätzte nach dem Spiel ein: "Es
war für uns ein gutes Spiel mit deutlichen Fortschritten in
der Annahme gegenüber dem Vorjahr und weniger
Fehlaufschlägen. Anfangs hat Dresden vor allem durch ein
starkes Aufschlagspiel richtig Druck gemacht, und das bleib nicht
ohne Wirkung. In Rottenburg werden wir erneut ein Spiel auf
Augenhöhe sehen, ich sehe die Mannschaft von Trainer
Müller-Angstenberger schon als Favorit, doch wir werden sehen,
was geht."
Vereinsvorstand André Dehler gab sich ebenfalls zufrieden:
"Milan hat heute mit seiner Startaufstellung einige
Volleyballkenner überrascht. Er hat Kevin, Paul und Sven eine
Pause gegönnt und den anderen Spielern das Vertrauen gegeben.
Max, Max und Hansi haben ihren Job hervorragend erledigt und
besonders durch Kampfgeist und Leidenschaft überzeugt. Ich
hoffe wir können am Mittwoch gegen Rottenburg den 7. Platz
verteidigen, sportlich haben wir einen Sieg durchaus drauf!"
Die VSG-Volleyballer hatten am Samstag ordentlich Grund zum
Feiern, denn niemand hätte noch vor dem Jahreswechsel gedacht,
dass man jetzt die Spielstärke hat, um mit den etablierten
Teams von Düren, Moers und Rottenburg mitzuhalten und Richtung
Tabellenmitte zu orientieren. -rm-
veröffentlicht am Sonntag, 9. März 2014 um 18:40; erstellt von rm, Coburger Turnerschaft e.V.
letzte Änderung: 10.03.14 09:14