CV Mitteldeutschland vs. VfB Friedrichshafen, 19.02.14, 1. BLM
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Es wird schon fast zur Gewissheit, dass die Partie der Piraten
gegen den VfB Friedrichshafen zum Saisonhöhepunkt in der
Jahrhunderthalle wird, unabhängig davon, wie groß der
individuelle Klassenunterscheid auch ist oder wie sich der aktuelle
Tabellenstand beider Teams darstellt. Und auch diesmal entwickelte
sich das Match schlichtweg zu einem offenen Schlagabtausch zwischen
dem Tabellenneunten und dem Klassenprimus. Am Ende setzte sich der
Favorit dann doch noch im Tie-Break mit 3:2 durch, doch Fans und
die Piratencrew selbst können mit Recht stolz auf diese
Leistung und einen Auftakt nach Maß zum Saisonendspurt
sein.
Gleich die erste Aktion des Spiels - ein mehr als robuster
Doppelblock von Jairo Hooi und Tomás Halanda gegen den Hafener
Diagonalangreifer - ließ erahnen, wohin die Reise an diesem
Abend gehen sollte. Siebzehn weitere Blockerfolge sollten für
die Piraten am Ende zu Buche stehen und waren Beweis dafür,
wie schwer es dem Gegner gemacht werden kann, einfache Punkte zu
erzielen. Darüber hinaus forderten die aggressiv agierenden
Angreifer der Piraten die Verteidiger der Truppe vom Bodensee zu
Höchstleistungen. Doch die Abwehr des Rekordmeisters verdient
natürlich höchstes Lob und entschärfte viele
Bälle der Piraten, was vor allem im ersten Satz Garant
für das letztlich deutliche 16:25 Zwischenresultat war.
In Runde zwei legten die Piraten dann noch einen weiteren Trumpf
in die Waagschale. Mit einer gesunden Portion Herzblut, einem
stetig wachsenden Selbstbewusstsein und der Gewissheit, dass die
Annahme dem Aufschlagsdruck der Häfler einigermaßen
standhalten kann, liefen die Angreifer an diesem Abend zu
Höchstform auf. Vor allem konnten die Außen diesmal davon
profitieren, dass die Mittelleute das ein- oder andere Loch in den
Gästeblock reißen konnten. Geschickt verteilte der zum
MVP des Abends gewählte Piratenzuspieler, Filip Palgut, die
Bälle und organisierte quasi den mehr als verdienten
Satzausgleich. Spätestens jetzt spürten die Zuschauer in
der Halle die Chance für die Piraten, erneut eine
Überraschung zu schaffen und halfen lautstark mit, den
"Hattrick" zu verwirklichen, denn in den beiden vergangenen
Spielzeiten gingen die Piraten jeweils als Sieger vom Platz. Selbst
die vermeidbare Satzniederlage in Durchgang drei ließ den
Stimmungspegel in der Halle nicht sinken. Und die Fans wurden
für ihr Engagement mehr als entschädigt.
Verbissen kämpften die Piraten um jeden Ball, boten der
Truppe von Stelian Moculescu einen offenen Schlagabtausch und
zeigte erstmals nachhaltig, dass es durchaus möglich ist,
einen zwei oder drei Punktevorsprung bis zum Satzende zu
verteidigen, unabhängig davon, welches Team auf der anderen
Netzseite agiert - Satzausgleich zum 2:2. Dass sich dann im
entscheidenden fünften Satz kleine Unkonzentriertheiten auf
Spergauer Seite einschlichen und letztlich Einzelaktionen der
Häfler die Entscheidung zu Gunsten der Gäste
herbeiführten, konnte den überraschend starken und
emotionalen Auftritt der Piraten nicht mehr schmälern. Der
Auftakt zu einem furiosen Saisonfinale ist also gemacht und am
Samstag steht mit evivo Düren erneut eine lohnende Aufgabe
bereit.
veröffentlicht am Donnerstag, 20. Februar 2014 um 18:17; erstellt von Chemie Volley Mitteldeutschland e.V.
letzte Änderung: 20.02.14 18:23