Zurück auf dem Feld: TVR-Kapitän Philipp Jankowski. Bild: BR Volleys
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Der TV Rottenburg hat sein Auswärtsspiel am Mittwochabend
beim sechsfachen Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys mit 0:3
(22:25; 10:25; 17:25) verloren. Die Rottenburger zeigten dabei zwei
Gesichter: Eineinhalb Sätze spielte sie auf Augenhöhe,
eineinhalb Sätze ließ man sich vom Champions
League-Halbfinalisten dominieren. TVR-Coach Hans Peter
Müller-Angstenberger war insgesamt zufrieden mit seinem Team:
"Wir haben gegen den Deutschen Meister lange dagegen gehalten und
unsere Stärken ausgespielt, mit etwas mehr Fortune hätten
wir auch einen Satz holen können."
Beim Duell David gegen Goliath hat sich einmal mehr der
große und starke durchgesetzt, die Sensation blieb aus. Im
vorletzten Auswärtsspiel der Hauptrunde verlor der TV
Rottenburg beim Deutschen Meister aus Berlin mit 0:3. Erfreulich
war die starke Leistung des wiedergenesenen Zuspielers Philipp
Jankowski, der seine Angreifer gekonnt in Szene setzte. Zur Freude
seines Coaches: "Philipp hat es nach seiner Verletzung heute
richtig gut gemacht, ich freue mich für ihn."
Müller-Angstenberger schickte Sven Metzger, Willy Belizer,
Diego Ferreira Guardiano, Tom Strohbach, Friederich Nagel und Felix
Isaak zu Beginn aufs Feld. Und die Truppe machte es den Hausherren
vor 3.000 Zuschauern nicht leicht. Mutig im Aufschlag und auf die
eigenen Stärken bedacht holte Rottenburg einen
9:14-Rückstand auf und Lars Wilmsen glich mit zwei starken
Aufschlägen zum 15:15 aus. Der Underdog aus dem Schwabenland
blieb dran, doch Berlin hatte den längeren Atem und gewann mit
22:25. "Der erste Satz war richtig gut, wir haben das umgesetzt,
was wir uns vorgenommen hatten und es dem Gegner schwer
gemacht."
Was im ersten Satz gut gelang, sollte im zweiten Abschnitt nicht
mehr funktionieren. Ehe der TVR richtig auf dem Feld war lag er mit
3:8 zurück. Die Hauptstädter um Zuspieler und MVP Kawika
Shoji spielten den Gast schwindelig, über 8:16 holte sich der
Gastgeberverein des Champions League-Finalturniers Satz zwei mit
10:25. "Alles was im ersten Durchgang gut war, war im zweiten
schlecht", fasste Müller-Angstenberger das Geschehene
zusammen.
Aber Rottenburg rappelte sich auf und knüpfte nochmal an
den ersten Durchgang an. Bis zur zweiten technischen Auszeit im
dritten Spielabschnitt war Rottenburg am Gastgeber dran (13:16),
dann schwanden die Kräfte und der Tabellenzweite besiegelte
mit einer Aufschlagserie den letzten Satz (17:25) zu seinen
Gunsten.
"Ich bin mit eineinhalb Sätzen sehr zufrieden, mit
eineinhalb Sätzen nicht", war das Fazit von TVR-Coach
Müller-Angstenberger, in dessen Team Außenangreifer Tom
Strohbach zum MVP gewählt wurde. "Wir haben gegen den
Deutschen Meister lange mitgehalten, sind Risiko gegangen und haben
gut aufgeschlagen. Es ist ärgerlich, dass wir unsere Spur
verloren haben und dann reagieren statt agieren mussten."
Top-Scorer des Spiels waren Johannes Bontje und Tomas Kmet mit
jeweils 9 Punkten, Tom Strohbach war mit 8 Punkten Rottenburgs
erfolgreichster Punktesammler.
Der Blick richtet sich bei den Schwaben nun auf das
Baden-Württemberg-Derby am Samstag, 7.2.2015 um 18 Uhr gegen
den TV Ingersoll Bühl. Vor heimischer Kulisse will sich der
TVR wichtige Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation
sichern.
veröffentlicht am Mittwoch, 4. Februar 2015 um 22:14; erstellt von Philipp Vollmer, TV 1861 Rottenburg e.V.
letzte Änderung: 04.02.15 22:14