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Vom Pokal-Gegner zum Hoffnungsträger

United Volleys Frankfurt
Beim Pokalsieg der United Volleys stand Christophe Achten noch auf der anderen Seite.
Foto: Conny Kurth

Die United Volleys haben einen neuen Cheftrainer. Zur Saison 2021/22 übernimmt der Belgier Christophe Achten das Ruder beim amtierenden Deutschen Pokalsieger aus Frankfurt. Damit trennen sich nach eineinhalb Jahren die Wege des Clubs und des bisherigen Headcoaches Juan Manuel Serramalera, der zum schweizerischen Champions League-Teilnehmer Volley Amriswil wechselt. „Juan hat bei uns im Januar 2020 unter nicht einfachen Bedingungen angefangen und wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Für seinen fachlichen und menschlichen Einsatz können wir uns nur bei ihm bedanken – an allererster Stelle natürlich für den ersten Titel der Vereinsgeschichte, den er den United Volleys zusammen mit der Mannschaft beschert hat“, betont Geschäftsführer Guido Heerstraß.

„Ein Coach mit klarem Konzept“

Allerdings erwies sich die Saison unter Corona-Bedingungen auch als enorm herausfordernd und ging in jeglicher Hinsicht an die Substanz. Mit den anstehenden organisatorischen Veränderungen wollen sich die United Volleys auch im sportlichen Bereich konsolidieren und neu aufstellen. Die Basis soll dabei das erfolgreiche Team des vergangenen Jahres bilden. So gut wie alle Spieler haben in ersten Gesprächen ihr Interesse bekundet, weiter in Frankfurt zu bleiben. Darüber hinaus hat man sich zum Ziel gesetzt, schon frühzeitig gemeinsam und vor Ort die vorhandenen Strukturen rund um die Mannschaft weiter zu optimieren. Dies sei mit einem ganzjährig in Europa beheimateten, noch dazu deutschsprachigen Trainer besser zu verwirklichen, erklärt der neue United Volleys-Hauptgesellschafter Alexander Korosek.

Der Vertrag mit Juan Manuel Serramalera wurde deshalb einvernehmlich aufgelöst. „Ich bin sicher, dass er auch in Amriswil Großes erreichen wird“, wünscht ihm Guido Heerstraß alles Gute. Gleichzeitig sind die Uniteds glücklich, bereits die angestrebte Wunschlösung auf dem Posten des Cheftrainers präsentieren zu können. Mit Christophe Achten war man schon in der Vergangenheit im Gespräch gewesen. Nicht nur an seinen Stationen in der deutschen Volleyball Bundesliga, in Rottenburg und zuletzt bei den Netzhoppers KW-Bestensee, sondern auch im Stab des starken belgischen Nationalteams hat sich dieser international einen hervorragenden Ruf erworben. „Christophe ist ein Coach mit klarem Konzept und dem Ziel, seine Spieler ebenso wie den gesamten Verein besser machen zu wollen. Das hat mich bereits beim ersten Austausch überzeugt“, schildert Alexander Korosek.

„Kann hier viel bewegen“

Achten, geboren und aufgewachsen unweit der belgisch-deutschen Grenze nahe der Volleyball-Hochburg Maaseik, begann seine Trainertätigkeit beim Frauen-Erstligisten Kieldrecht, mit dem er als Assistenzcoach direkt Meistertitel und Pokalsieg feiern konnte. Von dort aus ging es für den ehemaligen Libero zum späteren Frankfurter Europacup-Gegner nach Aalst. Frühzeitig kam der Volleyball-Fachmann zur belgischen Nationalmannschaft, mit der er 2013 die European League gewann. Erste Auslandsstation war das finnische Topteam Raision Loimu, parallel dazu betreute Christophe Achten die Auswahl Islands. Die United Volleys erlebten ihn bisher vor allem als unangenehmen Gegner, der seine Spieler stets perfekt einzustellen wusste. In der Volleyball Bundesliga hatte er bei vier Aufeinandertreffen drei Mal die Nase vorn.

Die wichtigste Begegnung gewannen mit dem Pokalfinale Ende Februar allerdings die Hessen. Dass Achten nach nur einem Jahr bei den Netzhoppers wieder verfügbar war, hatte nicht zuletzt familiäre Gründe. Im Dezember wurde der 42-jährige Vater eine kleine Tochter. In Frankfurt wird er Frau und Kind häufiger sehen können. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und denke, dass ich hier viel bewegen kann. Die Stadt und der Verein haben ein riesiges Potenzial, und auf dem Kader der vergangenen Saison lässt sich sehr gut aufbauen“, freut sich Christophe Achten: „Mit solchen Spielern würde jeder Trainer gern arbeiten. Allein schon, einen Jochen Schöps neben sich zu haben, ist eine großartige Bereicherung.“ Der Vertrag wurde für ein Jahr mit Option auf ein weiteres geschlossen. In den kommenden Wochen will der neue Chefcoach bereits des Öfteren nach Frankfurt kommen und die Vorbereitungen auf die neue Spielzeit in Angriff nehmen.

 

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veröffentlicht am Montag, 12. April 2021 um 11:14; erstellt von TG 1862 e.V. Rüsselsheim
letzte Änderung: 12.04.21 11:14