SVG Lüneburg vs. CV Mitteldeutschland, 05.03.16, 1. BLM
Kann sich Steven Marshall wieder durchsetzen?
Foto: SVG Lüneburg/Kerstin Thomas
Mit einer englischen Woche hat die Volleyballsaison angefangen,
mit einer englischen Woche klingt jetzt schon die
Bundesliga-Hauptrunde aus. Nach der zehntägigen Pause aus
Anlass des Pokal-Endspiels geht es nun um die beste
Ausgangsposition für die sich anschließenden
Playoff-Spiele, und da steht für die SVG Lüneburg
zunächst im Vordergrund, endgültig Platz fünf
abzusichern - ein Sieg gegen den CV Mitteldeutschland am Sonnabend
(20 Uhr, Gellersenhalle) zementiert ihn. Und er bringt
vorübergehend auch Rang vier, da Düren am Wochenende
spielfrei ist. Danach könnte dieser Platz den Dürenern
dann noch endgültig abgeluchst werden, wenn auch das
Restprogramm der SVG kaum schwerer sein könnte: am kommenden
Mittwoch ist Berlin in der Gellersenhalle zu Gast, danach geht es
nach Bühl.
In neun Tagen steht fest, ob die SVG am 26. März als
Vierter mit Heimrecht ins erste und eventuell dritte
Playoff-Viertelfinale startet oder am Oster-Sonnabend zunächst
reisen muss. Doch - wie heißt es so oft - sind zunächst
die Hausaufgaben zu erledigen. Und dazu zählt, ein Kellerkind
wie Mitteldeutschland zu bezwingen. Was aber schwerer wird, als es
auf den ersten Blick aussieht. Der Tabellenvorletzte wehrt sich
nach Kräften gegen seine prekäre Lage.
"Die sind deutlich besser in Fahrt als in der Vorrunde, haben
eine Mannschaft gefunden, sind gefährlich und stets
unberechenbar", sieht SVG-Trainer Stefan Hübner eine
Entwicklung bei den Gästen aus Sachsen-Anhalt im Vergleich zu
dem Kräftemessen im alten Jahr. Das gab es schon zweimal: das
Bundesliga-Hinspiel (3:0) und das Pokal-Viertelfinale (3:1). Beide
Male gewann zwar sein Team, aber es war jeweils knapp: im
Punktspiel insbesondere der zweite und dritte Satz (je 25:23), im
Pokal Durchgang eins und drei (26:28, 25:21). "Die Jungs wissen
schon, dass wir das nicht mit halber Kraft gewinnen. Wir werden
dieses Spiel mit Schwung und Selbstvertrauen ab dem ersten Punkt
angehen", ist sich Hübner sicher.
Ohnehin ist er sehr zufrieden mit dem Werdegang seines Teams:
"Es macht mich froh und glücklich, wie wir spielen und die
Leute begeistern, ich sehe eine Entwicklung der Mannschaft. Und so
ein Erfolg wie gegen Friedrichshafen ist natürlich eine
besondere Würze. Kurz: Wir machen unseren Job häufig ganz
gut." Gerade in heimischer Halle ist diie SVG eine Macht, gewann
sieben von bisher acht Matches, nur United RheinMain entführte
drei Punkte (3:1).
Hinzukommt, dass sich immer mehr der ausgeglichene Kader
bezahlt macht. Gegen Friedrichshafen und auch zuletzt beim 3:0
gegen KW-Bestensee meldete sich der lange nur wenig
berücksichtigte René Bahlburg eindrucksvoll zurück,
in Bestensee feierte Falko Steinke ein ebenso bemerkenswertes
Comeback in der Anfangssechs. "Ich war unsicher, wie schnell er
nach seiner langen Pause seinen Rhythmus findet, aber das hat er
wirklich super gemacht", lobt Hübner den Diagonalangreifer,
der plötzlich ran musste, weil Jannik Pörner umgeknickt
war und geschont wurde.
Pörner ist längst wieder voll im Training und sorgt
für den Coach ebenso für freie Auswahl wie die Genesung
von Nick Del Bianco. Der Außenangreifer pausierte zweimal
wegen einer schweren Grippe, bei der er auch mehrere Kilo Gewicht
und damit viel Substanz verlor. Der Kanadier war in beide Duellen
gegen den CVM der größte Punktesammler und könnte
nun erneut Angst und Schrecken bei den Gästen verbreiten.
Das Spiel wird wie gewohnt ab 20:00 Uhr live auf
www.sportdeutschland.tv übertragen.
veröffentlicht am Freitag, 4. März 2016 um 08:34; erstellt von SVG Lüneburg e.V.
letzte Änderung: 04.03.16 08:34