evivo Düren vs. VC Dresden, 08.02.14, 1. BLM
Georg Klein im Angriff gegen Dresden
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54 Minuten reine Spielzeit - dann war das drittletzte Heimspiel
vor dem Beginn der Playoffs vorbei. So lange - oder besser gesagt
so kurz - hat Volleyball-Bundesligist evivo düren gebraucht,
um vor 1400 Zuschauern in der ARENA Kreis Düren den VC Dresden
zu schlagen. Düren verteidigt mit dem Sieg Platz fünf,
Dresden bleibt in der Tabelle Letzter. "Man muss sehen, dass
Dresden auf den Spielmacher und einen wichtigen Angreifer
verzichten musste", sagte Dürens Sebastian Gevert nach der
Partie. "Das hat uns aber nicht davon abgehalten, vom Anfang bis
zum Ende konzentriert durchzuziehen", so Dürens Hauptangreifer
weiter. 25:13, 25:15, 25:19 lauteten die Satzergebnisse.
Der Verlauf der ersten beiden Sätze war sehr ähnlich.
Auf der einen Seite standen die Gastgeber, die fest entschlossen
waren, den Zuschauern in der heimischen Arena die beste Leistung zu
zeigen. Auf der anderen Seite des Netzes wirkte Dresden sehr
verunsichert. Spielmacher Santino Rost und der ehemalige
Dürener Raphael Moellers waren nicht dabei. Düren machte
von Anfang an viel Druck mit den Aufschlägen. Vor allem die
Flatteraufschläge setzten den Gästen erkennbar zu. Nur
selten funktionierte der Spielaufbau der Sachsen sicher. Düren
nutzte diese Verunsicherung gnadenlos. Entweder punktete evivo
direkt mit dem Block. 14 Zähler erzielte das Team so in den
drei Sätzen. Oder aber die Abwehr entschärfte die
Angriffe der Gegner, sodass evivo zum Gegenangriff kam und damit
oft erfolgreich war. Dazu kam eine hohe Fehlerquote bei den
Dresdenern. So erklären sich die deutlichen Zahlen der ersten
beiden Sätze, die Düren unter dem Strich mit 50:28
gewinnen konnte. "Wir haben mit dem Druck einfach nicht
nachgelassen", sagte Trainer Michael Mücke. Gegen Ende des
zweiten Satzes tauschte der Trainer. Evan Barry kam für Ciaran
McGovern als Spielmacher. Jelle Hilarius ersetzte Gevert als
Hauptangreifer. Einen Bruch im Dürener Spiel gab es nicht.
"Das ist eine unserer Stärken", sagte Matthias Pompe, der nach
dem Ende zum besten Spieler der Partie gekrönt wurde. "Wir
haben einen ausgeglichen besetzten Kader. Da kann jeder auf das
Feld kommen und dabei helfen, dass wir besser werden."
Einen kleinen Bruch gab es nach der Satzpause in Durchgang drei.
Eine verrutschte Annahme, ein Blockpunkt für Dresden - daraus
resultierte die einzige nennenswerte Führung der Gäste.
6:8 stand es aus Dürener Sicht zur ersten technischen Auszeit.
Der dominante Dürener Block sorgte für einen
Führungswechsel. Georg Klein trug einen seiner insgesamt sechs
Blockpunkte bei, Evan Barry ließ einen spektakulären
Einerblock zum 15:10 folgen. Dazu kamen erneut Dresdener Fehler im
Spielaufbau und erfolgreiche Dürener Gegenangriffe,
beispielsweise über Matthias Pompe. Es folgte die einzige
kleine Schwächephase der Gastgeber, die zwei Fehler in der
Annahme der gegnerischen Aufschläge produzierten und zudem zu
unkontrolliert in den Dresdener Block schmetterten. Der Vorsprung
schmolz auf 20:18. Düren besann sich kurz, um dann sein
druckvolles und fast fehlerfreies Spiel wieder aufzunehmen. Der
Dresdener Widerstand war gebrochen und ein deutlicher Dürener
Sieg eingefahren.
Auf evivo wartet jetzt das krasse Kontrastprogramm. Nach dem
Heimsieg gegen den Tabellenletzten folgt am Sonntag das
Auswärtsspiel beim Primus Friedrichshafen. Den Schwung aus dem
glatten Sieg gegen Dresden will evivo mitnehmen zum Bodensee. "Wir
hatten viele gute Erfolgserlebnisse. Zum Beispiel im Block. Das ist
gut für das Selbstvertrauen", sagte Michael Mücke.
veröffentlicht am Sonntag, 9. Februar 2014 um 23:02; erstellt von TV Düren 1847 e.V.