Einst in Friedrichshafen, jetzt mit den United Volleys erfolgreich: Zimmermann und Dünnes.
Foto: Gregor Biskup
Jetzt wird's ernst: Drei Wochen nach dem deutlichen
Viertelfinalerfolg mit zwei 3:0-Siegen gegen den TV Bühl
bestreiten die United Volleys an diesem Mittwoch ihr erstes
Playoff-Halbfinalspiel um die Deutsche Meisterschaft. Bei ihrer
"Mission: Finale" treffen die Männer um Kapitän und
Topscorer Christian Dünnes, der gerade die Verlängerung
seines Vertrags um zwei Jahre bekanntgegeben hat, auf keinen
Geringeren als den Titelverteidiger und 13-fachen Meister VfB
Friedrichshafen. Als Zweitplatzierter der Hauptrunde hat dabei
zunächst der VfB Heimrecht, bevor es am Samstag um 19.30 Uhr
zur zweiten Begegnung in der Frankfurter Fraport Arena kommt.
Da ein mögliches drittes Halbfinale in der Serie "best of
three" wiederum am Bodensee ausgetragen würde, gehen die
Häfler mit einem Vorteil in das Duell Aufsteiger gegen
Rekordmeister. Darüber macht man sich bei den United Volleys
jedoch keine allzu großen Gedanken. "Wir sind erst einmal
überglücklich, gleich in unserer ersten Saison in der 1.
Bundesliga im Meisterschafts-Halbfinale zu stehen. Das ist ein
unglaubliches Gefühl", betont Cheftrainer Michael Warm. Zu den
denkwürdigsten Begegnungen der Hauptrunde zählten dabei
ausgerechnet die Partien gegen Friedrichshafen. In der Liga siegte
der VfB zwei Mal nur ganz knapp mit 3:2, im Pokal hatten dafür
die Uniteds mit 3:1 die Nase vorn.
Erste und letzte Playoffs gegen Erfolgstrainer
Moculescu
Für Michael Warm bleibt der Titelverteidiger dennoch der
klare Favorit, "aber wir sind gut vorbereitet und können nach
unseren starken bisherigen Playoff-Auftritten selbstbewusst in
dieses Match gehen." Ohnehin traut er seiner Mannschaft
mittlerweile fast alles zu: "Die Jungs haben mich in der Saison
wirklich immer wieder überrascht." Gleich fünf
Akteure im Kader der Hessen verbinden zudem besondere Erinnerungen
mit dem Halbfinal-Gegner. Christian Dünnes, Lukas Bauer, Jan
Zimmermann und Moritz Reichert trugen alle bereits das VfB-Trikot,
Jannis Hopt ging mehrere Jahre für das Friedrichshafener
Nachwuchsteam der Volley YoungStars ans Netz.
"Beim vierten Aufeinandertreffen in dieser Saison ist das ja
fast schon ein Stück Gewohnheit", findet Reichert, "aber
trotzdem hat es immer seinen ganz speziellen Reiz, gegen ein
solches Topteam anzutreten, in einem Halbfinale natürlich erst
recht." Während des Spiels denkt man ohnehin nicht an
solche Dinge, "da konzentriert man sich ganz auf die eigene
Leistung und den nächsten Ballwechsel." So werden er und seine
Kollegen dann auch nicht daran denken, dass sie wohl zum letzten
Mal dem erfolgreichsten deutschen Volleyballtrainer
gegenüberstehen werden. VfB-Coach Stelian Moculescu, der Vater
aller 13 Friedrichshafener Meisterschaften und ebenso vieler
Pokalsiege, hat zum Saisonende seinen Abschied
angekündigt.
Mit eigenem "Full House" an den Bodensee
Außer ihm werden die so erfolgreichen Ex-Häfler, die,
wie ihre Mannschaftskollegen, mit zahlreichen grandiose Auftritten
dafür gesorgt haben, dass die United Volleys zum
erfolgreichsten Aufsteiger aller Zeiten in der 1. Volleyball
Bundesliga avanciert sind, am Mittwoch garantiert auf viele weitere
alte Bekannte treffen. Zwar will das Team vor allem beim Heimspiel
am Samstag in der Fraport Arena einen neuen Besucherrekord (der
bisherige liegt bei 3.700 Zuschauern gegen Berlin) aufstellen. Aber
warum nicht schon auswärts damit anfangen? In der Hinrunde
hatte der VfB unter dem Motto "Mach Pink zu Blau" in ungewohnter
Trikotfarbe für eine ausverkaufte Halle geworben. Mit dem oben
genannten Quintett bringen die Uniteds gewissermaßen ihr
eigenes "Full House" schon mit an den Bodensee. Da sollte es
angesichts der sportlichen Bedeutung des Playoff-Halbfinals und
erneut einigen mitreisenden Fans doch gelingen, die 3.000 Besucher
vom ersten Gastspiel im Januar doch noch einmal deutlich zu toppen
und den Favoriten vor eigenem Publikum ordentlich zu fordern.
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veröffentlicht am Dienstag, 12. April 2016 um 07:50; erstellt von TG 1862 e.V. Rüsselsheim
letzte Änderung: 12.04.16 09:04