Emotionen pur: Marcin Brzezinski und Maciej Polanski freuen sich über den Sieg.
Foto: Danny Pockrandt/miografico
Nach einer spannenden Aufholjagd gewinnen die Pirates ihr
letztes Heimspiel gegen den TV Ingersoll Bühl mit 3:2 (22:25,
19:25, 25:23, 26:24, 16:14) und klettern zwei Plätze in der
Tabelle rauf.
Spannender hätte ein Mittwochabend kaum sein können.
In über zwei Stunden erlebten 396 Zuschauer in der
Jahrhunderthalle Spergau ein Wechselbad der Gefühle und wie
aus einer augenscheinlichen Niederlage ein sensationeller Sieg
entstehen kann.
Dabei startete der erste Durchgang zu Gunsten der
Mitteldeutschen. Mit druckvollen Aufschlägen und platzierten
Angriffen setzten sie die "Bisons" unter Druck, führten
zwischenzeitlich sogar mit sechs Punkten (8:7, 16:10). Doch nach
der zweiten technischen Auszeit übernahmen die Bühler das
Zepter, nahmen erfolgreich die Verfolgung auf und nutzten die
Mitteldeutsche Unkonzentriertheit, um mit 1:0 (25:22) in
Führung zu gehen.
Auch in Satz zwei fanden die Chemie Volleys den roten Faden
nicht wieder. Diverse Schwächen in der Annahme und im Block
machten es den Gästen zu leicht, gaben ihnen Raum, einen
großen Vorsprung zu erspielen (11:16) und letztlich mit 2:0
(19:25) in Führung zu gehen.
Den Zuschauern war die Fassungslosigkeit ins Gesicht
geschrieben. Nur ein Satzgewinn trennte die Badener vom Matchgewinn
und die Piraten brauchten Unterstützung, um ihr
Selbstvertrauen wieder zu erlangen. Lautstarkes Trommeln, Jubeln
und Anfeuern schallte von den Tribünen und die Chemie Volleys
ließen sich davon tragen. Sie nahmen all ihren Kampfgeist
zusammen, spielten clever und konzentriert, Fehler wurden schnell
abgehakt, um zum Gegenschlag auszuholen. Mit 25:23 und 26:24
glichen die Gastgeber zum 2:2 aus.
Die Dramatik im Tiebreak war nichts für schwache Nerven.
Beide Teams liefen zur Höchstform auf. Weder die Bühler
noch die Piraten konnten sich absetzen, immer stand nur maximal ein
Punkt zwischen ihnen. Den ersten Satzball vergab CVM-Mittelblocker
Brzezinski (#1) mit einem riskanten Aufschlag. Nenad Sormaz (#8)
brachte dann mit einem kraftvollen Angriff die erneute Chance zum
Matchgewinn (15:14), den die Bühler durch einen Block ins Aus
gegen Lech (#11) besiegelten (16:14).
MVPs: Jaroslaw Lech (CVM, gold), David Sossenheimer (Bühl,
silber)
Die Chemie Volleys springen damit in der Tabelle auf den neunten
Platz, lassen Rottenburg und Coburg hinter sich. Diesen Platz
werden die Konkurrenten den Mitteldeutschen auch nur noch
schwerlich streitig machen können, da die Franken gegen die BR
Volleys und die Schwaben gegen den VfB Friedrichshafen antreten
müssen. Für die Pirates geht es am Samstag, 12. März
2016, zum letzten Spiel der Hauptrunde an den Ammersee zum TSV
Herrsching, wo erneut ein Sieg und damit die Festigung des
Tabellenplatzes im Fokus steht.
veröffentlicht am Donnerstag, 10. März 2016 um 11:36; erstellt von Sandy Penno, Chemie Volley Mitteldeutschland e.V.
letzte Änderung: 10.03.16 17:27