• DVV-Männer starten Samstag in Olympia-Qualifikation

    DVV-Männer starten Samstag in Olympia-Qualifikation

    Die deutsche Männer-Nationalmannschaft steht vor einer Herkules-Aufgabe: Ab Samstag kämpft das Team von Bundestrainer Michal Winiarski beim Olympia-Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro um eins der begehrten Ticktes für Paris 2024. Dabei warten Schwergewichte wie Italien und Brasilien auf die DVV-Männer.

    Ein Blick auf die Weltrangliste spricht deutliche Bände: Italien als Dritter, Brasilien als Vierter sowie der Iran als Elfter, Kuba als Zwölfter und die Ukraine als 15. liegen alle vor Deutschland (Platz 16). Nur Katar (17.) und Tschechien (20.) reihen sich dahinter ein. Daher erwartet Michal Winiarski auch ein „sehr schweres Turnier“. Trotzdem sieht der Bundestrainer auch eine Chance für sein Team: „Das ist unser Traum, darauf bereiten wir uns schon den ganzen Sommer vor und dafür kämpfen wir. Wenn wir uns an unser Limit pushen, ist alles möglich.“ Wichtig sei es, sich Tag für Tag auf jedes einzelne Spiel zu fokussieren.


    Die deutsche Männer-Nationalmannschaft steht beim Olympia-Qualifikationsturnier in Rio de Janeirovor einer Herkules-Aufgabe. (Foto: Justus Stegemann)

    Auch Libero Julian Zenger geht optimistisch ins Turnier: „Wenn wir es schaffen, unseren Volleyball zu spielen, von Beginn an präsent sind und Druck auf den Gegner ausüben, sind wir eine sehr unangenehme Mannschaft und können mit den zwei großen Favoriten mehr als mithalten.“ Zudem sei es für alle Teams ein sehr langes und anstrengendes Turnier. „Auch die anderen müssen erstmal mit dem Druck klarkommen, jedes Spiel gewinnen zu müssen“, so Zenger.

    Kapitän Lukas Kampa zieht einen simplen Vergleich: „Wie realistisch war es, dass die Basketballer Weltmeister werden?“ Vermutlich hätten sie vorher vom Titel geträumt, aber auch eingeräumt, dass es schwierig wird, sie aber daran glauben. „Ich weiß nicht, wie das Turnier hier ausgeht, aber der Spirit im Team ist da, dass wir die Quali schaffen können“, ist der Zuspieler zuversichtlich. Zumal sie bei den vergangenen Qualifikationsturnieren immer „ganz gut“ gespielt hätten. Es seien immer „extrem bittere Niederlagen“ gewesen. „Wir sind immer weit gekommen, bis zum entscheidenden Spiel“, sagt Lukas Kampa, der hofft, dass sie diese Tradition fortsetzen können: „Dass wir uns wieder die Chance erarbeiten, hier ein entscheidendes Spiel zu haben und dann diesmal zuschlagen.“

    Die Vorbereitung laufe sehr gut. Nachdem sich das Team zunächst in Kienbaum getroffen hatte, war es bereits am Sonntag nach Brasilien gereist, um sich in Saquamera den letzten Feinschliff für das wichtigste Turnier in diesem Sommer zu holen. In dem brasilianischen Trainingszentrum sind die Bedingungen „nahezu perfekt“. Zudem könne sich das Team an das heiße und schwüle Wetter gewöhnen und die „fünf Stunden Zeitverschiebung aus den Knochen bekommen, um dann topfit ins Turnier zu starten“.

    Aus dem frühen Ausscheiden bei der Europameisterschaft, wo die Deutschen bereits im Achtelfinale an den Niederlanden scheiterten, hat das Team seine Schlüsse gezogen. „Wir müssen definitiv besser in die Spiele starten, wir können nicht abwarten, was der Gegner macht, sondern müssen das Heft von Anfang an selbst in die Hand nehmen, aggressiv spielen und dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, sagt Lukas Kampa, der einen Vorteil im breiten Kader der Deutschen sieht: „Wir haben nicht nur sieben Leute, die spielen können, sondern tatsächlich 14. Wir profitieren davon, dass wir die Last auf so viele Spieler verteilen können.“ Auch Michal Winiarski betont, dass „wir jeden einzelnen Spieler brauchen“. Der Bundestrainer vertraut in Rio de Janeiro auf die gleichen 14 Spieler, die schon bei der Europameisterschaft in Italien aufgeschlagen haben.

    Zum Auftakt trifft das deutsche Team am Samstag um 22 Uhr dt. Zeit auf den Iran. Am Sonntag wartet Kuba (18.30 Uhr dt. Zeit), bevor es am Mittwoch zu den Krachern gegen Brasilien (1.30 Uhr dt. Zeit) und Italien (18.30 Uhr dt. Zeit) kommt. Weitere Gegner sind Tschechien, Katar und die Ukraine. Nur der Erst- und Zweitplatzierte der Gruppe A sichern sich ein direktes Ticket für Paris 2024. 
    (Quelle DVV)

     Zum 14er-Kader der Olympia-Qualifikation.

    Zum kompletten Spielplan.

    30.09.2023 09:42
  • Die großen Unbekannten: Essen, Hamburg und Freisen greifen in der 2. Bundesliga Pro an

    Die großen Unbekannten: Essen, Hamburg und Freisen greifen in der 2. Bundesliga Pro an

    Die Allbau Volleys Essen, der ETV Hamburg und der SSC Freisen sind die großen Unbekannten in der ersten Saison der 2. Bundesliga Frauen Pro – powered by SnowTrex. Der Aufstieg ist bei allen drei Teams der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Die neue eingleisige 2. Bundesliga ist also eine besondere Herausforderung. In der Saisonpause haben die drei Mannschaften hart gearbeitet, um in der neuen Spielzeit für Überraschungen sorgen zu können. Ankommen ist die oberste Priorität.

    Allbau Volleys Essen

    „Die 2. Bundesliga Pro ist eine gute Sache für uns, weil wir so gegen neue Mannschaften auf einem guten Niveau spielen können“, berichtet Lara Drölle und ergänzt: „Wir freuen uns auf die sportliche Herausforderung.“ Die Zuspielerin und Kapitänin bei den Allbau Volleys Essen ist seit der Saison 2020/21 in der nordrhein-westfälischen Stadt aktiv.

    Als Mannschaftsführerin hatte sie in der Saisonvorbereitung einen besonderen Anteil daran, das Gefüge im Team neu zu ordnen. Acht Spielerinnen haben den Verein verlassen, mit Greta Rakow (AA), Antonia Meiser (Z), Hannah Mohr (AA) und Annica Juditzki (L) wurde der Kader auf nunmehr 13 Spielerinnen aufgestockt. „Ich würde sagen, dass wir jetzt eine gute Mischung aus Jung und Alt im Verein haben“, berichtet Diagonalangreiferin Lisa Schreiner. Trainiert wird das Team von Marcel Werzinger und Co-Trainer Waldemar Uherek.


    Die Neuzugänge der Allbau Volleys Essen: Co-Trainer Waldemar Uherek mit den neuen Spielerinnen Hannah Mohr, Annica Juditzki, Greta Antonia Rakow und Antonia Meiser (v.l.n.r.).
    (Foto: Tom Schulte)

    „Neu für uns und eine richtige Umstellung sind auf jeden Fall die vielen weiten Auswärtsfahrten“, erzählt Libera Lea Zandecki, die schon seit 2018 bei den Allbau Volleys spielt. „Auch in unserer Halle ist einiges neu. Wir haben jetzt einen Boden ohne Fremdlinien und den VIP-Bereich umgestaltet.“ Eine moderne Beschallungsanlage und eine neue Anzeigetafel sollen für ein unvergessliches Heimspielerlebnis sorgen.

    Am Sonntag, um 16:00 Uhr, empfangen die #pottperlen, wie sich die Essener Volleyballerinnen selbst nennen, den SSC Freisen in der Sporthalle Bergeborbeck. Wegen eines Schadens am Dach musste das Team in der letzten Spielzeit in die Halle „Am Hallo" umziehen. Nun sind sie zurück in ihrer Heimspielstätte, in der die Essener Volleyballerinnen in den Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 mit ihrer Heimstärke überzeugten. Training und Heimspiele finden jetzt wieder unter einem Dach statt.

    Das sind die Fakten zu den Allbau Volleys Essen:

    • Größte Spielerin: Lisa Schreiner (186 cm)
    • Jüngste Spielerin: Annica Juditzki (15 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: schwarz
    • Größte Erfolge: 3. Platz in der 2. Bundesliga Nord 2020/21
    • Dienstältester im Verein: Marcel Werzinger, 1. Vorsitzender, Trainer (12 Jahre)
    • Trainer: Marcel Werzinger
    • Zugänge: Greta Rakow (AA), Antonia Meiser (Z), Hannah Mohr (AA), Annica Juditzki (L)
    • Abgänge: Natalie Wolter (Z), Isabelle Zwingmann (MB), Gianna Limmroth (L), Sina Bruder (L), Giulia Formaggioni (MB), Svenja Mumm (AA), Alisha Ossowski (AA), Lena Bernhard (AA)
    • Halle: Sporthalle Bergeborbeck
    • Fassungsvermögen: 600 Zuschauer:innen
    • Zuschauerrekord: 450 Zuschauer:innen

    ETV Hamburg

    „Wir gehen den Weg in die 2. Bundesliga Pro, weil wir auch mal neue Hallen sehen wollen“, sagt Teammanager Matthias Krause mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. „Unser Ziel ist es, frühzeitig die Klasse zu sichern und dann gucken wir mal, was geht.“ Der Weg in die neu geschaffene, eingleisige zweite Liga ist ein wichtiger Schritt für die den ETV Hamburg, um den Abstand zur 1. Bundesliga zu verringern und mittelfristig ins Oberhaus zu kommen.

    Der ETV ist ein Verein, bei dem der familiäre Umgang miteinander großgeschrieben wird. „Wir haben in der Saisonpause unseren Kader verjüngt und trotzdem an Erfahrung dazugewonnen“, erzählt Krause. Das Ziel ist es, verstärkt die eigene Jugend bis in den Profibereich hinein zu entwickeln. Über 500 Mitglieder umfasst die Volleyballsparte inzwischen, rund 120 davon im Jugendbereich. Die Durchlässigkeit vom Nachwuchs zu den „Großen“ ist die oberste Prämisse.


    ETV-Zuspielerin Luise Klein (l.) will auch in der Premierensaison der 2. Bundesliga Frauen Pro erfolgreich am Netz agieren.
    (Foto: Justus Stegemann)

    Ines Laube, die in den letzten Jahren viele Verdienste rund um die Entwicklung des Frauenvolleyballs in Hamburg erworben hat, hat den Trainerposten nach Saisonende verlassen. An ihre Stelle rückt Holger Schlawitz, der nach bestandener A-Trainerlizenz seine erste Profistation beginnt. Neu im Team sind außerdem Hanna Föcker (AA) und Lena Liegert (MB).

    „Wir freuen uns wirklich auf alle Duelle“, sagt der Teammanager. „Wir müssen jetzt natürlich mit weiteren Auswärtsfahrten, vielleicht auch mit Übernachtung, und mehr Doppelspieltagen rechnen. Das wird schon eine Umstellung sein.“

    Das sind die Fakten zum ETV Hamburg:

    • Größte Spielerin: Constanze von Meyenn (190 cm)
    • Jüngste Spielerin: Nele Kraus (19 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: rot
    • Größte Erfolge: Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord 2019/20
    • Dienstältester im Verein: Ulli Kahl, Koordinator Volleyball
    • Trainer: Holger Schlawitz
    • Zugänge: Hanna Föcker (AA), Lena Liegert (MB)
    • Abgänge: Berit Jensen (MB), Anna Behlen (AA), Elena Jaß (MB), Nele Schmitt (AA),
    • Halle: ETV Sporthalle Hoheluft
    • Fassungsvermögen: 199 Zuschauer:innen
    • Zuschauerrekord: 450 Zuschauer:innen (inkl. Innenraum)

    SSC Freisen

    Es ist vor allem eine Person, die den SSC Freisen geprägt hat: Brigitte Schumacher. Sie gründete 1997 mit einigen Mitstreiter:innen den Verein, da die Perspektive als Abteilung des örtlichen Fußballvereines nicht vorhanden war. Seither war sie zunächst als Spielertrainerin, dann als Cheftrainerin der Damen I aktiv und ist seit nunmehr 26 Jahren erste Vorsitzende des Vereins. Ein erster Meilenstein war der Aufstieg in die Regionalliga Südwest 2012 mit einer Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 16,5 Jahren. Dieses Team legte die Grundlage für die heutigen Erfolge.


    Trainerin Brigitte Schumacher hat den Verein geprägt wie keine andere. 
    (Foto: Oliver T. Rubert)

    Kontinuität ist nicht nur bei der Personalie Schumacher das Stichwort beim SSC Freisen. „Bei uns war schon immer die Mannschaft der Star. Es würde keiner einzelnen Spielerin gerecht werden, sie einzeln zu benennen“, sagt Volker Dewes, Teammanager. „Noch immer besteht ein Großteil der Mannschaft aus Spielerinnen des eigenen Nachwuchsbereiches, ergänzt um Spielerinnen aus der Region, und, der neuen Liga geschuldet, mit auswärtigen Kräften sinnvoll verstärkt.“ Diese Zugänge sind Vanessa Kunst (AA, D), die junge polnische Außenangreiferin Dominika Wilczynska (AA), Alison Muldrow (MB) aus den USA und die Georgierin Tinatin Zghenti (AA).

    „Wir haben uns für die 2. Bundesliga Pro entschieden, weil der SSC Freisen weiter an seiner Erfolgsgeschichte schreiben und die seit Jahren andauernde positive Entwicklung, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld, fortsetzen möchte“, so der Teammanager. „In der ersten Saison wird es zunächst einmal darum gehen, die Klasse zu halten und sich an das neue, sicherlich höhere Niveau zu gewöhnen und schnellstmöglich anzupassen.“


    Beim SSC Freisen ist die Mannschaft der Star.
    (Foto: SSC Freisen)

    Der Verein hat seinen Etat deutlich aufgestockt und etliche neue Sponsoren für das Projekt 2. Bundesliga Pro gewonnen. Weiterhin wurden ein fremdlinienfreier Boden und LED-Werbebanden angeschafft. „Für uns geht es im Besonderen darum, uns zu professionalisieren. Das ist auch keine spezielle Vision dahinter, vielmehr eine Philosophie“, erzählt Dewes.

    Das sind die Fakten zum SSC Freisen:

    • Größte Spielerin: Mira Bohlen (189 cm)
    • Jüngste Spielerin: Dominika Wilczynska (18 Jahre)
    • Trikotfarbe heim:After Eight“ (Mintgrün)
    • Größte Erfolge: Gewinn des Saarlandpokals (fünf Mal in Folge)
    • Dienstälteste im Verein: Brigitte Schumacher, Headcoach, (42 Jahre Trainerin)
    • Trainerin: Brigitte Schumacher
    • Zugänge: Vanessa Kunst (AA, D), Dominika Wilczynska (AA), Alison Muldrow (MB), Tinatin Zghenti (AA)
    • Abgänge: Vanessa Fox (MB), Tatjana Palamarenko (MB), Lara Jülg (AA/D)
    • Halle: Bruchwaldhalle
    • Fassungsvermögen: 600 Zuschauer:innen ohne Bestuhlung
    • Zuschauerrekord: 850 Zuschauer:innen
    17.09.2023 13:09
  • Die „alten Meister“ auf dem Weg zu neuen Zielen: Köln, Leverkusen und Grimma

    Die „alten Meister“ auf dem Weg zu neuen Zielen: Köln, Leverkusen und Grimma

    DSHS SnowTrex Köln, TSV Bayer 04 Leverkusen und die ESA Grimma Volleys bringen viel Erfahrung aus der 2. Bundesliga mit. Alle drei Teams konnten innerhalb des letzten Jahrzehntes den einen oder anderen Meistertitel holen oder den Kampf um den Titel spannend gestalten. Nun beginnt für die drei „alten Hasen“ ein neues Geschäft, in dem sie den amtierenden Meistern und zwei ehemaligen Bundesligisten in der 2. Bundesliga Frauen Pro – powered by SnowTrex die Stirn bieten wollen.

    DSHS SnowTrex Köln

    Alles neu und doch nicht so richtig bei DSHS SnowTrex Köln. „Sportlich bleibt alles beim Alten – es wird Volleyball gespielt“, sagt Thomas Bartel, Vorsitzender des Stammvereins FC Junkersdorf Köln, und ergänzt: „Die 2. Bundesliga Pro ist eine gute Sache, weil sie eingleisig ist. Das ist das richtige Konstrukt.“ Um in der neuen Liga erfolgreich zu sein, ist das Team früh in die Saisonvorbereitung gestartet. „Wir haben wie immer bereits kurz nach Saisonende wieder mit dem Training begonnen“, berichtet Trainer Jimmy Czimek. „In der Zwischenzeit haben wir auch die Deutschen Hochschulmeisterschaften gespielt, wir sind also schon seit längerer Zeit im Trainings- und sogar Wettkampfbetrieb.“

    Das Ziel des langjährigen Kölner Coaches für die Premierensaison ist klar: „Wir wollen uns weiter verbessern, uns entwickeln und uns vor allem volleyballspezifisch steigern, um dichter an die erste Liga heranzurücken.“ Im Team gab es nur wenige Veränderungen. Zuspielerin Kirsten Tälkers hat ihre Karriere beendet. Außenangreiferin Viktoria Dörschug wechselt von den Ladies in Black Aachen, Zuspielerin Jana Grathwol und Außenangreiferin Rieke Niemeyer stoßen aus der 2. Mannschaft zum Bundesligateam. „Sportlich können und wollen wir aus der Mannschaft niemanden hervorheben – wir leben den Ein-Team-Gedanken und von der mannschaftlichen Geschlossenheit“, betont Czimek.

    Auf welchen Gegner man sich am meisten freut, kann Kapitänin Viola Torliene nicht genau sagen. „Die ‚Südchens‘, wie wir sie nennen, kennen wir einfach gar nicht, aber umso schöner ist es, vor allem für die Spielerinnen, die schon mehrere Jahre in der Mannschaft spielen, noch einmal neue Teams kennenzulernen, neue Hallen zu sehen und neues Publikum kennenzulernen“, erzählt die Mittelblockerin. „Wahrscheinlich ist es genau das. Neue Matches warten auf uns.“


    Der DSHS SnowTrex Köln will auch in der neu eingeführten Liga Erfolge feiern.
    (Foto: Florian Zons)

    Die Kölnerinnen spielen seit elf Jahren in der 2. Bundesliga. Fünf Teilnahmen am Achtelfinale des DVV-Pokals und zwei Meisterschaften in den Jahren 2016/17 und 2017/18 stehen zu Buche. In der 2. Bundesliga Pro geht es für DSHS SnowTrex Köln am 16. September gegen Borken erstmals zur Sache.

    Das sind die Fakten zu DSHS SnowTrex Köln:

    • Größte Spielerin: Maike Brönhorst (190 cm)
    • Jüngste Spielerin: Viktoria Dörschug (20 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: rot und weiß
    • Größte Erfolge: Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord (2012), 2 Meisterschaften in der 2. Bundesliga Nord (2017, 2018), 5-mal DVV-Pokalachtelfinale
    • Dienstälteste im Verein: Thomas Bartel (Vorsitzender Stammverein FC Junkersdorf), Martin Emmerich (Abteilungsleiter Volleyball Stammverein FCJ Köln), Dr. Jimmy Czimek (Trainer)
    • Trainer: Dr. Jimmy Czimek
    • Zugänge: Viktoria Dörschug (AA) Jana Grathwol (Z), Rieke Niemeyer (AA)
    • Abgänge: Kirsten Tälkers (Z)
    • Halle: Halle 22, Deutsche Sporthochschule Köln
    • Fassungsvermögen: 800 Zuschauer:innen
    • Zuschauerrekord: 950 Zuschauer:innen

    TSV Bayer 04 Leverkusen

    TSV Bayer 04 Leverkusen will sich in der 2. Bundesliga Frauen Pro sportlich nicht verstecken. „Unser Ziel ist ein Platz im oberen Mittelfeld“, stellt Geschäftsführer Jürgen Rothe klar. „Wir haben dafür in der Saisonvorbereitung ein siebentägiges Trainingslager auf Zypern mit täglichen Einheiten und internationalen Freundschaftsspielen absolviert.“ Dass Leverkusen den Weg in die eingleisige zweite Liga gehen würde, war den Verantwortlichen schnell klar. „Weil wir irgendwann wieder in der 1. Bundesliga an den Start gehen möchten“, so Rothe.

    Cheftrainer Dirk Sauermann freut sich auf jede Begegnung und jedes Team. „Nur die vermehrten langen Auswärtsreisen werden sicherlich eine Umstellung für uns sein“, sagt der 48-jährige. „Das Team“ – Betonung auf „das“ – ist für Sauermann der Inbegriff für die Leverkusener Leistungsstärke. Fünf Neuzugänge wurden in der Saisonpause in eben jene Mannschaft integriert. Libera Tessa Müller, Mittelblockerin Alicia Stakemeier, Außenangreiferin Marian Mischo und Fabienne Schuldt, die auf der Diagonalen angreift, sind neu dazugekommen und haben sich gut eingefunden.


    Die Spielerinnen vom TSV Bayer 04 Leverkusen wollen auch in der Premierensaison der 2. Bundesliga Frauen Pro vollen Einsatz zeigen. (Foto: TSV Bayer 04 Leverkusen)

    Ein besonderes Augenmerk legt Sauermann auf den behutsamen Aufbau der jungen Libera Maja Schmitz. Sie ist Jahrgang 2008 und deutlich jünger als ihre Teamkameradinnen. So wird das Nachwuchstalent nicht jede Auswärtsfahrt dabei sein und auch Spielpraxis in der Verbandsliga sammeln.

    Jürgen Rothe, der nicht nur Geschäftsführer, sondern auch Abteilungsleiter und Vorstandsmitglied ist, hat der Plan von der neuen eingleisigen zweiten Liga schnell überzeugt: „Das Projekt ist aus einer Idee und Arbeitsgruppe einzelner Vereine der 2. Bundesligen Nord und Süd vorangetrieben worden und bereits nach nur einem Jahr der Vorbereitung an den Start gegangen!“ Herausforderungen sieht Rothe eher neben dem Platz. „Wir wollen uns der Konkurrenz der anderen Bundesliga-Ballsportarten (Fußball, Handball, Basketball) in Leverkusen stellen und mit hochklassigem und attraktivem Volleyball noch mehr Zuschauer für uns begeistern!“

    Das sind die Fakten zum TSV Bayer 04 Leverkusen:

    • Größte Spielerin: Clara Wübbeke (189 cm)
    • Jüngste Spielerin: Maja Schmitz (15 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: rot
    • Größte Erfolge: Deutscher Vizemeister 2004/05, Deutscher Vize-Pokalsieger 2004/05, Vize-Europapokalsieger Top Teams Cup 2004/05, Rekordmeister 2. Bundesliga Nord (1994, 2010, 2011, 2013, 2016, 2021)
    • Dienstältester im Verein: Jürgen Rothe (Geschäftsführer/Abteilungsleiter/Vorstand), 25 Jahre
    • Trainer: Dirk Sauermann
    • Zugänge: Marian Mischo (AA/D), Tessa Müller (L), Fabienne Schuldt (D), Alicia Stakemeier (MB), Maja Schmitz (L),
    • Abgänge: Julia Hartmann (L), Alexa Kaminski (Z), Rukije Muja (D), Finja Schul (MB)
    • Halle: Ostermann-Arena („OmA“)
    • Fassungsvermögen: 3.500 Zuschauer:innen
    • Zuschauerrekord: 900 Zuschauer:innen

    ESA Grimma Volleys

    Sportlich, strukturell und wirtschaftlich weiterentwickeln, das ist das Ziel der ESA Grimma Volleys. Im Zuge der ersten Saison in der 2. Bundesliga Pro gründete das Team aus Sachsen eine Spielbetriebsgesellschaft, um wirtschaftlich auf sicheren Beinen zu stehen. 16 Jahre 2. Bundesliga Süd sind in der Vereinshistorie verzeichnet, zwei Meisterschaften in den Jahren 2011/12 und 2012/13 konnte man in Grimma bejubeln. „Wir freuen uns jetzt auf alle Mannschaften, aber natürlich vor allem auf ein weiteres Osterderby gegen den neu formierten ehemaligen Erstligisten Schwarz-Weiß Erfurt.“ In der Vorbereitung waren beide Teams bereits aufeinandergetroffen und hatten sowohl im Testspiel- als auch im Turniermodus ihre Form abgeglichen.

    Dabei galt es, einige Neuzugänge in das Grimmaer Spiel zu integrieren. Theresa Barner (Z), Jette Kleymann (D), Aliza Baumgart (AA), Salome Seidel (L), Franca Merte (MB) und Laura Slabon (AA) tragen in der anstehenden Saison das blaue Trikot. Kürzlich verkündet wurde die Verpflichtung von Libera Sophie Dreblow, die vom Erstligisten Dresdner SC nach Grimma wechselt. Die 25-Jährige bringt viel nationale und internationale Erfahrung mit an die Mulde.


    Volle Konzentration bei den ESA Grimma Volleys auf das allererste Spiel in der 2. Bundesliga Frauen Pro.
    (Foto: 
    MEMOFOTOGRAFIE) 

    „Nach den Abgängen ein konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen, war durchaus eine ambitionierte Aufgabe“, erzählt Teammanager Christian Beutler, der als Saisonziel den schnellstmöglichen Klassenerhalt ausgibt. Maria Eckelmann, die ihre Karriere als aktive Spielerin in Grimma zum Saisonende ausklingen ließ, wird in der anstehenden Spielzeit Chefcoach Jorge Munari an der Seitenlinie und im Trainingsbetrieb unterstützen. Außenangreiferin Lina Lieb wird das Team zukünftig als Kapitänin auf das Feld führen.

    Das vornehmlich junge Team empfängt im historisch bedeutsamen allerersten Spiel der 2. Bundesliga Frauen Pro den ETV Hamburg in der „Muldentalhölle“. Das Spiel beginnt am 16. September, 18 Uhr.

    Das sind die Fakten zu den ESA Grimma Volleys:

    • Größte Spielerin: Nathalie Scholz (192 cm)
    • Jüngste Spielerin: Hannah Polzin (15 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: blau
    • Größte Erfolge: 2x Meister 2. Bundesliga Süd (2011/12, 2012/13)
    • Dienstältester im Verein: -
    • Trainer: Jorge Munari
    • Zugänge: Theresa Barner (Z), Jette Kleymann (D), Aliza Baumgart (AA), Salome Seidel (L), Franca Merte (MB), Laura Slabon (AA), Sophie Dreblow (L)
    • Abgänge: Diana Cechia (MB), Maria Freitag (Z), Lia Hesse-Petersen (MB), Julia Eckelmann (Z), Maria Eckelmann (L), Nora Fleischer (AA), Kristin Schröder (D)
    • Halle: Muldentalhalle („Muldentalhölle“)
    • Fassungsvermögen: 700 Zuschauer:innen ohne Zusatztribüne
    • Zuschauerrekord: 480 Zuschauer:innen (Saison 2022/23)
    16.09.2023 14:20
  • Meisterlich in neuer Umgebung: Wildcats, Borken und Dingolfing vor neuer Herausforderung

    Meisterlich in neuer Umgebung: Wildcats, Borken und Dingolfing vor neuer Herausforderung

    Sie sind die Meister der letzten und vorletzten Saison und streben jetzt in der 2. Bundesliga Frauen Pro - powered by SnowTrex den nächsten Schritt an. Während der TV Dingolfing den Titel im Süden zweimal hintereinander holte, waren es im Norden in der vergangenen Spielzeit die Stralsunder Wildcats. Im Jahr zuvor setzten sich die Skurios Volleys Borken durch. Das Rennen zwischen diesen beiden Teams war 2022/23 bis zum Ende offen. Nun gesellen sich neue starke Mannschaften zum Meister-Trio hinzu – es ist eine Standortbestimmung.

    TV Dingolfing

    Für den TV Dingolfing ändert sich vor allem erstmal eines: die Reiseplanung. „Durch die große Anzahl an bayerischen Mannschaften in der Süd-Staffel hatten wir immer eine relativ komfortable Situation bezüglich der Auswärtsfahrten. Das wird eine der größten Umstellungen für uns werden“, erzählt Mira Schrömer, Kapitänin und Mittelblockerin bei den „Dingos“. Die Spielerinnen müssten „auch erstmal herausfinden, wie man körperlich und geistig fit am Spielort ankommt.“

    Diagonalangreiferin Teresa Piller hat offenbar mit langen Anreisen kein Problem, ist es doch ausgerechnet das Spiel im weit entfernten Stralsund, auf das sie sich am meisten freut – im Vordergrund steht für sie hier jedoch der sportliche Reiz und die Stimmung in der Halle: „Die Stimmung hat mich im Livestream immer schon sehr begeistert.“

    Seit 1973 wird beim TV Dingolfing offiziell Volleyball gespielt. Ab 1977 war erstmals eine Damenmannschaft im Punktspielbetrieb gemeldet. Die Damen entwickelten sich im Dingolfinger Volleyball als das „starke Geschlecht“ und stiegen in den 80er Jahren bis zur Bundesliga auf. Von 1991 bis 1999 war der TV Dingolfing in der 1. und 2. Bundesliga vertreten. 2019 folgte das Zweitliga-Comeback nach dem Titel in der Dritten Liga. Trotz des Meisterschaftsdoubles bleibt man mit Zielen für die 2. Bundesliga Pro aber bescheiden.


    Der TV Dingolfing will sich in der 2. Bundesliga Frauen Pro gegen die Teams aus der ehemaligen Nord-Staffel beweisen. (Foto: Armin Kerscher)

    „Als konkretes Ziel gilt wahrscheinlich erstmal der Klassenerhalt. Und dann wollen wir uns auch gegen die für uns neuen Mannschaften aus der ehemaligen Nord-Staffel beweisen“, sagt Teresa Piller, die mit einem Jahr Unterbrechung seit der Saison 2018/19 beim TVD spielt. „Wir haben uns in der Vergangenheit immer kleine Ziele gesetzt. Eine groß gedachte Vision wäre vielleicht eines Tages mal ein Derby gegen die Roten Raben im Ligabetrieb zu bestreiten“, ergänzt Trainer Andreas Urmann.

    Mit Emilia Jordan (Z/D), Antonia Herpich (L), Nicoletta Mergenthaler (AA/D) und Kristina Plößl (MB) haben vier Spielerinnen den Verein verlassen. Christina Varela (MB), Nina Herbe (MB), Selina Ebner (L) und Celina Krippahl (AA) sind neu im Team. „Im Gegensatz zur letzten Saison starten wir mit einem vergrößerten Trainerstab in die Vorbereitung. Die beiden Co-Trainer, die uns zur zweiten Hälfte der vergangenen Saison unterstützt haben, sind diese Saison von Beginn an mit dabei, was uns individuelles Training ermöglicht“, erzählt Piller.

    Das sind die Fakten zum TV Dingolfing:

    • Größte Spielerin: Christina Varela (186 cm)
    • Jüngste Spielerin: Lisa Winkler (17 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: blau
    • Größte Erfolge: Meisterschaft 2. Bundesliga Süd 1995/96 und Aufstieg 1. Bundesliga (bis 1998), Meisterschaften 2. Bundesliga Süd 2021/22 und 2022/23
    • Dienstältester im Verein: Toni Kiebler, 69 Jahre, seit 1958 Mitglied im TV Dingolfing
    • Trainer: Andreas Urmann
    • Zugänge: Christina Varela (MB), Nina Herbe (MB), Selina Ebner (L), Celina Krippahl (AA), Robert Schillings (Co-Trainer), Steffen Gless (Co-Trainer), Andreas Häußler (Scout), Andrea Grüll (Physio)
    • Abgänge: Emilia Jordan (Z/D), Antonia Herpich (L), Nicoletta Mergenthaler (AA/D), Kristina Plößl (MB)
    • Halle: Dreifach Sporthalle Höll-Ost („Spitzname“ Höll-Ost)
    • Fassungsvermögen: 1.200 Zuschauer:innen
    • Zuschauerrekord: 950 Zuschauer:innen (DVV-Pokalachtelfinale gegen Rote Raben Vilsbiburg, 02.11.2019)

    Stralsunder Wildcats

    So wie für Dingolfing die Teams aus dem Norden, sind die neuen Gegnerinnen aus der Südstaffel auch für die Stralsunder Wildcats der interessanteste Aspekt an der neuen Liga. „Die Spiele mit den ehemaligen Süd-Ligisten werden alle interessant. Mit Straubing gab es bereits in zurückliegender Zeit ein Duell im Pokal. Deshalb sind wir gespannt, wie dieses Team in der Liga ankommt“, sagt der Vereinsvorsitzende Steffen Täubrich.

    „Die 2. Bundesliga Pro ist eine gute Sache, weil sie neue sportliche und wirtschaftliche Herausforderungen stellt und Stillstand entgegenwirkt“, sagt Täubrich, der als Gründungsmitglied seit 28 Jahren Teil des Vereins ist. „Die Liga ist für alle Beteiligten Neuland. Deshalb gilt es zunächst im sportlichen Bereich die Klasse zu halten und organisatorisch die neuen Anforderungen zu meistern.“ Die wichtigste Aufgabe war neben dem wirtschaftlichen Bereich rund um die Erhöhung des Etats und der Erweiterung des Helferpotentials die Zusammenstellung des Kaders.


    Die Stralsunder Wildcats wollen schnellstmöglich in der Liga ankommen, um Grund zum Jubeln zu haben.
    (Foto: André Gschweng)

     

    Einige Leistungsträger:innen der letzten Saison wie Anne Krohn und Kathleen Weiß sind nicht mehr dabei. Sabrina Dommaschke, die von Anfang an in der Bundesliga dabei ist, geht mit dem Team in die 15. Saison. Mit Madleen Pielst und Swantje Basan sind zwei weitere wichtige Personalien weiterhin dabei. Fünf neue Namen ergänzen die Mannschaft: Maja Pahlke (D), Finja Heins (AA), Franca Barke (AA), Julie Teso (Z) und Rosali Nimz (D). Die luxemburgische Zuspielerin Teso spielte zuletzt in Italien bei Seap-Sigel Marsala.

    Die Neubesetzung der Trainerposition kostete Täubrich einiges an Arbeit. Nachdem zunächst Haitham Aleter als neuer Chef der Wildcats vorgestellt wurde, trat dieser kurze Zeit später vom Amt zurück. Ihm folgte Ali Hobst. „Wir freuen uns, dass Ali unsere Mannschaft mit seinen Kenntnissen und seiner Leidenschaft nach vorn bringen möchte“, so Täubrich damals. Hobst ist kein Unbekannter, stand bereits für Hamburg, Kiel und Oythe an der Linie.

    Für den Start in die 2. Bundesliga Pro geht es für die Wildcats nun erstmal darum, in der neuen Liga anzukommen: „Wir haben aktuell keine weiteren Visionen für die Zukunft. Wir müssen erst einmal alle Belastungen und Anforderungen realisieren und besonders die Strukturen im Verein entwickeln“, sagt Täubrich. Doch auch einen anderen Punkt macht er klar: „Wir gehen den Weg in die 2. Bundesliga Pro, weil wir uns weiterentwickeln wollen.“ Diese erste Pro-Saison könnte also ein Gradmesser sein, wohin diese Entwicklung führen kann.

    Das sind die Fakten zu den Stralsunder Wildcats:

    • Größte Spielerin: Finja Heins (189 cm)
    • Jüngste Spielerin: Franca Barke (18 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: rot
    • Größte Erfolge: Meister 2. Bundesliga Nord Saison 2022/2023
    • Dienstältester im Verein: Steffen Täubrich, Gründungsmitglied, Vereinsvorsitzender, Teammanager, seit 28 Jahren im Verein
    • Trainer: Ali Hobst
    • Zugänge: Maja Pahlke (D), Finja Heins (AA), Franca Barke (AA), Julie Teso (Z), Rosali Nimz (D)
    • Abgänge: Anne Krohn (D), Kathleen Weiß (Z), Dana Polenz (MB)
    • Halle: Diesterweg-Sporthalle
    • Fassungsvermögen: 790 Zuschauer:innen
    • Zuschauerrekord: 655 Zuschauer:innen

    Skurios Volleys Borken

    Die Skurios Volleys Borken haben sich in den letzten Jahren als Volleyball-Standort einen Namen gemacht. Das zeigen unter anderem die vielen Erfolge der Jugendabteilung des RSV Borken. Mit zwei Meisterschaften und einer Vizemeisterschaft in zehn Jahren 2. Volleyball Bundesliga Nord haben die Skurios Volleys zusammen mit Chefcoach Chang Cheng Liu ihre Hausaufgaben ebenfalls mehr als ordentlich gemacht. „Wir wissen also um unsere Stärken und wollen in der neuen Saison darauf aufbauen“, sagt Thomas Hacker, Pressesprecher der Skurios Volleys Borken, und ergänzt. „Zuhause mit hunderten begeisterten Fans im Rücken zu spielen ist grandios – und mit diesem Schwung möchten wir auch auswärts unsere Gegner beeindrucken.“

    Nachdem Teammanager Uli Seyer nach insgesamt zehn Jahren ruhiger treten möchte, hat sich der Verein organisatorisch völlig neu aufgestellt. Aus einem Manager wurde ein Manager-Quintett bestehend aus Manuel Reßmann, Tina Feldhaus, Thomas Hacker, Kati Wilger und Michael Demming. Damit reagiert der Verein auf die steigenden organisatorischen Anforderungen infolge der Einführung der neuen 2. Bundesliga Frauen Pro. „Jede der fünf Personen unseres Teams hat eigene Aufgaben-Schwerpunkte und bringt teilweise neue Impulse“, sagt Hacker.

    Im Kader gab es einen größeren Umbruch. Sechs Spielerinnen sind geblieben. Die frühere Kapitänin Anika Brinkmann hat ihre Karriere beendet, die erfahrene Außenangreiferin Johanna Müller-Scheffsky wechselt zum UCS Münster II. Doch Hacker ist optimistisch, ein qualitativ hochwertiges Team beisammenzuhaben: „Alle neuen Spielerinnen, darunter gleich drei Jugendspielerinnen aus den eigenen Reihen, passen menschlich und spielerisch super ins Team. Alle sind voller Vorfreude auf das Abenteuer 2. Volleyball Bundesliga Pro.“


     Die Skurios Volleys Borken wollen in der neuen Liga angreifen. Die 2. Bundesliga Pro soll das Sprungbrett auf dem Weg in die 1. Bundesliga sein. (Foto: Tom Schulte)

    Einige der unbekannten Gegner aus dem Süden haben die Borkener schon einmal beschnuppert. Zum erstmals ausgespielten Nord-Süd-Cup der Sieger der Nord- und Südstaffel empfingen sie 2022 erstmals den TV Dingolfing. Auch mit dem SSC Freisen gab es bereits einen ersten Austausch. „Besondere Highlights erwarten wir bei den Auswärtsspielen gegen die ESA Grimma Volleys wegen ihrer berühmten Stimmung in der Muldentalhalle und gegen die ehemaligen Erstligisten Schwarz-Weiß Erfurt und NawaRo Straubing“, so der Pressesprecher weiter.

    Erklärtes Ziel der Skurios Volleys ist es, zukünftig in der 1. Volleyball Bundesliga zu spielen. Die neu geschaffene 2. Bundesliga Pro soll das Sprungbrett sein. „Sie unterstützt die Vereine der 2. Volleyball Ligen dabei, professionellere Strukturen aufzubauen und damit perspektivisch den Weg Richtung Volleyball-Oberhaus zu gehen“, sagt Hacker, der den Aufstieg als konsequente Weiterentwicklung des vor zehn Jahren eingeschlagenen Weges der Skurios Volleys Borken betrachtet.

    Das sind die Fakten zu den Skurios Volleys Borken:

    • Größte Spielerin: Żaneta Baran (189 cm)
    • Jüngste Spielerin: Marika Loker (16 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: schwarz
    • Größte Erfolge: Meister der 2. Volleyball Bundesliga Nord in den Spielzeiten 2018/19 und 2021/22
    • Dienstälteste im Verein: Fabienne Coenders (AA) seit der Saison 2018/19
    • Trainer: Chang Cheng Liu
    • Zugänge: Lena Bernhard (AA), Mia Feldhaus (L), Melanie Gerhardt (L), Sara Marie Hansen (MB), Marika Loker (AA), Hanna Rudde (ZZ), Marco Heise (Co-Trainer), Raimund Schneider (Co-Trainer)
    • Abgänge: Anika Brinkmann (AA), Ermira Koz´lonkov (L), Kirsten van Leusen (MB), Zsófia Mészáros (Z), Johanna Müller-Scheffsky (L), Marjolijn Oskam (MB), Anastasija Simić (AA), Markus Friedrich (Co-Trainer)
    • Halle: Mergelsberg-Sporthalle („Meggi“)
    • Fassungsvermögen: 1042 Zuschauer:innen
    • Zuschauerrekord: 1.116 Zuschauer:innen
    15.09.2023 19:34
  • Alles auf Anfang: Erfurt und Straubing wagen Neubeginn in der 2. Bundesliga Frauen Pro

    Alles auf Anfang: Erfurt und Straubing wagen Neubeginn in der 2. Bundesliga Frauen Pro

    Sie sind die Favoriten auf den erstmalig zu vergebenden Meistertitel in der 2. Bundesliga Frauen Pro – powered by SnowTrex. Schwarz-Weiß Erfurt und NawaRo Straubing haben eine bewegte Volleyball-Historie und so einiges an Erstliga-Erfahrung zu bieten. In der neuen eingleisigen zweithöchsten Liga geht es vor allem darum, sich zu konsolidieren und den Weg zurück ins Oberhaus zu finden.

    Schwarz-Weiß Erfurt

    Dass sich Schwarz-Weiß Erfurt für die neue Saison einiges vorgenommen hat, zeigt das Ergebnis des hauseigenen SWE-Cup Anfang September. Dort hatten die Gastgeberinnen mit dem tschechischen Erstligisten PVK Olymp Praha und dem künftigen Staffelkonkurrenten ESA Volleys Grimma zwei starke Gegner vor der Brust.

    „Es gab schon lange kein Duell mehr gegen Grimma. Ich habe vor allem aus dem Umfeld die Vorfreude auf dieses Derby gespürt“, gab Geschäftsführer Florian Völker zu. Nachdem man am Abend zuvor bei einem Testspiel gegen Grimma noch den Kürzeren gezogen hatte, setzte sich das Team von Trainer Mateusz Zarczynski im Turniermodus angekommen, mit 3:1 durch. Gegen den Gast von der Moldau gab es anschließend ein hart erkämpftes 2:2. Am letzten Samstag folgte dann der Sieg im Finale.

    Die Vorbereitung läuft also nach Plan. „Wir wollen aber nicht einfach nur irgendwie spielen. Unser Ziel ist es, dem Zuschauer auch weiterhin ein Volleyball-Erlebnis auf Erstliganiveau zu bieten“, berichtet Völker weiter. Der 32-Jährige war in der Saison 2019/20 Trainer in Erfurt, wechselte dann zum damaligen Ligakonkurrenten Rote Raben Vilsbiburg. Nun ist er zurück in der neuen Rolle als Manager und Geschäftsführer. „Uns geht es jetzt hauptsächlich darum, den Standort Erfurt auf wirtschaftlich gesunde Füße zu stellen. Natürlich wollen wir den Fans dabei auch attraktiven Sport bieten.“


    Libera Mia Mercedes Kettner will den Ball auch in der 2. Bundesliga Frauen Pro fest im Blick haben.
    (Foto: Sebastian Schmidt | sebastian-schmidt-foto.de)

    Durch den früh kommunizierten Abstieg aus der 1. Bundesliga haben nahezu alle Spielerinnen den Verein verlassen. Den Verantwortlichen in Thüringen ist es jedoch gelungen, auch für die anstehende Pro-Saison einen internationalen, schlagkräftigen Kader zusammenzustellen. Eine der interessantesten Personalien dürfte die tschechische Nationalspielerin Silvie Pavlová sein, die im Mittelblock agieren wird. Aber auch die erst 21 Jahre alte Außenangreifern Sina Stöckmann könnte eine wichtige Rolle spielen. Sie bringt bereits sechs Jahre Erfahrung aus 2. und 1. Bundesliga mit. „Unsere Stärke ist ein geschlossenes Team. Alle Spieler sind wichtig und unsere Kraft sind die vielen Personen und Helfer, die sich für den Verein engagieren“, sagt Trainer Mateusz Zarczynski.

    Und warum geht Erfurt den Weg in die 2. Bundesliga Pro? „Weil wir uns als Verein gesund aufstellen wollen, um den Angriff auf die 1. Bundesliga in einer verbesserten Situation nochmal zu wagen“, so Völker kämpferisch.

    Das sind die Fakten zu Schwarz-Weiß Erfurt:
    • Größte Spielerin: Tina de Groot (194 cm)
    • Jüngste Spielerin: Tina de Groot (18 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: weiß
    • Größte Erfolge: Erreichen des Pokalviertelfinales, Platz 10 in der 1. Bundesliga; Meisterschaft 2. Bundesliga Süd 2010
    • Dienstältester im Verein: Thomas Recknagel (Vizepräsident Verein), mehr als 30 Jahre dabei
    • Trainer: Mateusz Zarczynski
    • Zugänge: Isabella Noble, Antonia Greskamp (Z), Lara Darowski, Sina Stöckmann, Sina Fuchs, Pia Mohr (AA), Tina de Groot (D), Mia Stauß (L), Alina Zellin, Silvie Pavlova, Ashlyn Blotzer (MB)
    • Abgänge: Margaret Speaks, Corina Glaab (Z), Vera Mulder, Darja Erzen (D), Antonia Stautz, Hanna Hellvig, Jaidyn Blanchfield (AA), Demi Korevaar, Lena Liegert, Natalie Wilczek (MB), Romy Brokking (L)
    • Halle: Riethsporthalle
    • Fassungsvermögen: 1.500 Zuschauer:innen
    • Zuschauerrekord: 1.500 Zuschauer:innen

    NawaRo Straubing

    In einer ähnlichen Situation befindet sich NawaRo Straubing. Auch die Bayern halten sich mit konkreten Zielvorgaben in Sachen Tabelle zurück. Es ist die Perspektive auf eine Rückkehr ins Oberhaus, die zählt. „Wir wollen nach dem Regenerationsprozess gesunden und uns in der neuen Liga zunächst etablieren“, sagt Geschäftsführer Karl Kaden. „Es ist eine neue Liga mit vielen Unbekannten und Variablen, mit denen wir uns auseinandersetzen und zurechtfinden müssen.“

    Nach dem finanziell bedingten Rückzug aus der 1. Bundesliga hat der Verein Strukturen neu aufgebaut und auf verschiedenen Ebenen Ablaufpläne zur Realisierung des Aufgabenkatalogs installiert. Nach dem Aus Ende Januar dieses Jahres folgte die Trennung vom Stammverein FTSV. Aus dem Förderverein wurde der Sportverein NawaRo Straubing, es wurde eine GmbH gegründet, Karl Kaden und Herbert Wittl übernahmen die Geschäftsführung.


    Valbona Ismaili hat in der Vergangenheit bereits viel Erstliga-Erfahrung in Straubing sammeln können und geht nun für die Bayern in der 2. Bundesliga Frauen Pro an den Start. (Foto: Harry Schindler)

    Als Trainer wurde Tomasz Wasilkowski verpflichtet, der als Co-Trainer mit den Berlin Recycling Volleys 2019 die deutsche Meisterschaft feierte. Zuletzt trainierte der Pole den Männer-Erstligisten Energiequelle Netzhoppers KW. Für Wasilkowski stand die Vorbereitungsphase ganz im Zeichen des Teambuildings. Nach der Insolvenz hatte Straubing allen Spielerinnen die Möglichkeit gegeben, andernorts einen Vertrag zu unterschreiben. Aus dieser Situation heraus ist der Kader für die Pro-Saison stark verändert.

    „Wir haben in Summe ein sehr junges Team, das wir entwickeln wollen. Die Leistungsträger werden sich in der laufenden Saison präsentieren und unser junges und hungriges Team führen“, glaubt der Trainer. Eben aus diesem Grund ist die Einführung der 2. Bundesliga Pro für NawaRo ein kleiner Glücksfall. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, Eigengewächse und junge Talente besser auf die zukünftigen Aufgaben im Oberhaus vorzubereiten“, so Geschäftsführer Kaden.

    Bundesligaerfahrung bringt der neue Kader dennoch auf das Feld. So ist zum Beispiel Zuspielerin Yina Liu (25), die vom VfB Suhl LOTTO Thüringen wechselt, im Aufgebot. Mit Lizzy und Nana Lobzhanidze präsentierten die Gäubodenstädter unlängst zwei Neuzugänge aus dem georgischen Nationalteam. Die neue Libera Lorena Ilinca stand zuletzt für die rumänischen Topclubs Rapid Bukarest und FC Arges auf dem Feld.

    Das sind die Fakten zu NawaRo Straubing:
    • Größte Spielerin: Lizzy Lobzhanidze (193 cm)
    • Jüngste Spielerin: Helene Kreyßig (15 Jahre)
    • Trikotfarbe heim: Orange
    • Größte Erfolge: Saison 2013/14 Meister der 2. Bundesliga Süd, Saison 2014/15 Meisterschaft und Aufstieg, Saison 2019/20 Playoff-Viertelfinale
    • Dienstältester im Verein: Wolfgang Schellinger  Ehrenmitglied
    • Trainer: Tomasz Wasilkowski
    • Zugänge: Yina Liu (Z), Franziska Koob (A), Naomi Janetztke (MB), Lizzy Lobzhanidze (MB), Nicoletta Mergenthaler (U), Lorena Ilinca (L), Alba Moser (U), Jana Krause (AA), Helena Schmidt (MB), Nana Lobzhanidze (U)
    • Abgänge: -
    • Halle: Turmair Volleyball Arena
    • Fassungsvermögen: 1.100 Zuschauer:innen
    • Zuschauerrekord: 1.100 Zuschauer:innen
    14.09.2023 22:48

Spielplan & Tabelle

Spiele

Freitag, 6. Oktober 2023

19:30
Stuttgart Allianz MTV Stuttgart
-:-
Wiesbaden VC Wiesbaden
-:-

Samstag, 7. Oktober 2023

18:00
Aachen Ladies in Black Aachen
-:-
Schwerin SSC Palmberg Schwerin
-:-
19:00
Neuwied VC Neuwied 77
-:-
Vilsbiburg Rote Raben Vilsbiburg
-:-
19:00
Suhl VfB Suhl LOTTO Thüringen
-:-
Münster USC Münster
-:-

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