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Volleyball-Zweitligist DJK Delbrück unterliegt auch Essen.
Die gute Nachricht: Volleyball-Zweitligist DJK Delbrück zeigt sich im Heimspiel gegen den VV Humann Essen in verbesserter Form. Die schlechte Nachricht: Es reicht trotzdem nicht, um zu punkten. Am Ende verliert Delbrück mit 1:3 (25:16, 14:25, 20:25, 18:25) und verbleibt sieglos am Tabellenende.
Trotzdem gab es nach dem Spiel viele positive Kommentare im Lager der DJK. »Das war eine Wende zum Guten um 180 Grad«, sagte Kapitän Johannes Grodde. »Das war eine klare Steigerung gegenüber unseren Spielen davor«, sagte Trainer Uli Kussin. Und der 1. Vorsitzende Rudolf Fraune erklärte: »Wir haben klargesehen, dass wir es können.«
Worauf sich diese Stimmen vor allem bezogen, war der erste Satz. In der Tat waren die Delbrücker im ersten Durchgang kaum wiederzuerkennen. Kussin hatte mit Finn von Soldenhoff (17 Jahre, spielte dreieinhalb Sätze durch), Niklas Hinz (17) und Lars Wienhues (21) drei Youngster in der Startformation, dazu kamen die Routiniers Maximilian Protte, Christian Wuttke und Johannes Grodde und Libero Benjamin Hunke. Dieser Mix war offensichtlich der richtige, denn die Gastgeber »legten los wie die Feuerwehr« (Fraune). Zwar lag Essen bei der ersten technischen Auszeit noch 8:7 vorne, aber dann schlug die DJK so zu, wie es die Zuschauer in dieser Saison noch nicht erlebt hatten. Mit sechs Punkten in Folge zogen die Delbrücker vorbei auf 13:8. Drei Punkte per Block (Wuttke/Wienhues) und ein Ass von Johannes Grodde führten in der gut gefüllten Halle zu viel Beifall und zur Nachfrage nach einer Trommel, um die DJK noch lauter nach vorne zu peitschen. Das funktionierte, denn die DJK baute ihren Vorsprung noch aus. Dazu trug auch die kurzzeitige Auswechselung von Zuspieler Grodde bei. Ohne Not wurde der Spielmacher in elf Spielzeiten bei der DJK so gut wie noch nie vom Feld genommen. »Das hat mich auch überrascht, war aber der Taktik geschuldet«, sagte Grodde. Der Wechsel ging auch auf, denn Delbrück erhöhte auf 23:15 und das 1:0 war nur noch Formsache.
Aber es ging für die Gastgeber nicht so weiter. »Essen hat zum zweiten Satz personell gewechselt und in der Folge mit viel Cleverness und Routine unsere vielen kleinen Fehler ausgenutzt«, musste Coach Kussin eingestehen. Der zweite Satz war schnell pro VV Humann entschieden, als Essens stärkster Mann, Brar Ketelsen, per Aufschlagserie sein Team mit 6:1 in Führung brachte. Die Gäste waren nicht zu stoppen und spätestens beim 19:10 war der Satz für Essen durch.
»Unser Ziel war es, jeden Satz mindestens bis zum 20:20 offenzuhalten«, berichtete Grodde. Das ging im zweiten Durchgang gar nicht auf, im dritten fast (20:22), im vierten (16:20) nicht mehr. Danach war nämlich jeweils Schluss für die DJK. »Wir waren heute in Annahme und Abwehr nicht ganz so stark«, meinte Kapitän Grodde. Wurden im ersten Satz noch viele Bälle geblockt, gelang das anschließend immer weniger. Essen war im Angriff durchschlagskräftiger und bei der DJK merkte man speziell bei der Annahme, dass der jungen, neu formierten Mannschaft noch weitere Abstimmung fehlt. »Aber die guten Phasen werden mehr«, sagt Trainer Kussin.
DJK: Denk, Grodde, Steinbrück, Wuttke, Leppin, Hinz, Hunke, Wienhues, Protte, Albrecht, von Soldenhoff