FC 09: Noggers letztes Heimspiel

FC Schüttorf 09 vs. ETV Hamburg, 13.04.25, 2. BLMN
Swen Kahofer bestreitet sein letztes Heimspiel
Foto: Hinnerk Schröer

Wenn die Volleyballer des FC Schüttorf 09 am Sonntag (16 Uhr) den ETV Hamburg in der Vechtehalle empfangen, geht bei den Gastgebern auch eine Ära zu Ende. Kapitän Swen Kahofer wird dann zum letzten Mal vor heimischem Publikum für die Schüttorfer in der 2. Bundesliga auflaufen. Nach dreizehn Jahren im 09-Dress wird der 40-jährige Kahofer seine Volleyballschuhe nach dem Saisonende an den Nagel hängen. Bis es nach dem letzten Saisonspiel am 26. April in Essen soweit ist, haben die Schüttorfer aber noch hohe Ziele. „Wir spielen eine super Saison und wollen das auch bis zum Ende durchziehen, um Swen einen Abschied mit einer Topplatzierung zu ermöglichen“, betont Trainer Daniel Gorski, der mit dem Libero viele Jahre selbst zusammen auf dem Feld stand. Rang vier und die beste Punktausbeute seit dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga in der Saison 2011/12 ist den Schüttorfern jetzt schon sicher. 

Zu der Mannschaft, die im Jahr 2012 mit Trainer Ralph Bergmann als souveräner Regionalligameister die Rückkehr in die zweithöchste deutsche Spielklasse geschafft hatte, gehörte auch Kahofer. Der frühere Nationalspieler wollte Kahofer vom TuS Aschen-Strang zunächst zum VfL Lintorf holen. Als Bergmanns Wechsel von Lintorf auf die Trainerbank des FC 09 feststand, überzeugte er Kahofer aber auch von einem Engagement in der Obergrafschaft. Zu der Zeit war der heute 40-Jährige aber noch nicht als Libero am Ball, sondern auf einer anderen Position. „Swen ist zusammen mit Ralph als Außenangreifer zu uns gekommen. Er hat sich erst später auf die Libero-Rolle spezialisiert und ist ein wichtiger Leistungsträger geworden“, blickt Diedrich Lammering zurück. Der 09-Manager betont dabei, dass der Einfluss Kahofers weit über das Feld hinausreicht: „Auf ihn ist immer Verlass. So sind auch viele Freundschaften entstanden und `Nogger´ wird auch weiter ein Teil der Schüttorfer Volleyball-Familie bleiben.“ Schließlich ist seine Frau Sabine Petr eine Spielerin der Landesligamannschaft des FC 09. 

Bei aller Nostalgie wollen die Schüttorfer aber nicht den Fokus auf das Spiel verlieren. Denn es ist weiterhin ein großes Ziel, die Saison unter den Top drei der Liga abzuschließen. Aktuell sind die Schüttorfer dabei als Tabellenvierter noch in Lauerstellung. An der Tabellenspitze ist es in dieser Spielzeit allerdings so eng, dass theoretisch sogar noch der Meistertitel drinsitzt. Den dürfte sich allerdings der TSV Giesen II nicht mehr nehmen lassen. Dahinter kämpft der FC 09 mit dem SV Warnemünde und dem TuS Mondorf um die oberen Plätze. Ganz anders ist die Ausgangslage bei den Hamburgern, die im Abstiegskampf auf jeden Zähler angewiesen sind. „Sie werden hochmotiviert sein und um jeden Ball kämpfen, um die Klasse noch zu halten“, sagt Gorski, der die Zügel im Training über das spielfreie Wochenende aber noch einmal angezogen hat. 

„Wir haben sehr intensiv gearbeitet. Vor allem im Bereich Block/Abwehr“, berichtet der 09-Coach, der die Aufgaben beim Abschlusstraining aber an Co-Trainer Damian Domonik abgetreten hat. Denn Gorski weilt bis Sonntag bei einem Trainerseminar in der polnischen Heimat. In Krakau sammelt er nicht nur Stunden für die Verlängerung seiner A-Lizenz, sondern schaut sich am Sonnabend auch Volleyball auf höchstem Niveau an. Im Rahmen des Trainerseminars besucht Gorski die Pokal-Halbfinalspiele des polnischen Final-4-Turniers. „Da sind die vier besten Mannschaften aus Polen dabei. Da sehen wir absoluten Topvolleyball“, freut Gorski, der sich aber rechtzeitig auf die Heimreise machen kann, um am Sonntag beim letzten Heimspiel in der Vechtehalle wieder auf der 09-Bank sitzen zu können.

veröffentlicht am Samstag, 12. April 2025 um 12:59; erstellt von FC Schüttorf 09 e.V.
letzte Änderung: 12.04.25 13:06