Lüneburg lässt nichts anbrennen

FC Schüttorf 09 vs. SVG Lüneburg, 03.11.18, POK M
Mittelblocker Matthew Knigge gehörte zu den Aktivposten auf Schüttorfer Seite
Foto: Hinnerk Schröer

Die Volleyballer des FC Schüttorf 09 haben der SVG Lüneburg am Sonnabend phasenweise gut Paroli geboten, kamen für eine Pokalsensation aber nicht in Frage. Mit einem glatten 3:0 (25:19, 25:19, 25:15) behielt das Erstligateam die Oberhand und zog souverän ins Viertelfinale des DVV-Pokals ein. „Zwischen der ersten und der zweiten Liga liegen Welten. Das hat man auch heute wieder gesehen“, sagte Trainer Stefan Jäger, der mit der Leistung seiner Mannschaft vor rund 500 Zuschauern in der Vechtehalle aber zufrieden war. Vor allem in der Anfangsphase zeigten die Gastgeber mit einem leidenschaftlichen Auftritt ihre Stärken. Beim 6:5 und 7:6 lag der Außenseiter noch in Front. Anschließend übernahm aber die Mannschaft des ehemaligen Nationalspielers Stefan Hübner mehr und mehr die Kontrolle und spielte seine Überlegenheit am Netz aus. Vor allem mit ihrer Angriffswucht und Abschlagshöhe waren die Lüneburger kaum zu stoppen. So schaffte es der 2,06 Meter große Michel Schlien, den Jäger auch zum MVP auf SVG-Seite wählte, immer wieder über den Schüttorfer Block hinweg zu schlagen. Was in Sachen Sprunghöhe möglich ist, zeigte der Kanadier Raymond Szeto. Mit 25:19 ging Satz Nummer eins an den Erstligisten.

Im zweiten Durchgang erspielten sich Gäste aus der Lüneburger Heide schnell einen komfortablen Vorsprung. Nach einem 10:20-Rückstand kämpften sich die Schüttorfer aber noch einmal heran und verkürzte dank druckvoller Aufschläge von Matthew Knigge und Bennet Poniewaz das Resultat. Im dritten Spielabschnitt schlichen sich dann vermehrt Fehler ins 09-Spiel ein, sodass die Lüneburger keine Mühe hatten, auch den dritten Satz für sich zu entscheiden. „Wir haben uns auf die Pokalpartie genauso vorbereitet wie auf jedes Spiel in der Liga“, sagte Stefan Hübner, der sich über einen konzentrierten Auftritt seiner Mannschaft freute. Für die nächste Pokalrunde hat der prominente Coach ebenfalls einen Wunsch: „Wir hätten gerne mal wieder ein Heimspiel in Lüneburg“, sagte Hübner, der auf einen Einsatz von Nationalspieler Noah Baxpöhler verzichtete.

Beim FC 09 hatte Jäger im Verlauf der Partie seine Ankündigung wahr gemacht, allen zwölf Akteuren des Kaders Spielanteile zu verschaffen. „So ein Spiel ist ein echter Höhepunkt, den sollen alle auskosten können“, sagte der 09-Coach. Daniel Gorski, den Hübner zum Schüttorfer MVP wählte, teilte sich mit Joshua Lynch das Zuspiel. Und auch auf den anderen Positionen rotierte Jäger während der drei Sätze. „Das war heute ein tolles Event“, sagte 09-Manager Diedrich Lammering, „ich hatte aber gehofft, dass die Unterschiede nicht ganz so groß sind. Man muss aber anerkennen, dass Lüneburg eine Etage höher gespielt hat als wir.“

Nach dem dritten Ausflug in den DVV-Pokal in den letzten sechs Jahren gilt die Konzentration auf 09-Seite jetzt wieder der Liga. Dort geht es am kommenden Wochenende zum zweimaligen deutschen Pokalsieger Moerser SC.

veröffentlicht am Montag, 5. November 2018 um 21:32; erstellt von FC Schüttorf 09 e.V.
letzte Änderung: 05.11.18 21:58