Foto: Matthias Schütt
Beim 3:2 (19:25, 18:25, 25:19, 25:20, 15:11)-Auswärtserfolg des PSV Neustrelitz in der 2. Bundesliga Nord im Brandenburg-MV-Derby gegen den SV Lindow-Gransee boten die zwei Teams einen wahren Volleyball-Krimi über 114 Minuten reine Spielzeit – mit dem besseren Ende für die Residenzstädter. Und das trotz eines „katastrophalen Starts“, so PSV-Diagonalangreifer Johannes Mönnich, der nicht nur den zweiten Matchball verwandelte, sondern zusätzlich als MVP (wertvollster Spieler) nach Abpfiff ausgezeichnet wurde. Nach dem fünften Sieg im fünften Auswärtsspiel stehen die Neustrelitzer in der Tabelle auf Rang drei mit 18 Punkten.
Mit einem gut aufgelegten Zuspieler Jantos Antonin Ritter dominierten die Gastgeber die ersten beiden Sätze, nutzten die zahlreichen Eigenfehler der Neustrelitzer aus und führten durch ein 25:19 und 25:18 schon mit 2:0. „Der PSV hat in der Anfangsphase nicht so den Aufschlagsdruck entfachen können. Unsere Annahme war stabil und wir haben die Punkte gemacht“, sagte SVLG-Coach Peter Schwarz. Die Neustrelitzer, die die vergangenen beiden Derbys in der Vorsaison bereits gewannen, kämpften sich zurück in die Partie und erzwangen durch ein 25:19 und 25:20 den abschließenden fünften Satz. Denn ab dem dritten Durchgang fanden die Neustrelitzer, die auf Mittelblocker Paul Sprung verzichten mussten, zurück zu ihrem Spiel. „Es war eine ungewohnte Stimmung gegen uns. Als unsere Annahme funktionierte, konnten wir unser gewohntes Spiel aufziehen“, sagt Mönnich, der wie der Rest des Teams vom mitgereisten Anhang lautstark unterstützt wurde.
Im Tiebreak waren beide Teams bis zum 10:9 für die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern auf Augenhöhe. Dann hatte der Granseer Sechser den Angriffen des PSV nichts mehr entgegenzusetzen und mit dem zweiten Matchball entschieden die Neustrelitzer das Match und nahmen neben dem Applaus zwei Punkte mit auf die Heimreise.