Bad Soden siegt glücklich

TG Bad Soden vs. TSV Unterhaching, 20.11.22, 2. BLFS
Die Sodener Pauline Schultz und Anna Koptyeva freuen sich über den glücklichen 3:2 Sieg
Foto: Höchster Kreisblatt

Es ist stets gefährlich, wenn ein Gegner mit einer Rumpftruppe anreist. „Unterhaching war durch eine Grippewelle personell arg geschwächt. Ich habe meine Mannschaft gewarnt“, sagt Trainer Steffen Pfeiffer. Als seine Volleyballerinnen der TG Bad Soden in der Zweitliga-Partie gegen den TSV Unterhaching die ersten beiden Sätze gewonnen hatten, setzte doch der Schlendrian ein. Nur mit einem Aufbäumen in letzter Sekunde konnte ein 3:2 (25:16, 25:21, 23:25, 19:25, 15:12)-Sieg ins Ziel gerettet werden.

„Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen, bei dem wir am Ende doch Moral gezeigt und zwei wichtige Punkte geholt haben“, meinte Pfeiffer. Letztlich seien alle „super happy. Denn wenn wir nach der Niederlage in Wiesbaden erneut verloren hätten, weiß man nicht, wohin die Reise geht.“ So aber verteidigte Bad Soden seinen siebten Tabellenplatz gegen Verfolger Unterhaching (9.).

Ganze 2:12 Stunden dauerte die Partie, in der es lange Zeit nach einem 3:0-Durchmarsch der Gastgeberinnen aussah. Unterhaching war nur mit sechs Akteurinnen plus Libera und einer Bezirksligaspielerin angereist. Die Gäste hielten zwar bis zum 10:11 mit. Danach bestimmte aber Bad Soden mit Zuspielerin Jennifer Burda, Anna Koptyeva und Kathrin Christ auf den Außenpositionen, Jaqueline Pfeiffer als Libera und den Mittelblockerinnen Matylda Bartoszewska und Marie Christin Werner die Partie.

Auch der zweite Satz lief über eine 19:14-Führung recht glatt. „Ich war relativ entspannt“, sagte Pfeiffer, der Monika Dolezajova doch wieder im Außenangriff einsetzte, weil Finja Prokein fehlte. Auch Pauline Schultz agierte als Zuspielerin. Doch dann wurde Unterhaching besser, machte weniger Fehler und schlug besser auf. Im dritten Satz riss der Faden. Die Gäste zogen von 6:6 auf 6:12 und 13:20 weg. Zwar kämpfte sich Bad Soden wieder heran, ging sogar noch einmal 23:22 in Front. Doch drei Fehler brachten Unterhaching den 1:2-Satzanschluss.

Im vierten Durchgang war „von Motivation und Selbstbewusstsein nichts mehr vorhanden, während der Gegner immer mehr Spaß hatte“, befand der Coach. Auch im finalen Tiebreak lag sein Team 6:9 zurück. Doch nach einer letzten Auszeit gelang noch die Wende. „Ich bin sehr froh, dass wir uns aus dem Sumpf gezogen haben. Das haben wir schon oft gemacht“, so Pfeiffer. Nun können er und sein Team der Partie am Samstag (19 Uhr) beim Tabellenfünften TV Planegg-Krailling wieder etwas entspannter entgegen sehen – aber nicht zu entspannt,

veröffentlicht am Dienstag, 22. November 2022 um 23:42; erstellt von Höchster Kreisblatt, TG 1875 Bad Soden am Taunus e.V.