Foto: Dominik Overlöper
Vor Wochenfrist hatten die Damen des BSV ihre Heimpremiere in der neuen Saison(1:3 gegen Berlin), schon folgt der nächste Auftritt vor eigenem Publikum. Zu Gast ist diesmal der VC Allbau Essen.
Frauenvolleyball in Essen und die 2. Bundesliga: Diese Kombination hat schon eine längere Geschichte. In den 2000er-Jahren fand man zunächst die SGN Essen, dann den 1. VC Essen-Borbeck in den Tabellen des Bundesligaunterhauses. Es folgte ein Umbruch und nach dem Namenswechsel unter Einbeziehung des Hauptsponsors spielten sich die Essenerinnen erneut hoch. In der Regionalliga und in der Dritten Liga lieferten sich Ostbevern und Essen heiße Duelle. Die erste Bundesliga-Rückkehr des VC in der Saison 2017/18 endete noch mit dem Wiederabstieg, 2019 folgte (gemeinsam mit dem BSV) der erneute Aufstieg. In den direkten Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger in der Saison 19/20 gab es jeweils Heimsiege: Im November konnten der BSV die Essenerinnen in einer emotionalen Partie mit 3:1 bezwingen, im Februar revanchierten sich die Ruhrstädterinnen. Seinerzeit beendete Essen die Saison mit einem starken 7. Platz und in den letzten beiden Spielzeiten etablierten sich die selbsternannten "Pottperlen" mit Rang 3 und 4 eindrucksvoll in der 2. Liga. Gezielte Verstärkungen und ein stabiles Umfeld haben den VC Allbau zu einer festen Kraft in Liga 2 gemacht.
In der noch jungen Saison 22/23 hat es für die Essenerinnen noch nicht zu einem Satzgewinn gereicht. Am ersten Spieltag in Emlichheim trafen sie auf ein entfesselt spielendes Heimteam, zuhause gegen Köln bekamen sie die Qualität des Meisterschaftsfavoriten aus der Domstadt zu spüren. Mit Lena Werzinger und Alisha Ossowski fehlten der Mannschaft in diesen beiden Partien allerdings noch zwei wichtige Stützen im Außenangriff. "Man sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen", warnt BSV-Coach Dominik Münch, der mit VC-Trainer Marcel Werzinger gemeinsam die A-Trainer-Ausbildung absolvierte. "Mit Essen wird trotz des 'Fehlstarts' zu rechnen sein."
Dennoch gibt es keinen Grund für den BSV, sich gegen Essen zu verstecken. Der Sieg in Schwerin und Phasen der Partie gegen Berlin haben gezeigt, was spielerisch möglich ist. Unter der Woche wurde intensiv an der Stabilität im Aufschlag und im Highball-Verhalten gearbeitet und am Sonntagnachmittag will das Team vor eigenem Anhang erstmals punkten. Dabei muss die Mannschaft auf die verletzte Mittelblockerin Sophia Fallah und auch auf ihre MVP der Vorwoche, Amelie Strothoff, verzichten. Dafür ist Anna Dreckmann zurück und erweitert die Optionen im Außenangriff.
Ostbevern gegen Essen, das war in der Vergangenheit fast immer ein äußerst packendes Duell und die Vorzeichen versprechen auch diesmal eine spannende Angelegenheit.
Auf geht's, BSV!!!