Mit neuer Aufstellung auswärts erfolgreich

VfL Oythe vs. Skurios Volleys Borken, 15.01.22, 2. BLNF
Schell noch ein Gewinnerfoto für Fans, Freunde und Familie - die Skurios Volleys feiern ihren Sieg
Foto: Thomas Hacker

„Das war ein guter Start ins neue Jahr – und das mit neuer Aufstellung“, frohlockte Borkens Co-Trainerin Lena Nelke nach dem ersten Spiel im neuen Jahr. Wenige Minuten vorher konnten die Skurios Volleys den vierten Matchball im dritten Satz für sich entscheiden und somit gingen die Gäste überglücklich mit einem deutlichen 3:0-Sieg (25:19, 25:21, 25:23) vom Feld in der Sporthalle des Gymnasium Antonianum Vechta. Damit bleibt das Borkener Team auch im 15. Spiel der Saison 2021/22 ungeschlagen und führt die Tabelle vor den BayerVolleys an. Der Meister der Vorsaison trat zeitgleich gegen die Stralsunder Wildcats an und ließ bei einem 3:2-Sieg einen Punkt am Sund.

Vergessen waren nach dem erneuten Borkener Sieg die die vielen kleinen personellen Sorgen, die das Trainer-Team in den vergangenen Tagen hatte. So hatten sich Zuspielerin Yina Liu und Außenangreiferin Anika Brinkmann schmerzhafte Zerrungen zugezogen, trotzdem stand die Kapitänin auf dem Spielfeld. Der Ausfall der bislang stark aufspielenden Diagonalangreiferin Żaneta Baran sorgte beim Trainer-Team jedoch für größere Sorgenfalten und führte zu einer größeren Umstellung im Team. So übernahm Universal-Spielerin Ermira Kozl'onkov die Libera-Position, während sich Libera Johanna Müller-Scheffsky und Universal-Spielerin Fabienne Coenders die Diagonalposition sowie die Außenannahme teilten. „Aus unserer Sicht hat dies gut funktioniert“, war Borkens Co-Trainerin anschließend sehr erleichtert. „Das wir trotzdem gewonnen haben, war für die Mannschaft ungeheuer wichtig. Das hat ihr nämlich gezeigt, dass wir trotz personeller Umstellungen trotzdem gewinnen können – und hat somit auch keinen ´Knacks´ im Vertrauen verursacht.“

Trotz des eindeutigen Endstands war das Spiel gegen den Tabellen-Sechsten kein einfacher Spaziergang. So war es den Spielerinnen anzumerken, dass sie teilweise erst einmal mit der neuen Situation zurechtkommen mussten, neben anderen Spielerinnen zu stehen. Es hakte teilweise in der Abstimmung in der Abwehr, doch musste die gesamte Mannschaft anfangs erst einmal auf Betriebstemperatur kommen. Bemerkenswert war jedoch auch, dass der Gegner beim Stand von 9:5 für Borken bereits dreimal die eigene Hallendecke berührt hatte. Auch Oythe erwischte also keinen optimalen Tag sodass Trainer Zoran Nikolic seine Mannschaft mit zwei Auszeiten beim 9:14 sowie später beim 18:23 stabilisieren wollte. Das half jedoch wenig, denn bereits den ersten Satzball konnten die Gäste zum 19:25 verwandeln.

Auch in den zweiten Satz startete Borken besser, schaffte es aber nicht sich abzusetzen. So lang Oythe zur zweiten Technischen Auszeit nur mit 12:16 hinten und kam später beim 17:19 sogar noch weiter an den Gast heran. Erst eine Auszeit von Borkens Headcoach Chang Cheng Liu sorgte für neue Impulse, doch erst der vierte Satzball sorgte für den 21:25-Entstand und somit für den zweiten Borkener Satzgewinn.

Den berühmten „Borkener Hänger“ sahen die Gäste im Livestream, in der Halle waren keine Fans zugelassen, schließlich im dritten Satz. So führte Oythe früh beim 5:4, doch mehrere kleine Borkener Serien sorgten schließlich für den 9:13-Zwischenstand. Plötzlich schöpfte Oythe neuen Mut und trotz Borkener Auszeit beim Stand von 12:13 ging Oythe mit zwei Punkten Vorsprung in die Zweite Technische Auszeit. Erst eine weitere Auszeit von Borken beim 18:14 sorgte schließlich für ein Aufbäumen der Mannschaft, die zu einer Aufholserie startete und beim 20:24 bereits den Sack vollmachen wollte. Erst der vierte Matchball aber sorgte für den Entstand von 23:25 nach insgesamt 85 gespielten Minuten und zur ausgelassenen Freude bei den Gästen.

Die Zahl „drei“ aber sollte nicht nur die Zahl der gewonnenen Punkte für die Tabelle darstellen, auch zwei Spielerinnen brachte sie Glück. Borkens Trainer Chang Cheng Liu wählte nämlich Oythes Nr. 3, die Carina Mählmeyer als Gewinnerin der silbernen MVP-Medaille. Als wertvollste Spielerin des Matchs wähllte Zoran Niolic hingegen Borkens Nr. 3 – die Mittelblockerin Doreen Luther.

Nun hat die Borkener Mannschaft eine Woche spielfrei, bis es am 23. und 30. Januar jeweils auswärts gegen die Teams aus Münster und vom Sorpesee geht. „Einfach wird das nicht“, ist sich Lena Nelke sicher. „Die Mannschaften können hochmotiviert aufspielen, wir hingegen müssen alle Spiele gewinnen.“

veröffentlicht am Sonntag, 16. Januar 2022 um 08:22; erstellt von Thomas Hacker, RSV Borken 22 e.V.
letzte Änderung: 16.01.22 08:23