Stralsunder Wildcats starten in 2022:

Stralsunder Wildcats vs. TSV Bayer 04 Leverkusen, 15.01.22, 2. BLNF
Auch nach diesem Spiel möchten die Wildcats jubeln
Foto: Andrè Gschweng ( Farbspielfotografie )

Der Pflichtspielstart 2022 hat es in sich: Die Stralsunder Wildcats (8.) empfangen am Sonnabend Meister Leverkusen (2.) zum zweiten Rückrundenspiel der 2. Bundesliga Nord. Das Duell wäre sicher ein atmosphärischer Leckerbissen geworden, doch die Diesterweghalle wird stumm bleiben. Es sind coronabedingt keine Zuschauer erlaubt. Den Wildcats-Fans bleibt die Option, das Spiel ab 17 Uhr via sport1extra.de zu verfolgen.

Wildcats-Trainer Robert Hinz blickt etwas mulmig auf die Partie gegen Leverkusen. Denn seine Bilanz gegen die Rheinländerinnen ist alles andere als prickelnd. Das soll sich endlich ändern. Das Spiel wird auf jeden Fall besser als das Hinspiel (13:25, 20:25, 15:25). Da wurden wir ja überfahren, verspricht Hinz.

Der 29-Jährige hat einen guten Grund für Optimismus. Erstmals seit seinem Amtsantritt im vergangenen Sommer stehen ihm alle 14 Spielerinnen im Kader zur Verfügung. Ich bin frohen Mutes mit Blick auf das Lazarett, das sich lichtet. Zuletzt kehrte Laura Kurtze nach ihrer Knie-OP im Sommer ins Mannschaftstraining zurück. Die lädierten Schultern von Madleen Piest und Sanja Bruns scheinen ebenfalls geheilt. Es werden aber nicht alle Genesenen gegen Leverkusen topfit sein.

Dennoch machten die Wildcats schon vor dem Duell gegen das Bayer-Team einen Sprung nach vorn. Dadurch, dass wir jetzt wieder auf mehr individuelle Klasse zurückgreifen können, hat sich die Trainingsqualität schon gesteigert, lobt Hinz.

Der Trainer will die anstehenden Wochen und Monate nutzen, um die Block-Abwehr weiter zu stärken. Da wollen wir noch mehr Sicherheit und Klarheit. Für die Offensive lautet das Motto: Von Woche zu Woche ein bisschen zügiger werden.

Drei Monate bleiben dem Team, um die Hinz'schen Vorgaben umzusetzen. Dann ist die Saison vorbei. Und der Kader könnte vor einem größeren Umbruch stehen. Die Verantwortlichen haben bereits mit allen Spielerinnen Perspektivgespräche geführt. Ein großer Teil soll Stralsund erhalten bleiben. Mit Blick auf das Ziel 1. Bundesliga planen wir aber mit Kaderveränderungen. Wir wollen in zwei bis drei Jahren die 2. Bundesliga gewinnen. Davon sind wir aktuell ein gutes Stück entfernt - und wären es wohl auch ohne Verletztenmisere, analysiert Hinz. Der Coach habe schon Gespräche mit deutschen Spielerinnen geführt, spruchreife Transfermeldungen gibt es aber noch nicht.

 

 

veröffentlicht am Freitag, 14. Januar 2022 um 14:54; erstellt von Horst Schreiber (Ostseezeitung), 1. VC Stralsund e.V.
letzte Änderung: 14.01.22 14:54